Du hast ein Blog!? Ist das nicht riesige Zeitverschwendung?

garden_kraeuter_zu.pngIch weiß nicht wie oft ich mir diese Frage in letzter Zeit schon anhören musste. Ich kann es einfach nicht mehr hören! Ich frage ja auch nicht ständig „Waaaas Du hast ein Handy? Kommst Du da eigentlich noch zum arbeiten?“.

garden_werkzeug.pngFür alle die, die genau die obige Frage an mich stellen oder gestellt haben oder gerne stellen würden, kommt hier meine kurze und prägnante Antwort: Nein, mein Blog ist reiner Zeitgewinn!! (neben anderen Gewinnen)

garden_kraeuter_voll.pngWie das? Zeitgewinn? Kein Verlust? Ja, exakt! Zeitgewinn. Mal ganz allgemein gesprochen, wer behauptet er hätte keine Zeit für etwas, der bringt in meinen Augen nur eines zum Ausdruck: Er will keine Zeit für etwas investieren, weil er andere Prioritäten gesetzt hat. Keine Zeit zu haben ist ein Totschlagargument Nummer Eins für jede möglicherweise unangenehme Sache. Damit kann ich auch problemlos begründen nicht zur Wahl zu gehen, oder Unfallflucht zu begehen. Keine Zeit! Wenn mir jemand sagt, er hat „keine Zeit“, dann denke ich mir stattdessen „Er hat andere Prioritäten.“

Das ist für mich okay, aber es geht hier nicht um Zeit, sondern Prioritäten. Jeder soll seine eigenen Prioritäten haben! Ich habe meine und ich räume dem Blog eine hohe Priorität ein, weil ich es für ein Wissenswerkzeug par excellence halte. Aber bitte, bitte, bitte: Keine Fragen mehr nach einer Zeitverschwendung. Wer mich fragt, der sollte eher fragen „Du bloggest, meinst Du du hast deine Prioritäten da richtig gesetzt?“, wenn er meint, dass ich in seinen Augen gerade meine Lebenszeit verschwende. Darauf werde ich dann gerne antworten. :-D

Wer allerdings meint „keine Zeit“ zu haben sich um ein Haustier oder einen Gemüsegarten zu kümmern, der sollte sich auch Folgendes fragen, und statt „Pflanze“ bitte immer „Blog“ im Geiste einsetzen:

garden_giesskanne.pngLiebst Du Pflanzen? Sicher weißt Du wieviel Mühe es macht, aus einem kleinen Setzling eine schöne kräftige Pflanze zu ziehen. Eine Pflanze will täglich gegossen und manchmal auch gedüngt werden. Sie braucht einen hellen Platz, wo sie genug Sonnenlicht bekommt. Und wenn das Gefäss zu klein wird, musst Du sie mit guter, frischer Erde in ein größeres umpflanzen. (via Grüner Daumen…)

garden_schere.pngEines braucht jedes kräftige Blog genauso wie ein Haustier und ein Garten: Ausdauer, Kontinuität und Verlässlichkeit in der Pflege. Der grüne Daumen kommt durch die Übung. Anfangs wird man Pflanzen verlieren (Keine Leser, Keine Kommentare, Falsche Überschrift), ein ganzes Beet abschreiben können (Zuviel Spam, schlechte Kommentare, Thema interessiert niemanden), oder dem Garten fehlt der Austausch von Pollen mit Nachbargärten (keine Trackbacks, keine Zitate, keine Links). Den ganzen Wildwuchs muss man regelmäßig zurückschneiden (alte Links, nutzlose Plugins, Sidebar-Entrümpelung).

garden_tomaten.pngDann fängt der Garten irgendwann an zu blühen (Bilder, Audio und Video eingebunden, nettes Theme/Skin selbstgebaut, Sidebar selber konfiguriert), der Garten wächst stetig und braucht frische Erde (neue WordPressversion, neuen Server, mehr Festplattenplatz), oder muss gar umgetopft werden (Serverumzug via Import/Export) im schlimmsten Fall geht der ganze Garten inklusive Ernte und allem Reservesaatgut kaputt (Festplattencrash ohne Backup).

Ein Blog ist wie ein Garten:
Hast Du Zeit für einen Garten,
hast Du Zeit für ein Blog.
So einfach ist das!

