Bildschirmschoner für Uni Bremen & Mac Fans

Am Wochenende hat man ja Zeit auch wilde, neue Dinge zu probieren. Ich hab dieses Wochenende mal ein wenig mit einem Mac OS X Entwicklerwerkzeug zur 3D-Composition herumprobiert. Der QuartzComposer ist eine wirklich klasse Sache, um selber Module für einen Bildschirmschoner zu generieren, die perfekten Gebrauch von den eingebauten 3D-Eigenschaften der Grafikkarte eines jeden Mac machen.

Nach einigem Probieren habe ich herausgefunden, wie ich mit Konstrukten wie z.B. „Conditionals“ und „Billboards“ einen eigenen Bildschirmschoner bauen kann (Vorschau als QuickTime Movie zeigen). Die fertige Computerdatei trägt die Endung „.qtz“ – was für „Quartz“ steht, die Mac CoreGrafik-Technologie – und kann ganz einfach auf jedem Mac benutzt werden. Dazu einfach das folgende .dmg-Archiv downloaden und die Datei „UniBremenSavesYourScreen.qtz“ in den Ordner „Library/Screen Savers“ legen. Danach in die Systemeinstellungen gehen und den Bildschirmschoner einfach auswählen. Es lassen sich neben dem Standardbild das mitgeliefert wird (Credits an flickr-User macsteve) beliebige eigene Bilder als Hintergrund konfigurieren, oder auch gar kein Bild und stattdessen Farbe. Die wandernden Lichtkegel und das Uni-Logo lassen sich ebenfalls konfigurieren. Der aktivierte Bildschirmschoner läßt das Logo der Uni hin- und herfliegen und ab und an herumwirbeln. Viel Spass damit allen Apple Mac & Uni Bremen Fans! :-D

Anmerkung: Gegen die klasse QuartzCompositions von Futurismo Zugakousaku ist meine bescheidene Kreation natürlich kaum erwähnenswert.

Thetarock’r 02: Girls, Art & Technology

Der PodcastBlogpause heißt nicht Podcast-Pause, daher gibt es jetzt einen ganz frischen Podcast direkt aus dem Schmelztiegel für innovative Technologien; in Bremen auch genannt „Area of Innovation“.

Am 5.1.2007 als viele im Neuen Jahr noch gar nicht so richtig angekommen waren, ist eine Gruppe ganz sicher schon 100% da gewesen, mit „Klamotten unter Hochspannung“. Eine Gruppe von Schülerinnen betreut von Torsten Grüter beschäftigte sich in einem Workshop am Bremer Mobile Research Center (MRC) mit sogenannten „Smarten Textilien“ und wurde mit Ihrem Projekt ein Ort auf der Landkarte der Initiative „Deutschland, Land der Ideen“. Initiiert wurde das jetzt ausgezeichnete Projekt „Smart Dance? Girls, Art and Technology!“ durch das Technologie-Zentrum Informatik und die Arbeitsgruppe Digitale Medien in der Bildung (dimeb) von Prof. Dr. Heidi Schelhowe.


Fotos vom Workshop (Quelle: Deniz/DiMeB, Uni Bremen). Anklicken für Vergrößerung!

Warum beschäftigen sich Informatikfachleute wie Grüter & Schelhowe mit Kleidung? Warum wurde dieses Projekt von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ ausgewählt? Warum waren nur Mädchen in dem Workshop? Was ist dort genau passiert? Und was sind überhaupt „Smarte Textilien“? Diese und andere Fragen habe ich in einem Interview Prof. Dr. Heidi Schelhowe gestellt (Torsten Grüter war durch eine weitere innovative Veranstaltung gerade verhindert). Ich wünsche den Podcast Hörern nun viel Spaß bei meinem ersten Podcast-Interview. Übrigens: Vereinzelte Knack-Geräusche im Podcast sind mir nicht so ganz erklärlich (vermutlich durch die Blitzeinschläge während des Sturms draussen) stören aber kaum. Das Mikrofonset hat also auch den Einsatz während des Orkans Kyrill gut gemeistert.

Episode 2: Girls, Art & Technology (Dauer: 10´40) Download
[audio:/wp-upload/thetarockr_02.mp3]
mp3

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Hier das Interview mit Prof. Heidi Schelhowe, Leiterin der Arbeitsgruppe „Digitale Medien in der Bildung“ am Fachbereich Informatik (FB 3) der Universität Bremen über das prämierte Projekt „Smart-Dance? Girls, Art and Technology!“. (Aufgezeichnet: Donnerstag Nachmittag, 18. Januar 2007 Veröffentlicht: Freitag, 19. 1.2007)

  1. Webseite des Projektes: Smart-Dance? Girls, Art and Technology!
  2. Torsten Grüter (Kontakt über Mitarbeiterliste)
  3. Prof. Heidi Schelhowe (Kontakt über Webseite)
  4. Deutschland – Land der Ideen: Projektvorstellung auf Webseite

Update 20.1.2007
Das bereits in dem Podcast angesprochene Projekt zu „Gesten“ mit dem interessanten Namen „Alles Zauberei? Mit Gesten den Computer steuern!“ stellt bereits morgen am Sonntag, den 21. Januar 2007 Ergebnisse der Öffentlichkeit vor. Treffpunkt für die Präsentation ist die Glashalle der Universität (Haltestelle Zentralbereich) um 16:00 Uhr. Das neue Projekt wird gemeinsam von der Arbeitsgruppe Digitale Medien in der Bildung unter Leitung von Professorin Heidi Schelhowe, Professor Michael Lawo vom Forschungsprojekt wearIT@work und mit Hilfestellung vom Theater der Versammlung der Universität unterstützt.

