Huch, ich hab ja heut Geburtstag.

Da öffnet man nichts ahnend das E-Mail-Portal des Vertrauens und zack, wird man auch schon dran erinnert dass man ein Jahr älter geworden ist. :-D

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Na denn… mein Mohnkuchen ist schonmal sehr lecker geworden. Eben mit den Büro-Kolleg/in/nen angetestet. Wenn ich auch mal wieder ganz Mac-User-like die Anleitung zum Backen erst hinterher gelesen habe und mich nur an dem Foto der Backmischung orientiert habe. Trotzdem sehr lecker! Mmmmh.

Update 20.11.2008
In bester Anlehnung an die Tradition der Pioniere vor mir (Danke Jan, für den Hinweis!) hier meine Auswertung der bevorzugten Kommunikationskanalwahl der Geburtstagsgratulanten in diesem Jahr. Vielen Dank für die vielen Glückwünsche!

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Stand: 20.11.2008 | Anlicken für große Abbildung

Die Skype-Glückwünsche sind leider nicht erfasst, aber bestens angekommen, genauso wie die Papierpostkarten und Pakete auch. :-D Interessant finde ich ja, dass zusammengezählt die Grüße über technische Medien des Internet mehr als 60% ausmachen. Das heißt dann ja, wenn morgen kein Internet mehr da wäre würde ich 60% meiner Gratulanten über diese Kanäle verlieren, oder?

Update 1.12.2008
Jetzt dann auch 2.0-gemäß mit anständiger Einbindung eines Dienstes:

Percent by Comm.Channel

Ist die Ökonomisierung der Bildung ökonomisch?

So wie der Titel des Posts lautet das Oberthema unter dem die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung zusammen mit der Uni Augsburg und dem Ökonomie und Bildung e.V. zu einem Zukunftsforum am Montag eingeladen hatte.

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Podium und Gäste der Veranstaltung;
Podium v.l. Prof. Zymek, Prof. Wößmann, Moderatorin Burscheidt Amtschef d. Ministeriums Erhard, Prof. Böhle
(Anklicken für große Abbildung)

Es ging an diesem zweiten Abend zu dem Thema um die Schule! Viele Details kann man bei Gabi Reinmann, Frank Vohle und Sandra Hofhues nachlesen – drei Perspektiven. Ich war auch dort, wenn auch 10 Minuten zu spät, weil ich von der Arbeit gekommen war und zumindest noch eine Banane essen wollte vorher.

Ich fand die Diskussion anregend, was sicher auch daran lag, dass leidenschaftlich diskutiert wurde im Plenum. Als Beispiel dafür sei folgender Audioausschnitt von einem Beitrag Prof. Zymeks gedacht.


[Kurzer Audiomitschnitt von Herr Zymek aus Copyrightgründen entfernt.]

Hängen geblieben sind bei mir folgende Dinge:

  • Schule und Bildung sind seit Jahren chronisch unterfinanziert
  • Eine Einführung von Budgets für z.B. Schulleitungen ist eine Weiterreichung von Kostensekungen nach dem Motto „Mehr gibts nicht, seht wie ihr damit zurecht kommt“
  • Prof. Wößmann betonte den „Armchair Economist“, der feststellt, dass Menschen & Wirtschaft auf Anreize reagieren; zugleich diagnostiziert Wößmann aber einen Mangel an Zielen und kombiniert mit mehr Autonomie, was eher eine Verschlechterung bewirkt
  • Im angelsächsischen Raum regiert der Utilitarismus bzw. die Gläubigkeit an das was man mißt, z.B. mit PISA
  • Wößmann sagt, bei den „großen“ Entscheidungen handle der Mensch rational. Dem widerspreche ich hier mal ganz deutlich (Beispiel: Partnerschaften, Heiraten, Kinder kriegen, Berufswahl, usw.)
  • Irgendwie war da mal was mit Gymnasium G8, aber da es mittlerweile alle machen (sogar in Europa) interessiert das eigentlich niemanden mehr so richtig

Ich fing während der Diskussion irgendwann an mich zu wundern warum die Personen des Podiums so viele verschiedene Dinge ansprachen. Ganz offenbar verstand jeder etwas anderes unter der Ökonomisierung von Bildung. Da habe ich dann nachgefragt, was denn mit „Ökonomisierung von Bildung“ eigentlich gemeint sei? Leider war die Zeit dann aber schon fast um und meine Fragen blieben im Raume stehen.

Frage: Was meint Ökonomisierung von Bildung?

