Where 2.0 Conference

On 13th and 14th of June 2006 the Where 2.0 Conference took place in California/USA. The Where 2.0 Conference brings together the people, projects, and issues leading the charge into the location based technological frontier. (Found via Tim O’Reilly)

Some really interesting presentations where held. The most interesting Session for me is „It’s Place, Not Space“ because that’s exactly what I think is valid for my concept of virtual proxemics in my doctorate thesis. Nikolaj Nyholm and Claus Dahl from (Prox)Imity therefore state:

Location is not about geography. The most important thing isn’t the space you’re in — the coordinates — but the place you’re in — the people, ideas, and interactions between them.

Yes, yes, yes! That is exactly how I see it, too.

The next Conference will be in June 19-20, 2007. Perhaps i can make it there and show some interesting results of my research.

Why do I blog this? „Proximity“ is the key for Social Computing and „location-based services“ is the keyword for all mobile Appliances like Cellphones and PDA’s, but if you think about visiting a website this is also a location or a place. So it is also a location-based service, because you need to „go“ there to get the service. There is some new approach needed to make people aware of each other in all the places of the internet. Virtual proxemics are my idea to do that. It’s about place not space and about the proximity of humans to each other!

7 Gedanken zu „Where 2.0 Conference“

  1. Zum Thema „Place vs Space“ moechte ich D. Weinberger (Small Pieces Loosely Joined, p.56) empfehlen: “ … the Web feels spatial because it is a linked assemblage of places — meaningful, significant spots, each one different“. Oder auch (p.59): “ The Web … reminds us that the fundamental unit of time isn’t a moment, it’s a story, and the string that holds time together isn’t the mere proximity of moments but our interest in the story.“ Und genau darin liegt auch der Erfolg des Webs und Social Software begruendet: es geht nicht um einen Moment festhaltende Dokumente, sondern um Ausdruck von Meinungen/Perspektiven von individuellen Menschen (i.e. Stories).

  2. Habe mir eben mal die Webseite zum Buch und das Vorwort angesehen, denn die UniBib in Bremen hat das Buch offenbar noch(?) nicht. Hört sich wirklich gut an. Ich kenne „Cluetrain manifesto“ (hab es selbst) – an dem Weiberger mitgeschrieben hat. Genau dieser Punkt „…the Web feels spatial…“ der lässt mich irgendwie nicht ruhen. Es fühlt sich finde ich wie ein ziemlich leerer Raum (ohne Menschen) an, oder ein Platz bei dem man ständig denkt: „Mensch hab ich den/die gerade wieder verpasst.“, wenn man z.B. nur anhand der Uhrzeit eines Blog-Eintrages erkennt, dass man sich gleichzeitig mit einer anderen Person auf der Seite befand. Aber man hat den anderen einfach nicht gesehen bzw. nicht sehen können.

    Ich denke eine Art „Proximity of Places“ hält das Web schon zusammen. Fast alle gehen zuerst auf den riesengrossen Platz: genannt „G00GLE“. Der hält (fast) alles (neben z.B. http://www.alltheweb.com) irgendwie zusammen und ist „gefühlt“ auch ganz dicht dran an den anderen.

    Das mit den Stories (die ja Zeiträume umfassen), seh ich in Bezug auf Plätze im Netz irgendwie ähnlich wie „Fußspuren im Sand“ oder „Trampelpfade in Grünlagen“. Die hinterlassenen Spuren (z.B. aneinandergereihte Kommentare wie hier im Blog) umfassen auch einen Zeitraum und bilden zugleich eine Story und eine Fußspur ab. Die Spur verwischt auch mit der Zeit, denn wenn dieser Beitrag hier unter dem die Kommentare hängen erstmal ganz nach unten in der Reihenfolge rutscht und schliesslich im Archiv landet, dann muss man schon zum ambitionierten Spurensucher werden, um den wiederzufinden. :-)

  3. Ich wuerde ja erstmal zur Diskussion stellen, ob „Google“ ein Platz ist? Im Deutschen vielleicht, aber im Englischen? „Place“ hat ja etwas mit Positionieren/Stellung beziehen zu tun und Google kreiert keine Position oder nur durch Zusammensetzen anderer „places“. Gibt es wirklich eine Naehe zwischen Google und Deinem Weblog bzw was heisst denn dann noch „Naehe“? Google behandelt „places“ nicht als solche, deswegen kann auch Google kein eigener „place“ sein? Dazu nochmal Weinberger: „Put things together and you’re beginning to build places that have their own affective qualities. Lived space consists of places. But lived space isn’t merely or even primarily the assemblage of stuff. Rather, lived space has tone, character.“ Vielleicht also Google als Raum mit Pagerank als Masseinheit, aber sicher nicht als „Lived Space“ mit Interesse als Masseinheit.

    Aber das Web empfinde ich als „Lived Space“ und nicht als „leeren Raum“, eine passende Metapher waere vielleicht ein Schulzimmer in der Grundschule: nur weil manchmal keine Kinder darin anzutreffen sind, ist er doch nicht leer.

  4. Also wenn ich z.B. das Tool Lluna benutze, dann ist G00GLE ein Platz. Aber Du hast natürlich völlig recht, der Platz ist erst dann ein Platz, wenn er eine (auch stabile) Beziehung zu anderen Plätzen entwickelt. Das ist bei einer Webseite wie G00GLE nicht gegeben. Auch existiert ja keine feste Verbindung von der Suchmaschine zu den einzelnen Seiten (obwohl die Suchwortkombination fast schon zuverlässig einen solchen Treffer produzieren kann, der stabil bleibt). Da ist vermutlich Suchmaschinenforschung für notwendig.