Update 30.1.2008
Passend dazu schreibt gestern Andreas Göldi in dem Beitrag Die Zukunftsbranche “Zeitverschwendung”:

Das Lesen und Schreiben von Blogs? Zeitverschwendung! Schafe werfen auf Facebook? Selbstdarstellung pflegen auf Myspace? Zeitverschwendung! Sich mitteilen auf Twitter? Übelste, sinnlose Zeitverschwendung! Und der König aller Zeitschwendungs-Sites ist bekanntlich Youtube. Der grössere Teil der aktuellen Online-Aktivitäten, so könnte man glauben, ist zweckfreier Trödelei gewidmet, ohne irgendeine positive wirtschaftliche, kulturelle oder soziale Auswirkung. (via twitter(!):sixtus und blog(!):medienkonvergenz.com)

Update 1.2.2008
Ein niegelnagelneuer Weg, Zeit zu sparen ist übrigens InstaPaper, ein Dienst, der Artikel/Webseiten, für deren Lesen man im Augenblick keine Zeit hat, einfach für später vormerkt. Ein Klick auf einen Knopf in der Browserleiste und schon kann man die Webseite mit dem spannenden Artikel beruhigt schließen. Hat man dann später Zeit, geht man einfach bei Instapaper vorbei und beginnt mit dem Schmökern. (via Hacker News)

Und so sieht das dann aus:

User Interface of InstaPaper - Drop Dead Simple - Cool.

Update 2.2.2008
Meine Geheimtipps und Quellen für den Profigärtner von morgen:

Ebenfalls interessante Lektüre für den, der seine Zeit an die Zukunft verschwenden möchte: „What’s in it for me? Über den Nutzen von Weblogs für Wissensarbeiter“, ein Artikel im Blog von Jochen RobesSpoiler-Alert(!): Kann es sein, dass dem Blogleser von Jochen demnächst eine Neuigkeit ins Haus steht? :-D.

Update 3.2.2008
arbeitsbericht_17_reinmann.gif„Blogger ein Fall für die Psychologin?“ – das hätte ich gerne als Titel für ein Blogposting und als Antwort auf einen Beitrag im e-Denkarium verwendet, hab mich dann aber doch noch umentschieden. ;-) Gabi Reinmann (Dipl. Psychologin und Professorin) jedenfalls hat sogenannte KnowledgeBlogger unter das psychologische Mikroskop „gelegt“ und versucht die Psychologie des Bloggers zu durchleuchten. In dem zur LearnTec veröffentlichen Arbeitspapier „Knowledge Blogs zwischen Kompetenz, Autonomie und sozialer Eingebundenheit“ (als PDF) stellt sie mit Kollegin Tamara Bianco Bloggen vor dem Hintergrund von psychologischen Grundbedürfnissen – die haben also alle Menschen – vor. Es würde mich kaum überraschen, dass man soziale Eingebundenheit, Autonomie und Kompetenzerleben auch mit Blogs versucht umzusetzen. Das Gleiche treibt einen ja auch im ganz normalen Berufsalltag, im Privatleben, in der Schule, im Sport, … ja wo eigentlich nicht?? Es sind eben Grundbedürfnisse. Eine herrlich beruhigende Aussage in der ganzen 2.0 Dynamik auf dem Planeten findet sich dann auch noch in dem Text:

Sehr wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt ist das Bloggen dann, wenn es explizit erzwungen wird, wenn beispielsweise neue Projektmanagementmethoden Blogs vorschreiben oder in Bildungsinstitutionen das Bloggen Pflicht ist.

Das sehe ich ganz genauso. Bloggen ist ein freiwilliger Akt. Deshalb sind die meisten (nicht freiwillig geführten) Corporate Blogs auch nichts weiter als armselige Marketingbuzz-Outlet-Center zur Pflege eines vollkommen unauthentischen Unternehmens-/Markenimage.

Update 30.5.2013
Zu dem Thema Bloggen gibt es auch immer mal wieder die gleichen Fragen. Derzeit läuft da grade wieder eine Blogparade mit dem Aufruf „Warum blogt Ihr eigentlich?“. Da wird es sicher auch einige interessante Antworten zu lesen geben. Da ich noch von niemandem zum Professor berufen wurde… enthalte ich mich da höflich der Stimme, zumal ich hier ja schon ausführlich drüber geschrieben habe.