  • Meint man mehr Optimierung bzw. Effizienz durch Marktmechanismen (z.B. mehr Information über Schulqualität, freue Wahl der Schule)?
  • Meint man das Geldverdienen mit einer Problemlösung (z.B. Privatschulen, Schulgebühren, Bildungskredite)?
  • Meint man das optimierte „Investment“ in Humankapital unter dem Eindruck eines neuen Menschenbildes, bei dem die Laufzeit des Investments im Kindergarten beginnt (und mankonsequenterweise auch noch vor der Zeugung ansetzen könnte)?
  • Oder, meint man die internationale Anpassung bzw. das Nachmachen und Kopieren anderer Systeme mit dem Ziel ein Me-too-Produkt für deutsche Bildung zu schaffen?

Insgesamt eine anregende Diskussion, aber irgendwie hat jeder etwas anderes unter Ökonomisierung verstanden, hatte ich den Eindruck. Für mich kristallisierte sich vor allem ein Eindruck heraus: Das deutsche Bildungssystem, vermutlich sogar die gesamte deutsche Politik und dieses ganze Land stecken nicht in einer Finanz- oder Bildungskrise, sondern in einer schweren Vertrauenskrise. Der Staat traut weder seinen Bürgern, noch den Schülern, schongar nicht den Studierenden und erst Recht nicht den Professoren und eigenen Beamten über den Weg. Deshalb wird für alles eine Messung/Evaluation vorgenommen, superfeingliedrige Regeln (z.B. was die zeitlichen Rahmen von Bildungsangeboten angeht; Stichwort 45min-Takt) aufgestellt, die keine Abweichungstoleranzen mehr haben, und so gut wie alles was irgend geht kontrolliert bzw. prophylaktisch überwacht. Wir sind in der Anreizfalle angekommen, dieses Gebiet kennen auch Volkswirtschaftler die nennen das Liquiditätsfalle, wen der Markt auf mehr Geld nicht mehr reagiert. Da jede Evaluation auch gleichzeitig ein komplex ausgestalteter Anreiz ist, scheinen die Evaluationen zunehmend vollkommen wirkungslos.

Mal gucken, es gibt ja noch eine Veranstaltung zu dem Schwerpunkt „Universität“ in Kürze. We will see…

iPhone Tech Talks 2008, München

Apple veranstaltet dieser Tage eine „World Tour“ rund um die Technologie des iPhone. Gestern fanden die iPhone Tech Talks 2008 in München statt. Über Inhalte dieses Event darf man als Entwickler leider nichts bloggen, keine Fotos veröffentlichen und auch sonst steht man unter der sogenannten NDA (Non-disclosure Agreement).

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Foto vom Audimax der TU München (Veranstaltungsort)

Dementsprechend kann ich mich hier nur zu Nicht-Veranstaltungsinhalten äußern. Die Veranstaltung hat mir sehr gut gefallen. Es war keine Seltenheit, so wie in dem – Foto vor dem Audimax gezeigt – Leute zu sehen, die sich alle wie gebannt um ein iPhone herum versammelt haben, um irgendetwas Neues anzugucken. Fast schon eine Art modernes Lagerfeuer. :-D

Ich habe vor allem viele Entwickler und Geeks wiedergetroffen, die ich teilweise in den letzten Jahren aus den Augen verloren hatte. Es war neben den Inhalten (über die ich hier nicht bloggen werde) einfach schön alle mal wieder zu treffen. Nach dem Event haben wir noch ein kleines „Post-Dev-Talk-Chilling“ in einer netten kleinen Bier-Lokalität um die Ecke bei der TU München abgehalten, bei dem es nicht minder interessant zuging und im Durchschnitt mindestens ein iPhone zu jedem Zeitpunkt auf dem Tisch lag. Insgesamt ist es ein sehr spannender Tag gewesen und für mich persönlich der kleine aber entscheidende „Kick“, der mich einen Schritt weiter gebracht hat.

Interessant ist auch, was Steve Jobs als Chef von Apple zu der Zukunft des (Mobil)Telefons zu sagen hat:

“Phone differentiation used to be about radios and antennas and things like that. We think, going forward, the phone of the future will be differentiated by software.” —Steve Jobs, CEO of Apple
Quelle: medialets.com

Meiner Ansicht nach ist der Zeitpunkt schon längst überfälllig, dass man Personal-WLAN-Everywhere also mobiles DSL per Flatrate in jeden Rechner einbauen sollte. Wie oft ist es auf BarCamps, anderen Konferenzen und teilweise sogar bei der Arbeit ein Ärgernis, wenn das WLAN nicht geht. Warum also nicht die paar kleinen Chips eines Mobiltelefons in den Rechner noch reinstecken? Ich wäre gerne der erste, der ein MacBook mit solcherlei Mobil-Flatrate nutzen würde. (Und nein: Ich will keine Extrageräte dafür anstecken, mitschleppen, oder mühsam kompatible Verträge dafür zusammenkaufen, die ungültig werden, wen ich das Gerät erneuere).