Web 2.0: Organizational Leadership-Rezept

Anja Wagner fragt: „Vielleicht wäre folgender, von Dave Pollard formulierter Ansatz eine Möglichkeit, die schwerfälligen Hochschulen mit auf den Weg zu nehmen?“ und verweist auf nachfolgende Grafik (via edufuture). Wobei Anja das Wort „reluctant“ noch sehr zaghaft übersetzt hat, leo.org liefert: zu reluctant adj.: abgeneigt, unwillig, widerstrebend, widerwillig, zögernd, zurückhaltend. Ich denke der Ansatz wäre in der Tat geeignet. Mir gefallen vor allem die hervorgehobenen Schritte inklusive „Celebrate Success“, das wird in Deutschland oft vergessen! Wenn etwas gut läuft oder gelaufen ist, dann darf man das auch mal sagen, zeigen und leben.


Grafik von Dave Pollard, mit Hervorhebungen von mir.

Dave Pollard hat die einzelnen Schritte mit Text kommentiert, ein Besuch seiner Seite lohnt sich, um die Details nachzulesen. Für mich ein gelungener Entwurf für ein 1A-Change Management.

Internet Usability der Webseiten deutscher Universitäten

21 Webseiten von deutschen Universitäten wurden von Ulrike Duma und Prof. Dr. Heiko Hecht auf ihre Wirkungsweise und Benutzerfreundlichkeit untersucht. Das Ergebnis ist in der Studie mit dem Titel „Die Benutzerfreundlichkeit der Homepages deutscher Universitäten: Ein Internet Usability Vergleich“ als PDF-Dokument nachlesbar. Ich finde die Übersicht sollte man aber auch mal schnell parat haben, daher tu ich die mal hier ins Blog.

Top 14 Universitäten Einordnung
Friedrich – Schiller – Universität Jena Exzellent
Universität Bielefeld Exzellent
Technische Universität Dresden Exzellent
Universität Hannover Exzellent
Freie Universität Berlin Hervorragend
Universität Stuttgart Hervorragend
Universität zu Köln Hervorragend
FernUniversität Hagen Hervorragend
Universität Bamberg befriedigend
Universität Kassel befriedigend
Johannes Gutenberg Universität Mainz befriedigend
Universität Bremen befriedigend
Universität Mannheim befriedigend
Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main befriedigend
Weitere Universitäten mit Bewertungen „Mit Mängeln“ und „Mit starken Mängeln“ hier nicht mehr aufgeführt.

Quelle: „Die Benutzerfreundlichkeit der Homepages deutscher Universitäten: Ein Internet Usability Vergleich“ (als PDF downloaden)

Zumindest die „Exzellent“ bewerteten, sollte man sicher einmal besuchen, um sich was abzugucken oder einen eigenen Eindruck zu bekommen. Was ich persönlich in der Studie vermisse, ist auch eine Bewertung der Aussenwirkung der ersten Seite aus Marketingsicht, um z.B. ein Image erfolgreich zu transportieren. Meine Favoriten in der Hinsicht sind z.B.:

  1. McGill University, Canada (vor allem wegen der runden Gesamtoptik und RSS-Feeds, auf der ersten Seite und den netten kleinen „Feature“-Areas – siehe Grafik nebenstehend – auf fast jeder Seite als Mini-Marketing in eigener Sache)
  2. Stanford University (CA), USA (vor allem wegen der aufgeräumten Struktur, hoher Ladegeschwindigkeit und dezenten aber qualitativ hochwertigen Bildern am oberen Rand)
  3. Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland (vor allem wegen der sehr klar transportierten Botschaft auf der ersten Seite, durch hochwertige Grafiken, tolle eigene Schriftart in den Headlines, viel „Whitespace“, der der Seite Ruhe verschafft; was sich aber so richtig sehen lassen kann ist die Webseite der Unibibliothek dort, auch wenn der OPAC dort genauso hässlich aussieht wie überall.)
  4. Cornell University (NY), USA (hier könnte sich die Uni Bremen aus meiner Sicht einiges abgucken, denn die Farben sind ähnlich zu der CI unserer Uni)

(via e-teaching.org)

Update 1.8.2009
Es ist soweit… die Universität Bremen wird ihren Webauftritt bis 2011 neu gestalten. Ideen und Anregungen sind gesucht… wer sich beteiligen möchte, der kann das tun. Es gibt völlig zeitgemäß ein ein echtes Pre-Relaunch-Blog in dem derzeit Anregungen gesucht sind.

FameLab Finals: Wissenschaft für die Öffentlichkeit

In Wien, Österreich fand vor wenigen Tagen das Finale der von dem British Council Austria ausgerichteten Veranstaltung FameLab statt. British Council ist Großbritanniens internationale Organisation für Bildung und kulturelle Beziehungen und agiert als eine von der britischen Regierung unabhängige Organisation.

Soweit ich das verstanden habe, geht es bei dem FameLab Wettbewerb darum einen wissenschaftlichen Zusammenhang so gekonnt zu erklären, dass der „normale Bürger“ diesen Zusammenhang schnell versteht und sich von der Thematik zugleich erfolgreich begeistern lässt. Es geht also um Talente der Wissenschaftskommunikation, oder wie Kathy Sykes, Cheltenham Science Festival Director, UK beschreibt:

„We are looking for people who have scientific stars in their eyes, people who can present an entertaining, original and exciting talk that is scientifically accurate but appealing to a non-scientific audience“.

Aus Bremen hat Isabel Zorn – die derzeit als Gastwissenschaftlerin in Graz weilt – in dem Wettbewerb das Finale erreicht und durfte sich im Kommunizieren beweisen. Einen Ausschnitt aus dem Vortrag als Video kann man nebenstehend angucken oder direkt auf der Webseite des Wettbewerbs herunterladen. (via dimeb)