Für mich ist primär das eigene Blog nach wie vor ein extrem wertvolles Nachschlagewerk, um Dinge die ich spannend finde zu sammeln, zu vernetzen und kontinuierlich zu erweitern. Als ich eine längere Bloggingpause gemacht habe, hat es mir regelmäßig gefehlt, um Dinge nachzusehen. Bislang habe ich noch keinen gesehen, der selbst Jahre alte Blogposts immer noch pflegt und weiter updated. Aber gerade das reizt mich: die Fortschreibung. Nach dem Motto „Nichts ist älter als die Zeitung von gestern.“ verfahren schon genug online Medien. Aber um etwas nachhaltig am Leben zu halten braucht es Einsatz und Energie. Bei der Konfrontation mit „altem Zeug“ wird einem klar, wo man vor 3 Jahren falsch lag und kann lernen. Das alles macht bloggen zu etwas Besonderem.

Why do I blog this? Weil ich jetzt schon von vielen, vielen Kollegen und Kolleginnen den Spruch oben gehört habe. Leute die Zeit haben! Leute für die es absolut sinnvoll wäre zu bloggen. Denn ein Garten lehrt Respekt, Disziplin, Konzentration auf das Wesentliche und die Details. Und ein Garten bringt Freude und Früchte, Vitamine und Spurenelemente. Alles das würde ich meinen KollegInnen in der Wissenschaft 2.0 gönnen, aber die meisten haben keine Zeit für einen Garten, sagen sie! Leider. Es gibt jedoch Ausnahmen (via eduFuture), die hoffen lassen…

Stellenausschreibung zu Self- und E-Assessment

logo_4c.jpgAn der Universität Bremen im Fachbereich 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften ist im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes unter der Leitung von Prof. Dr. Karsten D. Wolf und Prof. Dr. Michael Gessler unter dem Vorbehalt der Stellenfreigabe für 3 Jahre

eine halbe Stelle als Wissenschaftliche Mitarbeiterin / wissenschaftlicher Mitarbeiter (Entgeltgruppe 13 TVL) mit der Möglichkeit zur Promotion zu besetzen.

ausschreibung.gifIm Kontext des Teilprojektes „Self- und E-Assessment“ im Verbundprojekt „Workforce Literacy Development“ geht es um die Adaption, Implementation und Verstetigung eines förderungsdiagnostischen und erwachsenengerechten E-Assessment- und E-Portfolio-Systems im Lower Rungs Workforce Segment. Konkret werden die in anderen Teilprojekten entwickelten pädagogischen Diagnostik- und Förderinstrumente mittels E-Assessment und E-Portfolio technisch umgesetzt, überprüft und für die Zielgruppe dauerhaft verfügbar gemacht.

Interessenten entnehmen Details bitte der vollständigen Ausschreibung als PDF-Dokument. Beachten Sie, dass Bewerbungsschluss bereits für den 28.1.2008 besteht. Vielen Dank für Ihr Interesse und viel Erfolg für Ihre Bewerbung!

Ein Eintrag in der Enzyklopädie Wikipedia: Wie geht das eigentlich?

wikipedia_logo.pngGenau das habe ich mich ja immer schon selbst gefragt. Mich interessiert nicht, wie es technisch geht, denn die ganzen Editorfunktionen waren mir schon von kleinen Verbesserungsarbeiten und Erweiterungsarbeiten, die ich an anderen Einträgen vorgenommen habe, bekannt.

Nein, mich interessierte, was passiert eigentlich genau, wenn ich einen niegelnagelneuen Eintrag in Wikipedia einstelle? Muss ich dafür eine Lizenz bekommen? Muss ich in den Kreis der Autoren durch fiese Initiationsriten aufgenommen werden (z.B. erstmal 50 Artikel korrigieren bevor ich reinschreiben darf)? Kann ich jeden Blödsinn reinschreiben? Wer macht die Redaktion, wenn ich nicht mehr weiter weiß??? Fragen über Fragen. Zeit zu handeln!

Also hab ich es einfach ausprobiert, mit meinem ersten Eintrag in der Wikipedia. Ein enzyklopädischer Eintrag zu dem Stichwort „Educast“. Hier nun mein Bericht (fortlaufend chronologisch):