    Sehe ich genauso. Eine Suchmaschine ist kein Ort an dem man sich aufhalten will, da will man möglichst schnell wieder weg, nämlich das finden was man sucht.

    Die Metapher mit dem Schulzimmmer greift zu kurz, denn die Frage ist ja, wann gehen denn die Schüler in das Schulzimmer hinein? Wenn sie keine festen Zeiten hätten, dann würden sie vielleicht kurz reingucken und sehen „huch niemand da“ und verschwinden gleich wieder. Genau der gleiche Effekt für kritische Masse existiert im Netz.

    Nur im Netz sieht eben ständig Niemanden. Um auf den Ausgangspunkt zurückzukehren: Place ist wichtiger als Space! Weil es um Interaktion geht, und die findet nur innerhalb einer bestimmten Distanz statt. Also einem überschaubaren „Place“. „Space“ umfasst ja sehr weite Distanzen, die taugen für menschliche Interaktion nur bedingt, weil sie erst mühsam überbrückt werden müssen. Deshalb schnackt man ja auch schneller mal mit jemandem den man auf dem Gang trifft, als mit der Freundin in Japan.

  5. Erstmal vielen Dank fuer Deinen Vortrag gestern im DiMeB-Kolloquium. Natuerlich habe ich erst dann verstanden, warum Du „Platz“ so gebrauchen WILLST, wie Du es TUST. Es erscheint mir naemlich erstmal etwas einseitig: Platz ist eben nicht nur raeumlich zu denken („Location“) und gerade die andere Schwingung („Identity, Meaning“) empfinde ich als das Besondere im Web. Ich navigiere meist nicht im Web im Sinne von „(eher zielgerichtet) hin-und hergehen“, sondern eher im Sinne von „schweben und (individuellen) Stimmen folgen“.

    Und deswegen greift die Metapher vom Schulzimmer auch nicht zu kurz, sondern daneben: Ich empfinde Re-Praesenzen, die etwas ausdruecken, als nuetzlicher als Co-Praesenzen, die nur sind. Ueberspitzt gesagt: Co-Praesenzen muessen erst eine Bedeutung bekommen (z.B. ueber zeitlich beobachtetes Verhalten) bevor sie eine Bedeutung haben — und hier der ganz klassiche, subjektorientierte Standpunkt: nur falls die rein zeitliche Anwesenheit fuer mich Bedeutung hat, dann ist die Distanz wichtig. In einem geschlossenen eLearning-System ist aber Co-Praesenz nicht einfach „Da sein“, sondern „Wo genau sein“ und insofern gleichzeitig eine „Praesenz“ im selben eLearning Kontext? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann willst Du ja auch gar nicht irgendwelche Distanzen auswerten, sondern Distanzen innerhalb eines Kontextes (z.B. Studentenwohnheim). Worauf will ich nun mit dem Schulzimmer hinaus? Ich fuehle mich nicht „blind and lonely“ in einem Schulzimmer, allerdings kann ich in einem leeren natuerlich auch nicht direkt interagieren, es aber als Basis fuer spaetere Interaktionen nehmen. Und dies nun wieder auf Webverhalten angewendet: ich bin eher ein „Lurker“, d.h. nicht, dass ich nicht lerne – es ist nur informeller.

    Bei der Auswahl Deines „Distanz“-Begriffes wirst Du genau entscheiden muessen, ob Du wirklich nur die raeumliche Komponente von „Place“ meinst (z.B. Diskussionsforum vs. Kurs). Dann duerften aber z.B. strenggenommen die Objekte im PROXIMETER keine idenitifizierenden Namen bekommen, deren Traeger ich dann SPAETER ansprechen wuerde …

    Also: ja, „place ist wichtiger als space“, aber bei der Begriffsbestimmung habe ich leider die Befuerchtung, dass „place“ zu einer Art kleinem „space“ wird.

    Tut mir leid, wenn es auf dieser Note endet, denn ich habe an Deinem Vortrag grossen Spass gehabt!

  6. Ist doch okay, ich freue mich darüber mich mit Dir in dieser Hinsicht auseinandersetzen zu können. :-)

    Vielleicht spricht Dich ja auch der Text von Rolf Martens an:
    Die spontane Matrix – Thesen zu einer Ordnungstheorie von Cyberspace und Internet, da bin ich mal gelandet bei einer Recherche zum Internet „an sich“.

    Über meinen Distanzbegriff und wie genau Distanz und Präsenz zusammenhängen muss ich tatsächlich noch viel nachdenken. Das hab ich gestern schon gemerkt. Ich hoffe ja, dass ich „Place“ irgendwie als kleinen Teil von „Space“ fassen kann, nämlich aufgrund der Distanz. Na ja, viel „Space“ zum Denken ist da jedenfalls… ;-)

  7. Ich finde das Thema sehr interessant und habe dazu eine Idee. Daher wollte ich einmal der Durchführbarkeit halber mit Dir sprechen. Wenn Du mal Zeit hast, schreibe mir doch mal ne mail zurück. Besten Dank

    Gerrit

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