Quo vadis medida prix 2006?

medidaprix_2006Wohin geht es mit dem medida prix im Jahr 2006? Das hab ich mich mal wieder gefragt als ich gerade auf eine freundliche Erinnerung bei den Lernpfaden stieß, dass in zwei Wochen Abgabeschluss für 2006 ist. Das hat mich an unsere Teilnahme 2003 (Details) und 2004 (Details) mit EverLearn erinnert. Ich bin gespannt, wie es sich dieses Jahr entwickelt, eine nochmalige Teilnahme mit EverLearn ist auf längere Sicht jedenfalls nicht mehr geplant.

Obwohl wir 2003 nach der ersten Auswahlrunde noch dabei waren, haben wir nach erneuter Teilnahme 2004 davon abgesehen uns nochmal anzumelden. Irgendwie fand ich die Projekte die gewonnen haben auch oft ein gutes Beispiel für „Klischee-Multimedia“. Damit meine ich, dass oft Projekte gewonnen haben, die viel und vor allem aufwändig multimedial-inhaltliche Gestaltung mitbrachten (also z.B. viel Filme und Animationen und aufwändige Interaktionen auf DHTML- oder Flash-Basis) – oft z.B. Projekte der Medizin/Bio/Architekur- und Kunst-/Filmwissenschaften (die viel fachspezifische Kompetenz auf dem Gebiet der Medienbearbeitung haben). Projekte die diese Grundvorraussetzung erfüllten und sich auf Inhalte konzentrierten und/oder auf „multimediale Effekte“ hatten scheinbar ungleich bessere Chancen, als z.B. „langweilige“ E-Learning Umgebungen, von denen es einige Kandidaten gab. Das System echalk das 2003 gewann war da eine hervorzuhebende positive Ausnahme.

Gerade die Umgebungen/Werkzeuge sind es meiner Ansicht nach, die viele Menschen dazu befähigen könnten selbst neue Inhalte zu schaffen. Gewinnt ein von Spezialisten entwickelter Inhalt hat das oft nur einen einmaligen „Toll gemacht“-Effekt, gewänne einmal eine E-Learning Umgebung die das Erstellen von Inhalten für alle einfach möglich macht, hätte das langfristige, nachhaltige Wirkung, denn das Preisgeld muss ja projektbezogen verwendet werden. Schaut man sich die Liste der Finalisten/Preisträger der vergangen Jahre an, sind die vorgestellten Projekte immer einen Klick wert gewesen, vor allem die ungekürzte Teilnehmerliste kann ich empfehlen, da sind viele Projekte gelistet, die oft für einen selbst viel spannender sind als die letztlich gewählten Finalisten. Als „Weltverbesserer“ sollte man sich jedenfalls nicht aufhalten lassen, wenn man da mitmacht und nichts gewinnt. E-Learning kann nämlich noch einen Haufen Verbesserungen vertragen!

Ausstellung zu Proxemik

Bedingt durch mein Dissertationsthema, dass sich mit Aspekten der virtuellen Raumwahrnehmung befasst, stosse ich immer wieder auf spannende neue Dinge, die zwar nicht direkt für meine Arbeit nützlich sind, aber dennoch interessant sein können für andere. Ein solcher Treffer ist die Webseite zur Ausstellung zum Thema Proxemik. Wer mag schaut es sich einfach mal an, z.B. die Art der Installationen (Ein Bild davon sieht man hier rechts.).

Was ist Proxemik?
Hier eine kurze und schnelle Definition: Der Begriff ‚Proxemik‘ beschäftigt sich mit der physischen Privatsphäre von Individuen und stammt von dem Anthropologen Edward T. Hall (hier ein Interview mit Ihm). Er umfasst damit seine soziologischen Untersuchungen über den Gebrauch von Raum sowie die Studien über interindividuelle Distanzen in verschiedenen Kulturen und Situationen

Update 22.6.2007
Soeben habe ich einen Link gefunden, der auf mein Blog verweist (Danke an reinhard’s blog dafür!), der mir gezeigt hat, das die Daten in diesem Beitrag schon etwas veraltet sind. Die Bilderlinks fehlen schon bzw. sind „broken“. Daher mal fix ein Update: www.zyres.net geht nicht mehr, aber jetzt findet man Info dazu unter:

Einfach klasse ist an dem Projekt, wie es zugleich absolut perfekt zu meinem LowTech-Ansatz der Proxemic Box passt. Im InfoMus Lab wird mit aufwändigen mathematischen Methoden wie Hintergrundsubtraktion der „Schatten“ von dem rest des Bildes getrennt, also de facto eine Leinwand bzw. ein Displayfeld durch Kamerabeobachtung in Echtzeit berechnet. Ein mathematisches Schattentheater wenn man so will. Folgendes Bild macht das deutlich:


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Positive Entwicklung der Virtuellen Hochschule Bayern

Checkpoint E-Learning schreibt rund 10.000 Studierende nutzen jetzt die vhb. – Mit fast 10.000 Studierenden, die im Wintersemester 2005/06 etwa 25.000 Belegungen in 170 Kursen gebucht haben, hat die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) viel erreicht. „Das entspricht dem Studienvolumen einer kleinen bis mittleren Fachhochschule,“ freut sich Geschäftsführer Dr. Paul Rühl (siehe Bild rechts). Die stärkste Nachfrage konzentriert sich derzeit auf die Fachbereiche Jura und Medizin.

Vorträge von Herrn Rühl zu den Details kann man als PDF herunterladen (Vortrag an der Finnish Virtual University ) oder als PowerPoint Datei (Vortrag auf der EDEN-Konferenz in Helsinki). Spannend ist auch nachzulesen, was Herr Rühl und seine Kollegen zum E-Learning sonst so sagen. Z.B. hier auf dem Meinungsforum „Rapid eLearning“.