Location-based Services bzw. geofähige Dienste

mark_map.gifEtwas, was mich schon länger beschäftigt ist ja die Proxemik, also die Forschung über Kommunikation mittels Distanzveränderung. Angesichts der zunehmend immer weiter verbreiteten Mobiltelefone und Smartphones (wie z.B. das iPhone, der Palm PRE, Blackberry, usw.), die in der Lage sind, ihr eigene Position – und damit auch Distanz – in Bezug zu anderen zu bestimmen, ergeben sich zukünftig viele neue Möglichkeiten des Einsatzes dieser Geräte für die nicht-verbale Kommunikation.

Im weitesten Sinne sind dann eine Menge neuer Location Based Services (LBS) möglich, die dem Nutzer neue Funktionen zur Verfügung stellen. Und da gibt es wirklich eine Reihe Dienste die da in letzter Zeit aufgekommen sind. Nachfolgend versuche ich eine kleine Übersicht zu bieten (Logos anklicken für entsprechende Seite).

Richtig interessant wird es nun, wenn die Dichte an mobilen Geräten mit Positionsbestimmung und Internetverbindung weiter stark zunimmt. palm_pre.pngVon den ersten Akustikkopplern in den 90ern bis zu den heutigen DSL-Modems hat sich da im Festnetz eine Menge getan. Seit dem iPhone gibt es endlich auch Internet auf dem Mobiltelefon. Dieser Trend wird weitergehen und bald haben wir Internet auch auf einem mobilen Gerät immer dabei. Die Vision von Bill Gates „Information at your Fingertip“ rückt damit noch ein bissel näher, denn die meisten neuen Geräte – wie z.B. der Palm Pre der auf der CES jetzt vorgestellt wurde – setzen auf Touchscreens, die man mit den Fingern antippt.

Was genau wird zukünftig mit LBS passieren und auf welchen Grundlagen basiert und funktioniert es? Dazu habe ich zwei Podcasts gefunden, de das versuchen zu erklären. Der erste erklärt, was LBS ist und der zweite, wie man mit LBS-Datenbanken einen Service etabliert am Beispiel von Oracle Spatial.

  • Podcast: Defining and Redefining Location-based Services; Podcasts (Directions Magazine)
    [audio:http://www.directionsmag.com/images/podcasts/071120_don.mp3]
  • Podcast: What is a geospatially-aware database and why should you care? A first look at Oracle Spatial; PodCast (Farallon Geographics Inc.)
    [audio:http://www.fargeo.com/podcasts/GIS_%26_Location_Technology_061406.mp3]

Update 11.1.2009
Weitere geofähige Dienste:

Update 27.1.2009
In seinem Beitrag „A list of Location Based Social Networking sites“ stellt Claudio Schapsis in seinem Blog Location Based Services – Business Only viele weitere interessante Dienste dar und ermöglich zugleich eine Bewertung der Dienste aus Sicht der Nutzer. So konnte ich noch einige weitere spannende Dienste entdecken.

Why do I blog this? Ich denke, dass geofähige Dienste uns noch eine Menge neuer Informationen liefern werden. Bislang ist ein Haupthindernis die fehlende Internetverbindung der meisten Mobiltelefone und die teuren Tarife der mobilen Internetanbieter. Ich wünsche mir richtig nützliche geofähige Dienste und beobachte was dort passiert sehr interessiert.

Happy Hour, äh Marry Iris, mmmh, Frohes Fest und so…

Allen meinen Leserinnen und Lesern, Trackbackern, Kommentatoren und durch Google hierher Fehlgeleiteten wünsche ich ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2009. In der Zwischenzeit eine kleine Selbstkarikatur zu Verkürzung der Wartezeit bis zum nächsten Blogpost.

Try JibJab Sendables® eCards today!

Why do I blog this? Na ja, einige haben sich ja mächtig in 2008 an meiner Kritik gestört. An dieser Stelle ein Gruß an alle digitalen Ausländer die in der Einwanderungsbehörde in Hamburg auf ihre Integration warten. Auch 2009 werde ich meine Kritik an dem Begriff „Digital Native“ aufrechterhalten. 2009 wird also ebenso kurzweilig wie 2008 und sollte die Diskussion mal etwas kühler verlaufen, dann ist das ja im Sinne der Klimaerwärmung vielleicht auch mal nicht ganz so schlimm. Bis in 2009, I’m outta here!

Geschichtsstunden für Digital Na(t)ives: „Wie war das eigentlich damals ohne Internet?“

chaosradio-logo-transparent-300.pngDer Chaosradio Express (CRE) hat seine 100ste Folge aufgelegt (Respekt!) und das Thema lautet: „Das Internet und die Hacker: Ein Blick auf die Anfänge der Internetze und das Wesen des Hackers“ Diese Folge eignet sich ganz besonders für die Generation-„Was there ever a time without internet?“. Tim Pritlove (Moderation) und Hans Hübner plaudern aus dem Nähkästchen – wunderbar unprätentiös und auf den Punkt. Wer gleich loshören möchte der klicke nachfolgend den von mir deep-gelinkten Player, alle anderen holen sich den Source hier (Achtung: Nettohörzeit ca. 2 Stunden).

[audio:http://chaosradio.ccc.de/archive/chaosradio_express_100.mp3]

Zitat aus dem was einen an Inhalt erwartet:

Die einhundertste Ausgabe von Chaosradio Express widmet sich der Geschichte des Internets und wirft einen besonderen Blick auf die Rolle der Hacker in den frühen Zeiten des Netzes. Im Gespräch mit Tim Pritlove berichtet Hans Hübner von seinen Erfahrungen mit Computernetzwerken aus der Frühzeit der weltweiten „Datenfernübertragung“.

Nach einer kurzen Betrachtung der technischen Entstehungsgeschichte des Internets wird die Realität der internationalen Computernetzwerke und der speziellen Situation in Deutschland zu Beginn der 1980er Jahre beleuchtet: warum Westberlin der optimale Trainingsort für Hacker war, warum eine große Schule nur mit Computer möglich war, wie man auf der frühen Datenautobahn den Mautgebühren entgehen konnte, die Hackerfahrschulen in Deutschland und der Schweiz, die Bedeutung des Usenet für das Internet und die Geburt des „@“, der Sieg des offenbar schlechten über das gut gemeinte, das elitäre Gefühl Hacker zu sein, der KGB-Hack und die Legende des Hackerjägers Clifford Stoll.

Danke an @lutzland für den Hinweis.

Update 6.1.2009
Ein Animationsfilm „History of the internet“ gibt ebenfalls Aufschluss über die Entsteheung des Netz.

Why do I blog this? Selten bietet sich einem die Gelegenheit, eine Primärquelle zu der vergangenen Zeit sogar reden zu hören und nicht nur lesen zu können. Diese Gelegenheit sollte man beim Schopfe packen. In die Diskussion einsteigen kann man dann im Blogbeitrag zur 100sten Ausgabe. Feine Sache.