Knowledgeworking made by Lufthansa

Lufhansa - School of Business - eLearning Competence Center LogoDurch eine nicht mehr zurückverfolgbare Kette von Links bin ich auf einen noch recht frischen Beitrag (vom Dezember 2006) von Udo Sonne (Senior Manager eLearning Competence Center, Lufthansa AG, Frankfurt am Main) gestoßen. Sonne stellte im Rahmen des Palomita-Kolloqiums der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin die Entwicklungen, Erfahrungen und Strategien zum Thema „Rapid eLearning“ vor. Der Titel ist ein wenig irreführend, denn – und das ist mir auch erst nach dem anschauen des Vortrags klar geworden – wenn Sonne von „Rapid eLearning“ spricht, meint er im wesentlichen auch „Rapid eLearning Content Production“ und genau da hat LH einige interessante Entscheidungen gefällt.

Auf den eVideo-Seiten des Projekts ist der komplette Vortrag von Herrn Sonne als Breeze-Desktop-Aufzeichnung (Folien mit Audio) abrufbar (Details hier). Der gesamte Vortrag ist als PDF downloadbar. Auch als Podcast ist der Beitrag abrufbar.


Auszug aus Folien: Bild anklicken für große Darstellung

Bei 493.000 Teilnehmertagen pro Jahr an Bildungsmaßnahmen bei der Lufthansa sind mittlerweile 27% eLearning-basiert! Dieser Vortrag ist vor dem Hintergrund meines Beitrags zu den „Virtuelle Hochschulen in Deutschland: Wer ist erfolgreich?“ eine spannende Sache. Denn, hier kann man einen direkten Vergleich anstellen zwischen Wirtschaft und Staat. Bemerkenswert finde ich die Transparenz von Lufthansa, die durch die gelieferten Informationen beispielhaft erscheint im Vergleich zu (virtuellen) Hochschulen in Deutschland. Hier bekommt man Zahlen und Fakten, die zugleich ein Aushängeschild sind und damit zugleich ein erfolgreiches Marketing darstellen.

Von vielen (virtuellen) Hochschulen in Deutschland ist solcherlei Information selten zu erhalten, geschweige denn, das soetwas offen für die Öffentlichkeit einsehbar wäre. Lufthansa stellt die eigene Entwicklung dar und zeigt auch, das nicht alles reibungslos läuft bei dem Einsatz von neuen Technologien. Wer aber keine Fehler bei einem solchen Umbruch macht, der hat vermutlich auch nicht sonderlich probiert die Grenzen auszuloten. Andererseits zeigt Lufthansa damit, wie der Entschluss zum Wandel und zu steter Verbesserung umgesetzt und durch eigens entwickelte Instrumente begleitet werden kann. Aus meiner Sicht ein kleines Lehrstück in Sachen Innovation, Leadership und Kommunikation!

Why do I blog this? Gerade im staatlichen Bereich ist erschreckend oft zu beobachten, wie wenig Transparenz bei den Entwicklungen vorherrscht. So werden Evaluationsergebnisse von Gutachtern und/oder Kommissionen selten offengelegt oder herausgegeben. Entwicklungsstrategien werden selten veröffentlicht geschweige denn dem öffentlichen Diskurs ausgesetzt. Einzig wenn eine existenzbedrohliche, finanzielle Entscheidung durch die Politik auf der Tagesordnung steht, tauchen die staatlichen Projekte in der Öffentlichkeit durch Schlagzeilen auf; Meistens negativ konnotiert! Woran liegt das? Warum nutzen staatliche Projekte in z.B. (virtuelle) Hochschulen nicht die Chance, Ihre Arbeit und Entwicklung kontinuierlich öffentlich vorzustellen. Warum werden kaum Zahlen und Ergebnisse zum Erfolg oder auch Misserfolg veröffentlicht? Aus den Fehlern könnten andere ja schliesslich auch lernen! Kurz: Warum läßt sich der Staat und seine Projekte diese großartige Chance zum Marketing in eigener Sache entgehen, die internationale und nationale Wirtschaftsunternehmen wie Lufthansa so trefflich ergreifen? Ich fasse mir dabei durchaus auch an die eigene Nase!!! All dies hat mich bewogen diesen Vortrag hier zu erwähnen. Eine Zusammenfassung (quasi das Executive Summery) der Ergebnisse der Bemühungen bei Lufthansa ist in meinen Augen dieses PDF-Dokument. Ich finde den vorgestellten Beitrag der Lufthansa führend, man kann daraus viel lernen und er gibt zugleich einen Überblick zum aktuellen Technologiestand bei LH! Ganz einfach „Frontier of Science, Technology & Learning“.

3 Gedanken zu „Knowledgeworking made by Lufthansa“

  1. Hallo Helge,

    in Korinthis-Kackis-Manier möchte ich kurz ergänzen, dass die Aufzeichnung nicht in Breeze, sondern mit Camtasia erfolgte.

    Den Beitrag selbst mußten wir aus diversen Gründen mehrfach einstellen, so dass sich die Blognummer änderte. Sorry for that! Folgender Link führt nun direkt zum gewünschten Beitrag: http://evideo.fhtw-berlin.de/weblog/?p=410 Dort jetzt Vortrag und anschließende Diskussion auch im normalen Videoformat (neben den erwähnten Medienformaten).

    Ich selbst war sehr erstaunt, wie weit fortgeschritten das Unternehmen ist bei der Nutzung von e-Learning: Leider wurden im Vortrag keine e-Learning-Einheiten demonstriert, so dass über die Qualität des multimedialen Lernens keine Aussage zu treffen ist. Überrascht war ich auch bzgl. der Integration moderner e-Learning-Entwicklungen in die Lehrstruktur des Unternehmens. Vor allem die Umsetzung von PLE und CWE würde mich natürlich brennend interessieren. Da wird wieder deutlich, wie schnell Unternehmen doch im Verhältnis zu behäbigen Hochschulen reagieren können…

    Gruss, Anja

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