Kore wa nan desu ka? Kore wa nihon desu. (*)

Seit langem fasziniert mich Japan und seit wenigen Wochen lerne ich endlich die japanische Sprache. Es macht mir großen Spaß, was sicher in erster Linie an der Kurs-Lehrerin Kayo liegt, die nicht ständig Ausdrücke wie „Futur, Perfekt, Genitiv, Nomen, Verb, Akkusativ, …“ und anderes lern- und begeisterungshinderliches Fachchinesisch von Sprachwissenschaftlern verwendet, um uns die Sprache zu vermitteln. Meine Neugier auf das Land wird größer und deshalb war ich auf einem Asien/Japan-Streifzug durch das Web und habe gesammelt. Herausgekommen ist folgende Liste:

  1. Japanische Sprache bei WikiBooks
    http://de.wikibooks.org/wiki/Japanisch/
  2. Japanisch Lernen mit dem Podcast Japanesepod101
    http://www.japanesepod101.com/
  3. Gute Tipps für den Japanbesuch
    http://www.japan-101.com/
  4. Die Japan Community
    http://www.embjapan.de/
  5. NHK World Japanese Lessons – Japanisch für viele Sprachen
    http://www.nhk.or.jp/lesson/
  6. Filme, Musik und anderes aus Asien
    http://www.asien-kultur.de/
  7. Online die Katakana lernen und üben
    http://www.unckel.de/kanateacher/
  8. Katakana Symbole mit Kärtchen lernen (Kartendruckvorlage)
    http://www.unckel.de/kanacards/
  9. Zahlen, Daten, Fakten rund um Japan auf Japanisch
    http://www.j-kurs.jasms.de/
  10. Japanische Popkultur: Musik, Anime, Filme, … z.B. Mika Nakashima
    http://www.j-pop.de/
  11. Deutsch-Japanisches Netzwerk
    http://www.doitsunet.com/index.php?lang=de
  12. Japanische Sprichworte
    http://www.geocities.com/tzezza/japan.html
  13. Einblicke in kurioses japanisches TV
    http://tvinjapan.com/blog/
  14. Portalseite mit Unmenge an Information
    http://web-japan.org/
  15. Japanforum zum Diskutieren
    http://20718.rapidforum.com
  16. Kanji Symbole Online lernen
    http://kanji.koohii.com/
  17. Sprachlektionen und anderes über Japan
    http://japanese.about.com/
  18. Deutsch-Japanische Gesellschaft, Bremen
    http://www.djg-bremen.de/
  19. Blog zum Lernen von japanisch
    http://learning-jp.blogdrive.com/
  20. Mangakultur
    http://www.manganet.de/
  21. Deutsch-Japanisches Wörterbuch
    http://www.csse.monash.edu.au/~jwb/wwwjdic.html
  22. Alles von del.icio.us mit ‚japan‘-tag…
  23. Japanforum Bremen

Wer weitere nützliche Links oder Informationsquellen zu Japan kennt, oder Anekdoten aus Japan, der kann gerne einen Hinweis durch einen Kommentar hinterlassen. Ich freue mich sehr über weitere Beiträge zur Deutsch-Japanischen Verständigung und zur Erhöhung meiner Neugier auf das unbekannte Land. :-)

Update 23.3.2007
Mittlerweile habe ich mein Lieblingsgetränk auf japanisch schon gelernt: ???? (kohi mit langem o und langem i gesprochen). Das bedeutet Kaffee. Ohne die japanischen Schriftzeichen wäre es langweilig, denn die Grammatik scheint auf den ersten Blick erstaunlich übersichtlich. Zum Lernen der Katakana kann man auf herkömmliche Hilfsmittel zurückgreifen, wie zum Beispiel den Zettelkasten mit Symbol vorne drauf und Silbe hintendrauf auf den Zetteln. Aber zumindest als Macnutzer ist man hier klar im Vorteil mit dem Programm iKana, mit dem man im Prinzip bis zum Abwinken die japanischen Symbole lernen kann; und das sogar ferngesteuert mit der AppleRemote Fernbedienung. Vor allem die Strichreihenfolge beim Schreiben bringt einem dieses nette Programm bei. Einfach eine klasse Lösung! Um die japanischen Zeichen auch für das Texteschreiben auf dem Mac zum Leben zu erwecken fügt man in den Systemeinstellungen > Landeseinstellungen > Tastaturmenü einfach die Japanische Kana-Palette dem Tastaturmenü hinzu und wählt „Tastaturmenü in der menüleiste anzeigen“ an, dann kann man die ganze Zeichenpalette jederzeit oben in der Menüleiste ein- oder ausschalten.

Update 26.1.2008
Twitter, endlich mal anständig erklärt in japanischem Blog TV, ein toller Spot:

* = Was ist das hier? Das hier ist Japan. (Sehr einfache Worte auf Japanisch, die ich bislang gelernt habe.)

Jazz ahead? Jazzahead.

Vom 8. bis 11. März 2007 ist es wieder soweit: In Bremen im Congress Centrum findet die gleichlautende Messe Jazzahead unter dem Motto „Crossing Borders“ statt. Wer sich auf angemessen audiophile Weise informieren möchte, der findet im Angebot des Messeveranstalters den Podcast zum abonnieren (iTunes). Ein schön gemachter Podcast, der über iTunes nicht nur Audio sondern auch Bilder und Links liefert.

