Mastering GDAL Tools – ein Online Kurs für den Einstieg

Wer mit Geodaten arbeitet, der landet relativ fix bei der Geospatial Data Abstraction Library (GDAL). Einem Open Source toolset, um eine ganze Menge an georaumbezogenen Datentransformationen durchführen zu können.

Leider ist die Dokumentation und die Tutorials eher so na ja bei gdal.org. Jetzt hab ich einen supercoole Quelle bei Spatial Thoughts gefunden, um sich mit den Tools richtig gut vertraut zu machen:
Mastering GDAL Tools (Full Course Material)

GDAL is an open-source library for raster and vector geospatial data formats. The library comes with a vast collection of utility programs that can perform many geoprocessing tasks and build scalable spatial ETL pipelines without the need for expensive software.

Ich hab mit den GDAL tools ein wenig herumexperimentiert und stelle fest, da steckt eine Menge Power drin.

Installation von GDAL

Die Installation ist ein wenig tricky. Auf macOS kann se auch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Ich habe Homebrew benutzt und einfach folgende Zeile eingegeben:

brew install gdal

Ob alles geklappt hat, kann man testen, indem man eingibt:

gdalinfo --version

Das sollte die installierte Version ausgeben. Bei mir ist das gerade
GDAL 3.6.3, released 2023/03/07

Maptiles generieren

So kann man z.B. sehr einfach seine eigenen WMTS/WMS (Web Map Tile Service) erzeugen mit folgendem Befehl:

gdal2tiles.py land_shallow_topo_21600.tif --s_srs=wgs84 -d -p raster

Dafür lädt man einfach zuvor von z.B. der NASA eine Weltkarte im Mercator Format (das ist das gängigste Format, dass auch Google nutzt) runter. Die NASA hat auch ein README.pdf parat, das ein wenig erklärt, wie man die Daten nutzen kann.

Um zu gucken, welche Metainformationen da in dem TIF enthalten sind kann man folgende Zeile eingeben:

gdalinfo land_shallow_topo_21600.tif

Das ergibt dann z.b. eine Ausgabe wie:

Driver: GTiff/GeoTIFF
Files: land_shallow_topo_21600.tif
Size is 21600, 10800
Metadata:
  TIFFTAG_RESOLUTIONUNIT=2 (pixels/inch)
  TIFFTAG_XRESOLUTION=72
  TIFFTAG_YRESOLUTION=72
Image Structure Metadata:
  COMPRESSION=LZW
  INTERLEAVE=PIXEL
  PREDICTOR=2
Corner Coordinates:
Upper Left  (    0.0,    0.0)
Lower Left  (    0.0,10800.0)
Upper Right (21600.0,    0.0)
Lower Right (21600.0,10800.0)
Center      (10800.0, 5400.0)
Band 1 Block=21600x1 Type=Byte, ColorInterp=Red
Band 2 Block=21600x1 Type=Byte, ColorInterp=Green
Band 3 Block=21600x1 Type=Byte, ColorInterp=Blue

Dann transformiert man das z.B. auch mit folgendem Tool in ein .png File:

gdal_translate -of png land_shallow_topo_21600.tif land_shallow_topo_21600.png

So bekommt man ein PNG aus dem TIFF.

Why do I blog this? Es ist nicht so leicht mit Geodaten zu arbeiten. Jede Hilfe die man bekommen kann ist da willkommen. Ich hab festgestellt, das man mit den GDAL tools – z.B. eingebunden per Python – eine ganze Menge Tricks machen kann.

Apple WWDC 2023: Keine Präsenz

Apple hat seine WWDC für 2023 angekündigt. Keine Präsenz… bzw. nur ein Tag, der Rest wie während der Pandemie nur online.

Das ist eine grosse Enttäuschung für mich. Ich hatte gehofft Apple würde zur Normalität zurückkehren. Ich war einige Jahre nicht mehr auf der WWDC vor Ort. Aber für einen Tag nach USA fliegen? Nein, soviel kann der Tag gar nicht wert sein, um eine solche Klimasünde zu rechtfertigen.

Schade!

Damit zeigt Apple den Entwicklern einmal mehr die kalte Schulter. Profit reicht ihnen. Wer dabei mitmacht… egal. Entwickler? Das sind diese seelenlosen Franchisenehmer, die alles mit sich machen lassen. Apple findet es sicher großartig, dass man bei allen vorproduzierten Videoinhalten der neuen WWDC die volle Kontrolle über alles hat. Keine menschlichen Fehler, keine komischen oder gar kritischen Fragen von Entwicklern. Es war fast klar, dass sie das Schema besser finden.

Why do I blog this? Ich wollte tatsächlich mal wieder hin. Und auch mal das gigantische Bauwerk sehen (Apple Park), aber für einen Tag Apple, da nehme ich kein Flugzeug von Europa für. Zu meinem Bedauern setzt Apple seine fortschreitenden Bemühungen um absolute Kontrolle über alles weiter fort. Das ist leider schade!

Rest in Peace Twitter, jetzt aber wirklich…

Seit dieser Woche hat Twitter, die Plattform die sich einstmals als Microblogging-Dienst sah, die Möglichkeiten abgeschafft, dass Drittanbieter z.B. mit Apps wie Tweetbot mit dem Dienst interagieren dürfen. Der API Zugriff für Apps wurde einfach gesperrt. Ich denke nahezu jeder der Twitter mal nutzte, tat dies überwiegend mit dem Smartphone, also mit einer App eines Drittanbieters. Denn im Vergleich, bot die eigene App von Twitter oft die deutlich schlechtere User Experience.

Ich nutze Twitter schon lang nicht mehr, aber es ist dennoch ein dickes Ding zusehen zu müssen, wie die Drittanbieter bzw. deren Entwickler vor vollendete Tatsachen gestellt werden und ihnen MATRIX-Movie-gleich der Stecker gezogen wird. Keine einzige Big Tech Company sollte sich wundern, warum ihnen kein einziger Entwickler vertraut. Egal ob Google, oder Apple, oder Twitter oder Facebook oder Amazon… diese Art des Vorgehens kommt einer öffentlichen Hinrichtung gleich wie damals im wilden Westen Verbrecher am nächsten Baum aufgehangen wurden.

Die baumelnden Leichen (Tweetbot, Twitterific, etc.) zeigen der aktuellen Generation von Entwicklern, auf was sie sich einlassen, wenn sie mit den Big Techs Geschäfte machen wollen. Die jetzt wertlosen Apps zeigen wunderschön, wer hier mächtig ist und wer ohnmächtig zuschauen muss. Ich hoffe die Entwickler die sich oft und gerne auf Konferenzen hinstellen und von INDIE Development fabulieren, lernen ebenfalls ihre Lektion aus dieser Geschichte.

Why do I blog this? Für mich ist bereits vor Jahren klar geworden auf welcher Sprengfalle man sitzt, sofern man sich als Entwickler in die Abhängigkeit von Big Tech Firmen begibt. Es ist eine beispielhafte Demonstration der Macht, die Twitter hier ausführt. Aus meiner Sicht ist damit Twitters Zukunft weitgehend besiegelt. Kein Drittentwickler wird Twitter nochmal anfassen und ihre eigene App wurde ja aus guten Gründen von vielen Nutzern des Dienstes gemieden. Daher: Rest in peace, Twitter. Jetzt auch aus Entwicklersicht!