Was bringt das Jahr 2009?

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Das neue Jahr hat begonnen, Zeit für einen ersten Ausblick und die Frage „Was erwartet uns in 2009?“ und welche Überraschungen lauern, welche Ideen könnten Wirklichkeit werden?

Mein größtes Ziel für 2009 ist die Imagination bzw. die Vorstellungskraft. Ich möchte meine Fähigkeiten zur Imagination weiter verbessern, üben und anwenden. Vorstellungskraft ist aus meiner Sicht eine viel zu wenig genutzte Kraft und man kann diese Kraft durch Training stärken und erweitern.

Sehr anregend fand ich diesbezüglich den Vortrag von Jay Walker über seine Library of Human Imagination, die ich unbedingt einmal besuchen möchte.



Video von der Technology Entertainment Design (TED) Konferenz

Walker hat zahllose Dinge gesammelt und an einen Ort geschafft, die anregen zum Nachdenken und die eigene Vorstellungskraft beflügeln sollen. Ein tolle Idee. 2009 kann eine Menge Neues bringen, wie wäre es mit fünf Minuten Konzentration auf die eigene Vorstellungskraft, um sich auszumalen, was 2009 alles sein könnte? Ich wünsche allen Besuchern ein Frohes Neues Jahr 2009. Just imagine…

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Why do I blog this? Ich halte zum Jahreswechsel gerne einmal inne und denke darüber nach, was ich dieses Jahr alles machen möchte. Vorstellungskraft ist die beste Zutat für die Zukunft – vor allem, wenn man mal einen Blick in die Vergangenheit wagt. Als ich über Silvester in den österreichischen Bergen durch den Nebel mit der Gondel auf den Berg hinauf fuhr, da war sie anwesend, die Vorstellungskraft, ich wartete jeden Moment auf den Sonnenschein und dann war sie da die wunderbare Aussicht über ein Wolkenmeer (siehe Bild oben; anklicken für große Abildung).

4 Gedanken zu „Was bringt das Jahr 2009?“

  1. Hallo Helge, dir ein gutes jahr 2009 vorweg!

    ich finde deinen Vorschlag sehr schön! Der Wille zur Imagination (eingeengt auf das, was noch nicht ist), ist nicht weit verbreitet, meine ich. Zwar gibt es hier und da „Spinnerecken“, aber der Begriff deutet schon an, dass man die Gruppe der Tätigen gerne in gesonderte Gebiete – in labs oder suiten auslagert, wo sie dann unter sich ihrem eigentümlichen Hobby nachgehen können. Was du meinst ist doch eher ein volkspädagogischer Ansatz?! Imagination als Mentalpflege für jedermann/frau,…ausloten der allzuoft selbstverständlichen Setzungen und Grenzen. Kinder machen das ja ständig, aber wir sorgen schon dafür, dass sie „zurück auf den Boden kommen“ …nur bleiben sie dann auch auf dem Boden, gefesselt an den Pflock der Gegenwart und dessen was „ist“.

  2. @Frank: Dir auch einen guten Start ins Neue Jahr. Freut mich, dass Du hier vorbeigeschaut hast. Ich habe tatsächlich festgestellt im letzten Jahr, dass man sich bestimmte Dinge wirklich versuchen sollte intensiv vorzustellen. Der tolle Nebeneffekt – den ich beobachten konnte – war eine Art magische Ausrichtung meiner Tätigkeiten auf das was man sich vorstellt und plötzlich fangen die Dinge an zusammenzulaufen und einiges wird auf ein Mal tatsächlich Realität.

    So gern ich auch selbst für mich rumspinne und sogar ab und an Think Tanks veranstalte, eigentlich sollte es das Rumspinnen und ThinkTank’en in den Alltag eines Jeden schaffen. Aus dem Abend zu „Bildung und Ökonomie“ kam ich mit der Erkenntnis, dass wir eine Vertrauenskrise haben in unserem Land.

    Zum Jahreswechsel ist mir dann noch was klar geworden, wir haben auch eine Aufmerksamkeitsdefizit-Krise. Damit meine ich nicht etwa das allseits bekannte ADS bei Kindern, sondern ich beobachte wie stark die Menschen in der Stadt (z.B. in München) zwanghaft versuchen Aufmerksamkeit für sich zu bekommen.

    Einige versuchen das über Statussymbole, andere versuchen sehr laut zu reden, wieder andere drängeln sich überall in den Vordergrund, oder räuspern und husten was das Zeug hält, um so auf ein wenig Aufmerksamkeit von den Mitmenschen zählen zu können.

    Das scheint fast ein Mangel an „Aufmerksamkeit geben“ zu sein, also vielleicht eine Art der Respekt-Krise? Vielleicht sollten wir dem anderen mehr Respekt zollen? Zum Beispiel der Stewardess im Flugzeug für ihre freundliche Arbeit trotz des Stresses, oder der total überlasteten Verkäuferin im Buchladen in der Vorweihnachtszeit, die dennoch für jeden ein freundliches Wort findet.

