Bremen: Herz statt Hetze 8.2.2025

Am 8. Februar fand nun die Herz statt Hetze Kundgebung auf dem Domshof in Bremen statt. Nach Angaben der Veranstalter waren es uber 50.000 Leute (Polizei und Buten und Binnen sagt 35.000). Versucht man von dem Demo-Samstag Beitraege bei Tageszeitungen oder aehnlichen Media-Outlets zu finden, ist die Enttaeuschung gross. Ausser eine DPA-Meldung die von vielen, vielen Zeitungen einfach unveraendert abgedruckt / re-publiziert wurde, findet sich kaum was. Unsere Presse versagt bei ihrer eigenen Verteidigung!

Die Menschenmenge verteilte sich auf Domshof und Rathausvorplatz, wobei der Platz vorm Rathaus bzw. Landtag, durch den ADENAUER SRP+ quasi eine Art overflow space war. Dank des Adenauers konnte das Audio der Kundgebung auch dorthin LIVE uebertragen werden.

Eine sehr bunte Vielfalt an Plakaten und Bannern war zu bewundern. Einige meiner Lieblingsplakate trugen Botschaften wie z.B. „Denken macht schoen!“. Es wurde mit Gesang und Wortbeitraegen die Position verdeutlicht, dass man das wiederholte Abgleiten von Deutschland in den Faschismus (Hitler 2.0 = Merz + AfD) nicht gewillt ist mitzumachen. Ich bin ebenso nicht bereit dieses schaendliche Treiben der CxU weiter mit anzusehen.

Mit meinem 2-seitigen Plakat hoffe ich einen kleinen Beitrag gegen den Faschismus geleistet zu haben.

Aber ich habe mehr gemacht als das, um die Demokratie zu erhalten:

  • Ich habe 4 Bundestagsabgeordnete aus Bremen persoenlich angeschrieben zum AfD Verbotsantrag
  • Ich habe mich finanziell an dem ADENAUER SRP+ beteiligt
  • Ich habe mich als Wahlhelfer gemeldet und werde dort eingesetzt werden
  • Ich habe Mitmenschen auf die Kundgebung am gestrigen 8.2.2025 aufmerkjsam gemacht
  • Ich habe mein Position als Unternehmer klar gemacht!
  • Ich habe ein Plakat beidseitig bemalt (Danke an Fuchskind für die Vorlage)

Why do I blog this? Es muss was getan werden. Durch den normalen Buerger. Worte und Social Media Empoerung reichen schlichtweg nicht mehr aus. Und die Rechtsprechung scheint im Fall der AfD zu versagen. Ich bin hart enttaeuscht, wie wenig sich Arbeitgeber bzw. Unternehmen gegen den Rechtsruck stellen. Ich meine deren Betriebskontext ist ein Land, das verlaessliche Infrastruktur bietet und Frieden fuer die eigene Geschaeftstaetigkeit. Wieso zum Henker setzen Unternehmen nicht ihre Ressourcen ein um aktiv fuer den Erhalt dieser bedingungen zu kaempfen sondern schauen stattdessen zu, wie die Zivilgesellschaft mit kleinen Plakaten gegen die grossen Ungerechtigkeiten vorgeht? Unternehmen haben Budget, Mittel, Personal. Was ist los mit den kaputten Unternehmen in Bremen? Warum sehe ich euch nicht auf der Strasse verdammt nochmal!?

US of A, Trump 2024

Jonathan Pie: Trump Wins The White House. Again. – The Democrats blew it: A depressing yet predictable result.

Source: https://www.youtube.com/@JonathanPie

Noam Chomsky full length interview: Who rules the world now?

Source: Channel 4 News

Greg Palast: Vigilantes Inc.: America’s New Vote Suppression Hitmen (Full Movie)

40,000 self-proclaimed vigilante vote-fraud hunters have already challenged the rights of 851,000 voters. Investigative reporter Greg Palast hunts down these MAGA vigilantes who are coming for your vote!

Source: https://www.youtube.com/@GregPalastInvestigates

Auf zu einer neuen Runde …

Source: https://en.wikipedia.org/wiki/Alternative_facts

Update 13.11.2024

The german headlines sound like from the movie Idiocracy (Review).

Here is a nice overview at NBC New York.

Update: 18.2.2025

Why do i blog this? Ja, was soll man sonst machen, ausser es bloggen!?

Sind wird überhaupt in einer Krise?

Das ist eine ernstgemeinte Frage, die sich zunächst aus aktuellem Anlass auf die sogenannte Corona-Krise bezieht. Doch im weiteren wird sich zeigen, dass auch alle anderen „Krisen“-Begriffe höchstwahrscheinlich aus den gleichen Gründen zu hinterfragen sind.

Krise

Der Begriff Krise ist in der Wikipedia wie folgt definiert:

Die Krise bezeichnet im Allgemeinen einen Höhepunkt oder Wendepunkt einer gefährlichen Konfliktentwicklung in einem natürlichen oder sozialen System, dem eine massive und problematische Funktionsstörung über einen gewissen Zeitraum vorausging und die eher kürzer als länger andauert.

