Business Framework für E-Learning: OBELIX

Seit Dezember 2005 gibt es ein neues Projekt am E-learning-Himmel über Europa: PROLIX. Nach eigenen Angaben der Projektseitenbetreiber, verfolgt PROLIX das Ziel, Lernen mit den Geschäftsprozessen in Unternehmen zu verknüpfen, um schneller die Fachkompetenzen der Mitarbeiter an veränderte Geschäftsumfelder und -anforderungen anzupassen.

Die 19 verschiedenen Partner aus 9 europäischen Ländern wollen eine sogenannte „Open Business Enterprise Learning and Information Systems exchange Reference Architecture“ , kurz OBELIX erschaffen. Das who-is-who der Partner ist geprägt durch drei einflussreiche Business-Größen (Giunti Interactive, IMC und IDS Scheer AG). So ist für die IMC z.B. Dr. Volker Zimmermann vom Vorstand der imc AG Deutschland als ein Ansprechpartner benannt ebenso wie Dr. Fabrizio Giorgini von Giunti Interactive Labs, Italien.

Einen kurzen Überblick über das Projekt geben diese Folien. Leider ist nicht ersichtlich, welche Technologien und oder Sprachen für die Entwicklung zum Einsatz gelangen werden. Es wird sich also lohnen das im Auge zu behalten, z.B. auf den Wiki-Seiten des Projektes. Derzeit sucht übrigens die Wirtschaftsuniversität Wien am „Department of Information Systems, New Media“ dem Lehrstuhl von Prof. Dr. Neumann gerade einen neuen Mitarbeiter für dieses Projekt.

Quo vadis medida prix 2006?

medidaprix_2006Wohin geht es mit dem medida prix im Jahr 2006? Das hab ich mich mal wieder gefragt als ich gerade auf eine freundliche Erinnerung bei den Lernpfaden stieß, dass in zwei Wochen Abgabeschluss für 2006 ist. Das hat mich an unsere Teilnahme 2003 (Details) und 2004 (Details) mit EverLearn erinnert. Ich bin gespannt, wie es sich dieses Jahr entwickelt, eine nochmalige Teilnahme mit EverLearn ist auf längere Sicht jedenfalls nicht mehr geplant.

Obwohl wir 2003 nach der ersten Auswahlrunde noch dabei waren, haben wir nach erneuter Teilnahme 2004 davon abgesehen uns nochmal anzumelden. Irgendwie fand ich die Projekte die gewonnen haben auch oft ein gutes Beispiel für „Klischee-Multimedia“. Damit meine ich, dass oft Projekte gewonnen haben, die viel und vor allem aufwändig multimedial-inhaltliche Gestaltung mitbrachten (also z.B. viel Filme und Animationen und aufwändige Interaktionen auf DHTML- oder Flash-Basis) – oft z.B. Projekte der Medizin/Bio/Architekur- und Kunst-/Filmwissenschaften (die viel fachspezifische Kompetenz auf dem Gebiet der Medienbearbeitung haben). Projekte die diese Grundvorraussetzung erfüllten und sich auf Inhalte konzentrierten und/oder auf „multimediale Effekte“ hatten scheinbar ungleich bessere Chancen, als z.B. „langweilige“ E-Learning Umgebungen, von denen es einige Kandidaten gab. Das System echalk das 2003 gewann war da eine hervorzuhebende positive Ausnahme.

Gerade die Umgebungen/Werkzeuge sind es meiner Ansicht nach, die viele Menschen dazu befähigen könnten selbst neue Inhalte zu schaffen. Gewinnt ein von Spezialisten entwickelter Inhalt hat das oft nur einen einmaligen „Toll gemacht“-Effekt, gewänne einmal eine E-Learning Umgebung die das Erstellen von Inhalten für alle einfach möglich macht, hätte das langfristige, nachhaltige Wirkung, denn das Preisgeld muss ja projektbezogen verwendet werden. Schaut man sich die Liste der Finalisten/Preisträger der vergangen Jahre an, sind die vorgestellten Projekte immer einen Klick wert gewesen, vor allem die ungekürzte Teilnehmerliste kann ich empfehlen, da sind viele Projekte gelistet, die oft für einen selbst viel spannender sind als die letztlich gewählten Finalisten. Als „Weltverbesserer“ sollte man sich jedenfalls nicht aufhalten lassen, wenn man da mitmacht und nichts gewinnt. E-Learning kann nämlich noch einen Haufen Verbesserungen vertragen!

Positive Entwicklung der Virtuellen Hochschule Bayern

Checkpoint E-Learning schreibt rund 10.000 Studierende nutzen jetzt die vhb. – Mit fast 10.000 Studierenden, die im Wintersemester 2005/06 etwa 25.000 Belegungen in 170 Kursen gebucht haben, hat die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb) viel erreicht. „Das entspricht dem Studienvolumen einer kleinen bis mittleren Fachhochschule,“ freut sich Geschäftsführer Dr. Paul Rühl (siehe Bild rechts). Die stärkste Nachfrage konzentriert sich derzeit auf die Fachbereiche Jura und Medizin.

Vorträge von Herrn Rühl zu den Details kann man als PDF herunterladen (Vortrag an der Finnish Virtual University ) oder als PowerPoint Datei (Vortrag auf der EDEN-Konferenz in Helsinki). Spannend ist auch nachzulesen, was Herr Rühl und seine Kollegen zum E-Learning sonst so sagen. Z.B. hier auf dem Meinungsforum „Rapid eLearning“.