Die Zukunft: Lernen im Jahr 1999 im Jahr 1967

Folgenden Videoausschnitt aus dem Film „Yesterday’s Tomorrow Today“ habe ich soeben bei meinen Recherchen für mein nächstes Blogposting gefunden:


1999 A.D. Learning
by donaldtheduckie

Ganz sicher werden die digitalen Eingeborenen von heute vollkommen anders lernen als die digitalen Ausländer, eben genau so wie die Kids von 1967 in 1999 völlig anders gelernt haben (wie der Film ja zeigt).

Why do I blog this? Mir ist gerade aufgegangen, dass man um ein Digitaler Immigrant zu sein, ja erstmal ein Digitaler Ausländer sein muss. Und dann ist natürlich völlig klar, dass die Zukunft des Lernens und Arbeitens alles um 180 Grad auf den Kopf stellen wird… eben ganz so wie im Film gezeigt. ;-)

7 Gedanken zu „Die Zukunft: Lernen im Jahr 1999 im Jahr 1967“

  1. Hallo Helge,
    wir haben uns leider nie persönliche getroffen. Würde mich freuen, wenn wir das irgendwann nachholen. Uns beide beschäftigt und bewegt offensichtlich das selbe Thema: Digital Na(t)ives. In Deinen Statements in verschiedenen Blogs und Mails macht Du sehr deutlich, dass Dir der Begriff „Digital Native“ und der damit beschriebene Unterschied nicht gefällt und Du das Trennende in einem solchen Begriff für schädlich hältst, wie Du insbesondere bei Deinem Austritt aus der DNAdigital-Initiative angemerkt hast.

    Mir ist nicht klar, warum diese Unterscheidung „Digital Native“ vs. „Digital Immigrant“ für Dich emotional so schwer wiegt und sehr negativ belastet ist. Wenn wir sagen, ob jemand in einer Sprache ein Muttersprachler oder nicht ist, bezeichnet das doch auch nur einen Unterschied, der einen Unterschied macht. Dennoch gibt es mit Sicherheit viele Nicht-Muttersprachler, die eine Fremdsprache besser beherrschen als Eingeborene. Sie werden die Fremdsprache jedoch stets in einer anderen Weise beherrschen als es die Muttersprachler tun.

    Ich bin selbst kein Digital Native, dennoch komme ich mit den neuen Mustern mittlerweile ganz gut zurecht. Gleichzeitig bin ich auch kein Muttersprachler in Bezug auf die englische Sprache, dennoch kann mich meine amerikanische Verlobte gut verstehen. Ich verstehe also Deine negative Wahrnehmung dieser Begriffsbildung nicht.

    Daher möchte ich Dich fragen, warum Dich das Begriffspaar Digital Native vs. Digital Immigrant persönlich so trifft?

    Liebe Grüße,
    Sören

  2. @Sören: Ich hab zu dem, was ich dazu bereits in meinem Blog geschrieben habe und den Inhalten der Beiträge die in der Plattform von DNAdigital stehen, nichts mehr hinzuzufügen, was wirklich wesentlich wäre.

    Ich halte es schlicht für den völlig falschen Ansatz, Unterschiede zu betonen, wenn man Menschen zusammenbringen und für ein Ziel gewinnen möchte. Das hat mit „Digital Native/Immigrant“ im Speziellen erstmal wenig zu tun, das ist ganz allgemein meine Ansicht.

    Zu dem Begriffspaar Immigrant/Native bzw. Digitaler Ausländer, habe ich meiner Ansicht nach alles Wesentliche bereits kundgetan. Ich halte die Betonung der Unterschiede – die DNAd ja nicht müde wird zu kommunizieren – für den bewußten Einsatz eines Königsmechanismus bzw. eine Strategie des „Entzwei und gebiete!“, die mit dem Begriffspaar verfolgt wird. Warum das passiert kann ich derzeit nicht für mich nachvollziehen, denn ganz offensichtlich würde das im Konflikt zu den offiziellen zielen von DNAdigital stehen.

    Die Einen lobt man als die neuen „Allwissenden“, um den Anderen den gut gemeinten Rat teuer zu verkaufen. Das ist die Strategie eines Herrschenden, ihn bedrohende ähnlich starke Interessengruppen derart gegeneinander auszuspielen, dass sie sich in einem Machtgleichgewicht befinden und zu seinem Nutzen immer wieder an ihn appellieren müssen. „Verein und leite!“ wäre sicher die deutlich bessere Strategie, um ein Ziel zu erreichen, wenn auch dann die Anrufung des vermeintlich Rat Wissenden, dabei weitgehend entfallen würde.

    Das ist meine wirklich ganz persönliche Ansicht zu dem Thema. Emotional bin ich tatsächlich leidenschaftlich berührt, weil ich sehe wie leichtgläubig sich einerseits die jungen Leute in die Rolle der vermeintlich „Wissenden“ im Rahmen von DNAd begeben und wie sich gestandene Unternehmer offenbar vollkommen freiwillig in die Rolle der vermeintlich „Nichtwissenden“ fügen, ohne einmal inne zu halten und zu überprüfen, ob sie diese Rolle zu Recht einnehmen oder ob es nicht einfach sehr bequem ist sich in die angebotene Rolle zu fügen.

    Mich persönlich trifft das nicht direkt, ich füge mich ja nicht in diese schwarz-weiß-Malerei, aber indirekt macht es sich eben doch bemerkbar, man ist ja schließlich vernetzt mit anderen, von denen man bislang eigentlich gedacht hatte, man würde die selbe Wertebasis (z.B: Toleranz, Verständnis, unvoreingenommene Neugier, Offenheit, usw.) teilen, dann aber feststellen muss, dass das offenbar bei einigen überhaupt nicht der Fall ist.

    Wenn es um die Zukunft der Arbeit in einer Festanstellung geht und wie neue Mitarbeiter in einem Unternehmen zukünftig arbeiten, warum erhebt man das Thema dann nicht zum offiziellen Ziel, ohne zuvor plakativ Gräben auszuheben? Warum beginnt man denn dann nicht damit, einmal zu erheben, wie Unternehmer und zukünftige Arbeitnehmer das Arbeitsumfeld und die Arbeitsweisen Heute und in der Zukunft sehen und was sie sich eigentlich wünschen?

    Das wäre meine ganz konkrete Frage. Und klar, ich bin offen dafür, über dieses Thema auch mal persönlich zu sprechen, warum denn nicht.

    Gruß, Helge

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