  • 21.1.2008: Zu Beginn habe ich einfach erstmal einen vorbereiteten Text in den Editor von wikipedia „gepasted“ und die Überschriften darin ausgezeichnet, somit hatte der Artikel zumindest schonmal Struktur.
  • Keine zwei Stunden später wurde der Beitrag von irgendwem markiert als stark Überarbeitungsbedürftig bzw. auf die Schwarze Liste gesetzt als Kandidat für die nächste Löschung! Die „rote Karte“ sah dann so aus:
    wikipedia_loeschung.png
    Das führte dann doch zu einem leichten Adrenalinanstieg bei mir – ich meine – hey, ich mache mir die Mühe da etwas reinzustellen und nicht mal 120 minuten später stehe ich schon auf der schwarzen Liste??
  • Okay, denke ich mir, macht nix, ich weiß ja selbst, dass das noch lange nicht komplett ist. Jede lange Reise beginnt mit einem ersten Schritt, sagt ein weises chinesisches Sprichwort, dass sicher auch in wikiquote irgendwo zu finden ist. Also nehme ich die Warnung erstmal zur Kenntnis und ignoriere sie gekonnt.
  • Dann bessere ich nach! Moniert wurden die fehlenden Quellen, völlig zu Recht. Also liefere ich da erstmal was nach. Ich füge Literatur und Links ein… oder besser… ich versuche es, denn der Link auf 5min.com wird von wikipedia strikt abgelehnt und als SPAM eingeordnet. Na Danke, jetzt muss ich auch noch bei wikipedia gegen die Antispam-Funktion andenken. Ich variiere die URL von 5min.com ein wenig… hilft aber nix. Die URL wird blockiert die Seitenspeicherung verweigert. Toll! Dann eben erstmal ohne 5min.com, mir egal!
  • Nach der Menge an Stress in der kurzen Zeit beschließe ich erstmal ins Kino zu gehen. Kinofilm war super (OV Sneak Preview). Zu Hause geht mein erster Blick nach dem Aufwecken des MacBook auf den wikipedia-Artikel. Uff die nächste Warnmeldung diesmal gelb (so sieht sie aus):
    wikipedia_qa.png
    Ein wenig Erleichterung setzt ein. Irgendwer hat scheinbar mitbekommen, dass ich mir echt Mühe gebe und die rote Karte in eine gelbe verwandelt? immerhin heißt es jetzt schon Qualitätssicherung. Ich gucke fix in die Diskussion zum Artikel und zack da moniert auch gleich der erste was denn Telefonauskünfte mit Educasts gemeinsam haben. Noch fix eine Antwort und dann ist auch genug für heute. mal sehen was morgen für ein Warnschild kommt…
  • 22.1.2008: In der Nacht waren die Heinzelmännchen da – genauer gesagt waren sie da, in Form von Crazy1880. Der Artikel wurde von ihm prima aufgeräumt, die Leerstellen konsequent gelöscht und das Design aufgehübscht. Aber noch viel wichtiger, es wurde ein Lemma hinzugefügt. Hmm, was war jetzt nochmal ein Lemma? Mal eben unter Lemma bei wikipedia nachgucken… aha, ich zitiere: „…in Lexikografie und Linguistik die Grundform eines Schlagwortes.“ Wieder was gelernt, ich kannte nur das mathematische Lemma (da gibts auch lustige Mathematikerwitze drüber, z.B.: „Was sind zwei Lemmas? … Ein Dilemma.“). Okay, wenn ich heute Zeit finde, baue ich auch noch weiter daran, z.B. mehr Interne Links, und ein wenig Fettschrift bei zentralen Begriffen.
  • 23.1.2008: Hmm, leider doch nur Dr.-Arbeit geschrieben bis in die Nacht gestern. Na dann eben heute. Aber ein wenig hat sich schon wieder getan, ich habe neue, interne Links entdeckt.
  • Eben erstmal neue Beiträge zur Diskussion geliefert. Das gestaltet sich zunehmend interessant. :D Und ich habe gelernt, wie man seine eigene Signatur setzt, damit auch jeder sehen kann, welcher Beitrag in der Diskussion von wem ist. Toll finde ich, dass die Diskussion genauso läuft wie eine normale Seitenbearbeitung. Da ist Platz zum Üben und Ausprobieren ohne das man Schaden anrichtet und es ist auch ein wenig kreative Anarchie, die man für Kreativität ja gut brauchen kann.
  • Statt an der Diss. habe ich dann doch lieber ein wenig im Educast-Beitrag gearbeitet. Als ich einen internen Link auf „Mastery Learning“ legen wollte – der aber nur in der englischen wikipedia verfügbar war – hat das nicht geklappt, mit einem externen Link ging es. Irgendwie geht es bestimmt auch mit einem internen, aber wo findet man das raus?? Wo ist der große HILFE-Knopf bei Wikipedia? Ich find‘ ihn nicht! Ahhh… da links ganz klein. Gut also ein Interlanguage-Link soll es nicht sein, ich soll Mastery Learning echt einfach rot lassen, nur weil es das auf deutsch noch nicht gibt? Hmm.
  • So genug für heute. Die rote Mastery Learning-Seite werde ich definitiv nicht bearbeiten. Das artet sonst echt aus hier… ;-) Aber das Tutorial für neue Autoren werde ich mir bei Zeiten mal geben. Leider gehöre ich zu den Leuten, die NIE, wirklich NIE Bedienungsanleitungen lesen – es sei denn mein Leben hängt davon ab!
  • wikipedia_mentoren_logo.pngLesen hilft! Ein Blick in die FAQ und schon hab ich gelernt, dass es sogar ein professionelles Mentorenprogramm gibt. Und da wird ganz offenbar auch kräftig gearbeitet, denn derzeit werden 150 neue Autoren von 42 Mentoren darin betreut. Tja, ich denke ab morgen wird es einer mehr sein. Das Betreuungsverhältnis ein Mentor auf ca. 5 neue Autoren klingt ziemlich gut. Morgen mehr…