Kostprobe des aktuellen PodCast (Episode 4):
[audio:http://www.jazzahead.de/uploads/podcast/pod5_de_audio.mp3]

Übrigens: Auf der Messe kann man Prof. Manfred Spitzer am Samstag 10.3.2007 einmal von einer etwas anderen Seite erleben, als Experten für „Gehirnforschung und Musikerleben“. Ausgehend von Inhalten seines populärwissenschaftlichen Buchs „Musik im Kopf“ (Rezension als PDF, Interview bei BR-alpha) wird er Beiträge zu einem Expertenworkshop beisteuern.

Der Schwarm: Proxemik, die neugierig macht

Vor ca. einem Jahr gab es an der Hochschule für Künste in Bremen die Vorstellung eines Projekts, dass auch als „Ambient Interface“ bezeichnet wurde. Als prämiertes Projekt des Ideenwettbewerbs „Sinne und Telepräsenz“ wurde von Andreas Wiegand, Merten Schüler und Michael Rieken eine Kombination aus Hard- und Software vorgestellt, in der Akteure mit einem virtuellen Schwarm von computergenerierten Wesen interagieren konnten.

Der Schwarm, und das ist das Besondere, verwendet als Interaktionsschnittstelle nicht mehr Maus oder Tastatur sondern den gesamten Körper, der über einem Spielfeld seine Position ändert (Lokomotion). Wie das genau aussieht, kann man in folgenden zwei Videos sehen (leider nicht sehr flüssiges Bild, sorry!): Junge im Schwarm (Video), Mädchen im Schwarm (Video). Das Projekt ist aus meiner Sicht ein prima Beispiel für eine nonverbale Kommunikation die über Distanzveränderung stattfindet. Der Schwarm reagiert z.B. neugierig darauf, wenn der Akteur sich ihm langsam nähert oder ergreift die Flucht, wenn er sich zu schnell nähert. Das Forschungsgebiet über diese Art des Austauschs von Informationen über Distanzveränderung nennt man auch Proxemik.

Eine spannende Idee der Erbauer des Schwarms ist es, den Potentialen der künstlichen Intelligenz nachzugehen und die durchgängige Bewertung von Aktionen und deren Ergebnis mit genetischen Algorithmen zu bewerkstelligen, um beim erneuten Auftreten gleicher Situationen und Aktionen den Schwarm angemessener reagieren lassen zu können.

Inspiriert ist das Schwarm-Projekt von Craig W. Reynolds, der auf seiner Webseite eine überzeugende Visitenkarte vorzeigt, die ihn als einen Artificial Life-Spezialisten ausweist. Seine BOIDS-Seite zeigt einen ähnlichen Schwarm in 3D, der sich überraschend lebensnah verhält. Dort erklärt Reynolds auch, welche drei primitiven Grundregeln dieses Verhalten als Simulation ermöglichen.

Initiiert wurde das Projekt von der Arbeitsgruppe Digitale Medien in der Bildung (DiMeB), die geleitet wird von Prof. Dr. Heidi Schelhowe. Weitere Details zum Projekt….

Update 12.3.2007
Interessant ist vielleicht auch, das in Köln ein Schwarm-Experiment durchgeführt wurde, bei dem der Schwarm durch echte Menschen und nicht den Computer zustande kam. Spiegel Online hat aktuell einen Bericht dazu mit dem Titel „SCHWARM-EXPERIMENT: Menschen sind auch nur Fische“ . Interessant an der Sache: Die Menschen die an dem Versuch teilnahmen, haben innerhalb kürzester Zeit Schwarmverhalten gezeigt. Das Experiment wurde von Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit dem WDR Fernsehen in Form von Quarks&Co (eine Sendung die man prima als Video-Podcast abonnieren kann) durchgeführt. Der WDR sendet die Ergebnisse dieses bislang einmaligen Experiments am 10. April in der Folge „Das Geheimnis des Schwarms“ .

Update 10.4.2007
In der Süddeutschen ist ein erster Bericht über das Experiment erschienen unter dem Titel So steuert eine Menge – Der Schwarm. Heute Abend kann man dann den Beitrag „Das Geheimnis des Schwarms“ im WDR TV sehen.

Why do I blog this? Seit einigen Tagen bin ich direkt mit diesem Projekt in Verbindung gekommen, indem ich die Software, die für dieses Projekt verwendet wird auf meinem Computer habe. Was natürlich klar ist, ist das wenn ich soetwas schon auf dem Rechner habe, es nicht ungeändert wieder von dannen ziehen kann. ;-) Also habe ich an der Software ein paar vergleichsweise kleine Verbesserungen in dem Userinterface vorgenommen (siehe Vorher/Nachher-Bild). Leider kann ich aus Zeitmangel nicht selbst an der Software weiterbauen, ein Blog-Eintrag musste es daher wenigstens sein. Auch die Nähe zur Proxemik und zur Telepräsenz lässt mich dieses Projekt faszinierend finden. Was man mit einem Beamer, einem Industrie-Laserscanner und ein wenig Java-Code doch so alles machen kann…