Ich möchte zunächst anzweifeln, dass wir den Höhe- oder Wendepunkt bereits erreicht haben. Die massive und problematische Funktionsstörung weitet sich derzeit noch aus (Geschäfte schließen, Konzerne betteln um „Rettung“, neue Infektionsherde brechen aus, neue Neben-/Nachwirkungen der Erkrankung tauchen auf, wirtschaftliche Folgen weiten sich auf abhängige Bereiche aus etc.) und geht nicht etwa zurück.

Zudem ist nicht absehbar, dass diese Funktionsstörung nur vorübergehend sein wird. Es kann sein, dass diese massive Störung noch deutlich länger andauern wird. Wir werden den Niedergang von Wirtschaftsbetrieben und Kultur erleben. Wir werden vielleicht den Niedergang sozialer Systeme erleben, die unter der Last zusammenbrechen. Ich möchte hier auch nicht schwarz malen, aber ich möchte doch unseren sprachlichen Umgang mit der Situation in Zweifel ziehen. Voraussagen sind natürlich schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

Ob es sich um einen Wendepunkt handelt, kann jedoch oft erst konstatiert werden, nachdem die Krise abgewendet oder beendet wurde.

Der Begriff der Krise bezeichnet also eher einen Zeitpunkt und keinen Zeitraum. Ähnlich wie ein Klimax einen Höhepunkt beschreibt, sollte der Begriff der Krise auch nur für eine vergleichbare Beschreibung eingesetzt werden. Wir bezeichnen jedoch derzeit vielfältige negative Entwicklungen eher mit der Absicht einen Zeitraum bezeichnen zu wollen.

Unter der Berücksichtigung dieser Erkenntnis lassen sich möglicherweise auch andere Entwicklungen unseres Lebens auf diesem Planeten neu einordnen bzw. bezeichnen, denn auch diese sind eigentlich mit dem Wort der Krise nur unzureichend beschrieben, da wir z.B. bei der Klimakrise eben garantiert noch nicht auf einem Höhepunkt oder gar Wendepunkt angekommen sind. Die gefährliche Konfliktentwicklung mit massiven Funktionsstörungen weitet sich bereits seit langer Zeit aus. Ob uns je ein Stopp oder eine Auflösung der Störung gelingen wird, erscheint aktuell mehr als zweifelhaft, da wir hier schon vom Phänomen her sehr langfristige Abläufe und Zeiträume betrachten, ist der Krisenbegriff absolut unzutreffend gewählt.

Katastrophe

Der passendere Begriff für viele unserer aktuell höchst kritischen Entwicklungen scheint mir derjenige der Katastrophe bzw. des Niedergangs zu sein. Denn auf viele dieser Entwicklungen trifft es eben gerade nicht zu, dass wir bereits einen Wendepunkt erreicht haben. Im Gegenteil diese Entwicklungen laufen seit geraumer Zeit alle in eine Richtung, nämlich in die Richtung einer deutlichen, stetigen Verschlechterung.

Nimmt die Entwicklung einen dauerhaft negativen Verlauf, so spricht man von einer Katastrophe. […] Katastrophen sind durch elementare oder technische Vorgänge oder von Menschen ausgelöste Ereignisse, die in großem Umfang das Leben oder die Gesundheit von Menschen, die Umwelt, das Eigentum oder die lebensnotwendige Versorgung der Bevölkerung gefährden oder schädigen.

Nach dieser Definition ist Covid-19 im Augenblick definitiv eine Katastrophe, eine Soziale und gesundheitliche Katastrophe. Genauso macht es deutlich mehr Sinn von einer Klimakatastrophe zu sprechen. Und auch das Finanzsystem steckt nicht etwa in der Krise sondern ist eine sich fortlaufend weiter ausbreitende Funktionsstörung, die mit dem Begriff der Finanzkatastrophe oder alterntiv des Niedergangs des Finanzsystems erst passend beschrieben ist.

Ich bin mir nicht sicher, ob es die Situation verbessern wird, wenn man die passenderen Begriffe verwenden wird. Aber ich bin mir sicher, dass es eine Situation nicht verbessern kann, wenn man die falschen Begriffe verwendet.

Arbeiten, arbeiten, …

Was man jetzt schon lesen kann: Post-work: the radical idea of a world without jobs

Work has ruled our lives for centuries, and it does so today more than ever. But a new generation of thinkers insists there is an alternative.

The emergence of the modern work ethic from this chain of phenomena was “an accident of history,” before then, “All cultures thought of work as a means to an end, not an end in itself.”

…to be continued

Why do I blog this? Sprache bestimmt unser Denken. Wenn wir die falschen Begriffe verwenden, können unsere Denkergebnisse nur falsch werden. Von einer Krise zu sprechen, wenn eigentlich eine Katastrophe eingetreten ist, führt zu einer dauerhaften Unterschätzung der Störung. Wenn wir weiterhin mit dem Bild der Krise versuchen der Störung zu begegnen, dann führt dies zu falschen Maßnahmen. Eine Katastrophe erfordert einen anderen Umgang mit einer Situation als eine Krise. Die Krise impliziert, dass es eine Option hin zur Verbesserung gibt und dass man die Störung beseitigen kann, und man bereits eine Lösung gefunden hat, die ab sofort wirkt und die Entwicklung in eine positive Richtung bewegt. Bei der Katastrophe ist keine Lösung in Sicht, man muss mit weiterer negativer Entwicklung rechnen.