    Ich finde auch, dass wir uns viel zu sehr selbst begrenzen in dem was wir meinen verändern zu können. Durch meine Vorstellungskraft kann ich Grenzen einfach wegdenken. Im Prinzip ist das klassisches wissenschaftliches Arbeiten. Man trifft eine Annahme (auch wenn diese utopisch ist) und guckt, was passieren kann. In der VWL hat man das immer ceteris paribus genannt, man verändert einen Teil und lässt den Rest gleich und guckt, was sich dabei verändern kann.

    1. Was wäre denn, wenn wir z.B. in Deutschland als erstes Land der Welt eine Batterie entwickeln würden, in die bei gleicher Größe das tausendfache der heutigen Strommenge hineinpasst?
    2. Was wäre denn, wenn wir als erstes Land der Welt all unsere Rüstungsausgaben stoppen und stattdessen in die Völkerverständigung (z.B. den flächendeckenden Schüleraustausch mit Afrika, der Türkei, China, Rußland usw. inklusive aller Flug- und Unterbringungskosten) stecken würden?
    3. Was wäre denn, wenn wir als erstes Land der Welt sagen würden, wir machen keine weiteren Schulden mehr in diesem existierenden Geldsystem, wir führen stattdessen eine komplementäre Währung ein, in der man allein durch zinsbedingte Umverteilung nicht mehr zu Reichtum gelangen kann?

    Es gibt meiner Ansicht nach wirklich wahnsinnig viel Raum für die eigene Vorstellungskraft. Aber es mangelt an der Übung und an einen Training. Gestandene BMW-Ingenieure wollen mir weis machen, dass die Entwicklung eines batteriegestützten Elektroantriebs nicht ihre Aufgabe ist. Sie sagen, die Batterien sind noch nicht so weit, und Batterien sei nicht ihre Aufgabe, das sollen doch mal die Batterieentwickler lösen dieses Problem.

    Merkwürdigerweise war der Benzintank sehr wohl die Aufgabe des Autobauers bisher. Wenn die Vorstellungskraft von Wissensarbeitern bei BMW also bereits direkt an der Gebäudewand des Firmenbüros endet, dann fehlt Imagination offenbar in wichtigen Schlüsselbereichen. Wer hätte sich vor 30 Jahren vorstellen können, dass es das WWW bald geben würde und was das Internet für einen Einfluss auf uns alle haben würde? Man hätte versuchen können sich das vorzustellen und viele Science Fiction Autoren sind wahre Meister auf diesem Gebiet.

    Ich werde mich daher deutlich mehr mit Science Fiction – quasi der Mutter aller Imagination – in 2009 beschäftigen, und meine Wunschzukunft für 2009 werde ich mir ab und an ganz einfach erdenken. :-D

  3. Da ist er … der ganze Helge! Also ich bin völlig bei dir: wir begrenzen uns selber. Das ist eine typisch deutsche Kultur, anständig sein, den eigenen Hof fegen (aber das erstmal ordentlich!) …wir müssen aber auch bei den großen Ideen aufpassen: wenn du dir allein eine andere Welt vorstellst (und wenn dir dabei Schweißperlen die Stirn herunterlaufen), dann verändert sich… nichts. Großen Ideen (neue Währung, Frieden etc.) müssen von vielen gleichzeitig gedacht werden (hier liegt das große Potential des Internets), erst dann bildet sich eine neue Realität heraus. Kleinere Ideen wie „leistungsstarke Batterien machen“, sind auch in kleineren sozialen Einheiten möglich ;-). Der institutionalisierte Raum, z.B. BMW oder andere, sind für grenzüberschreitende Ideen ungünstig, weil Organisationen selber durch Grenzziehungen existieren, das ist deren Logik …und die MA verhalten sich entsprechend. Verlange also nicht von einem MA, dass er Ideen über die eigene Abteilung hinaus haben soll. Hier wird in Zukunft wesentlich mehr in Richtung open innovation gehen – glaube ich. Inwiefern Organsiationen auf diese Öffnung vorbereitet sind und wie das mit ihrem Kernmechanismus der Schließung zusammenpasst, dass wird wohl die Aufgabe sein. Eines erscheint mir aber wichtig: wir müssen weniger sagen, wir brauchen Idee für etwas Drittes (Zwecke), sondern es geht darum, uns (unsere Grenzen) neu zu denken …ohne in der Gasse zu landen :-)

  4. Hey, yess! :-D Ich bin ganz in 2009 angekommen und freue mich drauf. Ich find ja, man kann ruhig auch die großen Ideen volle Kanne erdenken. Bloss sollte man sich darauf nicht direkt seine Ziele bauen um glücklich zu werden, schon klar.

    Ich habe jetzt noch ein kleines Poster als Anregung in meinen Beitrag getan, einfach weil es halt Spaß macht. Man sieht, mich sprechen Dinge wir Technologie und Architektur besonders an. Ich bin selbst viel zu sehr in der Klischee-Zukunft verhaftet mit Symbolen für technischen Fortschritt wie z.B. fliegenden Autos, ähm fliegenden Autos, ähhhem, fliegenden Autos, toll aussehenden neuen Gebäuden, digitalen Daten in Bildform, 3D-Gittern usw. – auch ich sollte mal aus der Box rausdenken.

    Na 2009 hat ja noch ein paar Tage übrig für diese Übung. ;-)

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