think_first.png

…als Relativierung dieses Stoppschildes ein Zitat von der Benutzerseite eines Wikipedia-Admins

Die EG-Gesundheitsminister:
Wikipedia macht sehr schnell abhängig:
Fangen Sie gar nicht erst an!

  • 24.1.2008: Kritik annehmen ist immer eine hakelige Sache. Es kommt oft so sehr drauf an, dass man weiß von wem sie kommt. Wenn mir mein bester Freund sagt ich bin ein idiot, ist das was anderes, als wenn es mein Chef zu mir sagt. Aber woher weiß man wer wer ist in der wikipedia?? Das ist ein echtes Problem! Das bedeutet, man kann eigentlich nur auf ganz sachte Verteidigung setzen und erstmal Offenheit zeigen. Was schwer fällt, wenn man sein gegnüber gar nicht kennt!! (Richtig Gnom?) – Ich habe mich völlig, ich wiederhole *VÖLLIG* verschätzt, was bei einem Neueintrag passieren wird. Nie hätte ich mit soviel Reaktion gerechnet. Und ich hätte auch nicht gedacht, dass ich soviel ungeplante Zeit aufwenden müsste, um der Kommunikation alleine gerecht zu werden. Und ich gebe zu, als ich gestern die Kritik von Gnom gelesen habe, war ich erstmal ein wenig blass im Gesicht. Ich meine, klar, er hat Recht, aber kann man das nicht irgendwie netter verpacken? Ich glaube ich war für 4 Stunden danach erstmal im sogenannten wikipedia-blues. Ich hatte einfach vergessen vor dem Lesen der Kritik mein Ego beim Login abzugeben. Das stand dann für einige Stunden mächtig im Weg. Ich finde es aber dennoch höchst angemessen, dass auch ich mal ein Warnschild aufstelle. Wer so mit Schildern um sich wirft, der soll auch mal sehen, wie Schilder wirken, die man nicht kennt! Also Spaßbremse hin oder her, ich hoffe der Autor den ich so in meinem wikipedia-blues bezeichnet habe, versteht das. Hey, er ist wikipedia-Autor, er ist ein Veteran, er ist ein Pro, ein Admin, hell he is God!!! Und Gott versteht mich hoffentlich! :-D
  • Heute hat’s dann wohl den Andreas gepackt. Ich fühle mich immer noch so, als ob ich Krisenmanagement wie der PR-manager von NOKIA machen muss. Ziemlich anstrengend, weshalb ich zum Frühstück heute früh auch ein paar Extra-Vitamine für die wikipedia-edits zu mir genommen habe. Denn eines ist für wikipedia und mein blog unerlässlich: eine robuste Gesundheit!
  • wikipedia_mentoring.pngSo, nun habe ich meine Benutzerseite ein wenig bearbeitet, und, mich soeben für das Mentorenprogramm eingeschrieben. Es wäre mir natürlich eine Ehre, wenn ich einen der hier im Blog bereits Kommentierenden wikipedianer/Veteran als Mentor bekommen könnte. Ganz sicher aber wäre auch die harte Schule bei Gnom mir eine Ehre. We will see…
  • 25.1.2008: Yuchu, ich habe einen Mentor. Und zwar ging das innerhalb von Minuten!! Das Tempo der Wikipedia versetzt mich mal wieder in Erstaunen. Mit etwas Zeit habe ich meine Wikipedia-Benutzerseite jetzt ein wenig eingerichtet und so langsam aber sicher neigt mein Browser tendenziell dazu Wikipedia-Seiten öfters aufzurufen. Und hey, „Thank God it’s Friday!“, das Wochenende kommt und damit vielleicht auch noch ein wenig mehr Zeit zum „edits“ machen in der WP.
  • Ich kann jetzt übrigens auch präzisieren was das Schlimmste ist in Wikipedia, das passieren kann, es ist ein sogenannter „SLA“, auch Sofortlöschantrag genannt, diesem Schicksal ist der Begriff Educast bislang offenbar haarscharf entgangen, wenn man dem Rauschen im Blogwald Glauben schenken darf. Die vermeintlich „rote Karte“ war „nur“ ein sogenannter „LA“ bzw. Löschantrag nicht zu verwechseln mit einem „Lesenswerten Artikel“. Die vermeintlich „rote Karte“ war ein Belege-Baustein bzw. „QA“. Die „gelbe Karte“ war ein „QS“ eine sogenannte Qualitätssicherung. So gesehen, ist die tiefrote Karte bislang nicht gezogen worden vom Schiedsrichter. Korrektur: Einen LA wurde nie gestellt. Schön wäre eine „grüne Karte“, um auch positive Leistungen zu markieren… und vielleicht eine Legende, die erklärt, welche Warnschilder es gibt. Ähnlich wie die Terror-Alert-Level in den USA, vielleicht (z.B. Warnstufe 3). :-D