Update 7.2.2007
Die offizielle Pressemeldung der Uni zu dem Workshop möchte ich hier noch nachliefern.

Why do I podcast this? Okay, nun reflektiere ich auch noch über die Podcasts. Tja, warum auch nicht? Also mich hat es einfach interessiert, was die Gruppe von Schülerinnen da in Verbindung mit neusten Technologien ausprobiert hat. Das mich die Kampange „Deutschland – Land der Ideen“ diesmal dafür sensibilisert hat, daran finde ich gar nichts Negatives. Und da für mich nichts interessanter ist, als Dinge die ich nicht kenne hab ich einfach mal nachgefragt. An dieser Stelle vielen Dank an Heidi Schelhowe für das Vertrauen, das da auch etwas „Podcastbares“ bei herauskommt, wenn man die vorwitzigen Fragen eines Podcasting-Anfängers beantwortet. Ich hoffe Euch macht das Zuhören soviel Spass, wie mir das Interviewen und Podcast Zusammenbauen Spass gemacht hat. Im Übrigen bin ich mir schon auch der kritischen Töne bewußt, die im Zusammenhang mit der zitierten Kampagne in der blogosphere existieren (z.B. hier, hier oder hier). Eventuell mache ich diese später irgendwann mal zum konstruktiven Diskussionsthema. Jetzt konzentriere ich mich allerdings für’s Erste auf diese Stellungnahmen (hier & hier), denn im Jammertal war ich schon (…und richtig, nichts ist für mich langweiliger als Orte an denen ich erst vor kurzem war!).

FIfF Jahrestagung & Wettbewerb 2006

Update: 30.10.2006
Dieses Posting wurde ursprünglich schon am 23. Juno gepostet. Aus aktuellem Anlass wird es jetzt nochmal auf die Frontpage geholt! Ein wichtiges Thema, das z.B. trotz der Schlagzeilen zu RFID aus meiner Sicht derzeit kaum überbewertet werden kann.

Vom 3. bis 5. November 2006 wird in Bremen die 22. Jahrestagung der Forums InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. (FIfF) organisiert durch die Regionalgruppe Bremen stattfinden. Die Auftaktveranstaltung startet im Haus der Wissenschaft.

Das FIfF hat zum Schwerpunkt die soziale Verantwortung von Informatik zu beleuchten. Vergleichbar ist z.B. die Organisation aus den USA namens
Computer Professionals for Social Responsibility (CPSR), deren Aufgabe es ist: „…promoting the responsible use of computer technology.“ und „As concerned citizens, we direct public attention to critical choices concerning the applications of computing and how those choices affect society.“

Das FIfF-Tagungsprogramm offenbart derzeit bereits ein paar interessante Workshops. Im Rahmen der Veranstaltung wird im Vorfeld die Teilnahme an einem Foto-Wettbewerb angeboten zum Thema „Alles sehen, alles hören, alles machen – dank Informatik“ – ein Thema, das die kritische Auseinandersetzung mit einem möglichen „Zuviel an Informatik“ provoziert.

Erwünscht sind fotografische Beiträge, die mit kritischem Blick zeigen, was „dank Informatik“ ist. Die drei besten Einsendungen werden mit Preisen in Höhe von 333,-, 222,- und 111,- Euro prämiert, die Preisträger-Arbeiten und weitere ausgewählte Einsendungen werden im November in einer Ausstellung am Airport Bremen gezeigt.

Wer einen Flyer zum Ausdrucken benötigt, den gibt es hier (als PDF).

Why do I blog this? Der Wettbewerb fordert auf die Seiten der Informatik zu zeigen, die man nicht in Hochglanz-Magazinen findet. (Mir fiele da zum Beispiel ein, Clearing Center der europäischen Finanztransaktionsfirmen (siehe dazu z.B. hier oder hier) zu fotografieren, oder die Root-Server Zentrale des Internet in Denver/USA, oder die Mautbrücken in Deutschland, usw.) Das hört sich doch interessant an. Im Jahr der Informatik und bei dem bisher genannten Keynote Speaker Karlheinz Steinmüller (Zukunftsforscher und Science Fiction Autor; siehe auch z_punkt) muss ich das einfach bloggen. Sein Thema: „Der nächste Zyklus. Technologie und Mensch im 21. Jahrhundert“. Auch Prof. Heidi Schelhowe von der Uni in Bremen wird einen Vortrag halten, Thema ist: „Zur Macht der Computer und zur Macht der Kinder.“

Angesichts der immer weiter unsichtbar werdenden Technologien (z.B. Computer in der Kleidung) ist es absolut sinnvoll sich mal ein wenig Gedanken zu machen in welche Zukunft wir aufbrechen möchten mit der Informatik. Was kann man tun, was sollte man sich vielleicht zweimal überlegen. So gesehen dreht sich die veranstaltung um wahrhaftes „Social Computing“.