  • 26.1.2008: Ein Tag mit ein wenig mehr Zeit. Heute habe ich erstmal meine Benutzerseite bei Wikipedia ein bissel verbessert. Irgendwie muss ich mich da, wo ich arbeite auch zu Hause fühlen können, und da ist es wichtig, sich selbst erstmal gemütlich einzurichten. Meine Seite hat jetzt ein Kontakt-Menü und einen großen Smiley. Sie soll Freundlichkeit und Offenheit ausstrahlen und nicht zu komplex sein/werden.
  • Gestern habe ich mir eine Sandbox bzw. einen eigenen kleinen Experimentierbereich im sogenannten Benutzernamensraum (was für ein technischer und völlig unsexy Begriff ist das??) angelegt. Irgendwie merkt man, dass wikipedia noch immer einen starken Einfluss von den IT-Experten und der Technikseite hat. Aber das scheint speziell deutsch zu sein, denn während in der englischen Wikipedia zum Beispiel „history“ steht schreiben die deutschen völlig langweilig „Versionen“. Laaaaaaaaaaaangweilig!!! Da sol noch einer sagen Übersetzungsqualität hätte keine Folgen.
  • Während ich mich noch gemütlich einrichte, dreht sich die Wikipediawelt einfach mal direkt weiter. So wird denn auch beim eingestellten Artikel prompt gehandelt. Und meine erste Kopierrechtsverletzung habe ich auch schon begangen (Schätze damit bin ich dann aufgenommen in den Kreis der Wiki-Piraten!). Da bin ich ja dankbar dass es mir nicht wie Loki und Helmut geht. Bei der Gelegenheit mal ein Danke an die SZ-Kolumne „Meine Lunge gehört mir“.
  • Wenn ich mir so angucke, was ich in den paar Tagen in wikipedia alles gemacht und gelesen habe, dann staune ich grade ein wenig über mich selbst. Von 0 auf 100% (na ja, vielleich doch eher 40%) in ziemlich wenig Zeit. Zumindest die gröbsten Baustellen inklusive ein Tag Krisenmanagement und mind. 4 Stunden wikipedia blues habe ich überstanden. Das freut mich dann doch.
  • 27.1.2008: Ich möchte auf einen Diskurs aufmerksam machen, der mir jetzt wieder ins Gedächtnis gekommen ist, und den ich mit meinem Kollegen Horst Rippien in seinem Blog geführt habe. in seinem Beitrag „alles Wiki oder was?“ nimmt er eine für Akademiker ziemlich weit verbreitete, kritische Position gegenüber der Wikipedia ein. Ich habe versucht diese Kritik zu kontern und zu widerlegen. Zu meinen Antworten in den Kommentaren stehe ich jedenfalls auch jetzt noch 100%, nachdem ich mich die letzten Tage tiefer vorgewagt habe in das Wikiversum.
  • 28.1.2008: Heute hatte ich zuviel zu tun. Keine Chance!
  • 29.1.2008: Eben grade ein Lebenszeichen in meine Benutzerdiskussionsseite getan. Zumindest so als Geste, denn ich würde ja gerne, muss aber anderes tun grade. Details siehe hier (Zeiger hüpft grade rechts raus, nachdem er das metall durchschlagen hat wie Butter…)
  • 30.1.2008: Heute ist der Tag eh unproduktiv gewesen, da kann man auch gleich mal den Rest in der Wikipedia drangeben. Also habe ich den Educast-Beitrag ein wenig versucht zu verbessern. Ich möchte ja auch nicht den Ruf eines Vorübergehender Gast erhalten. Wie schonmal geschrieben, „Ich bin gekommen um zu bleiben!“. Mal abwarten, was jetzt für eine Diskussion losbricht. Jede Aktion hat eine Re-Aktion zur Folge das hab ich ganz schnell gelernt bei Wikipedia.
  • frischfisch_wikipedia.png…und NEIN, es sind keine Gerüchte, ich schreibe an meinem Erstlingswerk über die Wikipedia. Hier bereits der erste Entwurf für das Cover von meinem zukünftigen Verleger. Blogger zu Büchern, oder ich blogge also kann ich auch genauso gut den Text zwischen geschichtete Zellulose-Scheibchen und klassischem Dead Tree Media-Deckel drucken lassen. (thx an paulinepauline)
  • 31.1.2008: Heute habe ich gelernt, was eine Sockenpuppe ist. Der Begriff war mir in verschiedenen Benutzerseiten aufgefallen, als etwss von dem man sich distanziert hat. Es handelt sich um das Problem, dass Nutzer mehrere Accounts in Wikipedia anlegen und so unter mehreren Namen/Pseudonymen zu versuchen Unfug zu treiben.
  • Die Reaktionen auf meinen letzten Änderungen sind verhalten geblieben. Demnach war es wohl kein kompletter Unfug. Prinzipiell sollte man wirklich versuchen sich in die Perspektive einer Enzyklopädie hineinzudenken, wenn man etwas schreibt. Ich habe mir fest vorgenommen, mir vorzustellen ich wäre eine Art Orakel, das von den Besuchern befragt wird. Gut, ein Orakel spricht manchmal in Rätseln, aber prinzipiell ist es der Wahrheit verpflichtet. Und meistens sind Orakel sehr wortkarg, weil sie mit wenigen Worten die Essenz „rüberbringen“. Das sollte man also auch versuchen, wenn man z.B. externe Weblinks in einem Artikel einfügt.
  • 1.2.2008: Nun, in den letzten Tagen habe ich die Diskussion zum Educast-Beitrag ein wenig fortführen wollen. U.a. wollte ich das anhand eines Beispiels mit einem Link auf einen konkreten Educast in einem Educast-Portal tun. Das Problem jedoch ist, dass einige URLs bei Wikipedia als Spam markiert sind und damit nicht erlaubt sind für eine Verlinkung, selbst in einer Diskussion nicht.
  • Auch hier kann man also mal wieder feststellen, dass Spam eine ziemlich unangenehme Sache ist. Eine mit der Wikipedia zu kämpfen hat, wie jedes E-Mail-Program und Blog dieser Welt. Spam-Filter sind einer der Wege, sich dagegen zu wehren. Manchmal jedoch fängt der Spam-Filter eben auch die Guten weg und sperrt sie aus. Als Wikipedia Autor muss man sich mit diesem Problem wohl oder übel ebenfalls auseinandersetzen. Eines ist mir an dieser Stelle jetzt schon mal wieder klar: Meine Einstellung gegenüber Spammern bleibt jedenfalls unverändert.
  • Auch in der Wikipedia gilt, wie bei allen an emotionsarmen Kommunikationskanälen (hier Text in der Diskussion), wenn Konflikte auftauchen, keinesfalls mit „Aussagen“-Statements arbeiten, sondern mit „Fragen“. Und wenn das nicht hilft, Konflikte die in der Diskussion entstanden sind versuchen persönlich zu klären (E-Mail, Telefon, Skype). Ein Konflikt wird prinzipiell nicht einfacher, wenn sich plötzlich noch andere Personen einschalten, deshalb sich am Besten auf eine Person konzentrieren. Und im Konfliktfall sofort(!) handeln, Konflike nicht „schwelen“ lassen. Auch wenn das wieder Extrazeit kostet! Das Wikiversum dürfte für Konfliktforscher wie z.B. Johan Galtung eine wahre Fundgrube sein, um empirisch forschen zu können.
  • 2.2.2008: Heute habe ich den Vormittag genutzt und noch ein wenig Recherche für den Educast-Artikel gemacht. Vor allem nützliche Links bei diesem noch nicht wirklich gefestigten Begriff habe ich gesammelt und in die Diskussion zum Artikel getan.
  • Ich habe mich auch noch einmal intensiver mit den Anforderungen an Artikel in der Wikipedia beschäftigt und ich bin auf eine klasse Sache in der englischen Wikipedia gestossen. Offenbar gilt für Wikipedia fast das Gleiche wie für Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika, die Neuigkeit sind zuerst für die US-Bürger verfügbar und es dauert einfach seine Zeit bis das in Europa ankommt. Denn – und das ist klasse – die englische Wikipedia hat bereits ein System zur Einstufung von Artikeln auf einer Qualitätsskala etabliert. Sogar mit einer Farbskala. Nachfolgend ein Bildschirmfoto davon:

wikipedia_grade_scale_small.png

  • Übrigens: Wer über die Geschichte dieses Educast-Artikels in der deutschen Wikipedia weiter informiert bleiben möchte, der kann die Educast-Versionsgeschichte in der Wikipedia als RSS-Feed mit seinem Lieblings-Feed-Aggregator abonnieren. (Tipp via textundblog)
  • klimke_im_educast.png3.2.2008: Ein bissel Diskussion gemacht, sonst nix. Aber… dabei einen tollen Link in der Diskussion von Cherubino geklickt. In einem Educast (auch Videocast bzw. einer Podcast-Episode) der Landeszentrale für politische Bildung NRW mit dem Titel „Moritz und die digitale Welt: Der Milchkuh-Rap“ vom 31. Januar 2008 erklärt der Wikipedia-Autor Alexander Klimke die Qualitätsstandards der freien Enzyklopädie. Sehr sehenswert und kurzweilig!!! Unbedingt hier angucken! :-D
  • 4.2.2008: Zu sehr mit Dr.-Arbeit (mehrere Nachtschichten in Folge jetzt..!!) und meinem neusten Spielzeug, dem mogulus TV Kanal ThetaTube beschäftigt gewesen.
  • — GANZ GROSSE PAUSE —
  • 2.11.2008: Es geht weiter! Eine Diskussion bei Christian Spannagel Jean Pol Martin (Anmk.: Dank an Cethegus für den Hinweis mit der Blogverwechslung! Ich Depp ich.) hat mich wieder drauf gebracht, dass ich ja eigentlich noch eine Aufgabe vor mir habe in der Wikipedia.
    Ich wollte doch noch einen Artikel vom Englischen ins Deutsche Übersetzen! Einen Artikel über die sogenannten Punchscan-Wahlstimmzettel.
    Und genau damit habe ich heute angefangen und den ganzen Sonntag Nachmittag und frühen Abend drangegeben für eine Übersetzung. Doch wie übersetzt man eigentlich einen Artikel? Legt man den neu an und schreibt dann einfach drauflos in Deutsch? Nö, es ist viel viel einfacher, für sowas gibt es natürlich schon eine Routine bei der Wikipedia, denn Übersetzungstätigkeit gehört ja praktisch zum täglichen Ereignis dort.
    Es gibt eine extra Seite wo man einen Importierungswunsch hinterlegen kann und genau das habe ich getan. Das sieht dann ungefähr so aus:
    wikipedia_import.png
    Was einem sofort auffallen sollte: Es hat mal wieder keine 2 Minuten gedauert, bis mein Wunsch erfüllt wurde. Einfach unglaublich welche Leistung hinter Wikipedia steckt! ja, und nun bin ich mittendrin in der Übersetzung und sehr zufrieden mit dem, was ich heute so alles geschafft habe.
    Mein Ziel: Ich möchte die Übersetzung bis Mittwoch 5. November 2008 zur US-Präsidentschaftswahl fertig haben! Denn es geht in dem Artikel um eine spezielle Form papierbasierter Stimmzettel, die auf innovative Weise absolut transparent sind für den Wähler und zugleich kryptographisch abgesichert sind vor Wahlmanipulationen bei der Stimmenauszählung.
  • 11.12.2008
    Ich habe soeben einen wirklich guten Beitrag in der Technology Review über wikipedia gelesen. Der Beitrag mit dem Titel Wikipedia und die Bedeutung der Wahrheit legt wunderbar dar, warum wikipedia funktioniert und welche Regeln das ermöglichen. Der Krensatz zu den Regeln lautet:

    Was ein Faktum oder eine Aussage für Wikipedia aufnahmewürdig macht, ist die Tatsache, dass sie in einer anderen Publikation aufgetaucht sind – idealerweise einer auf Englisch, die kostenlos online verfügbar ist. „Der Grenzwert für die Aufnahme einer Information in Wikipedia ist nicht die Wahrheit, sondern die Nachprüfbarkeit“, heißt es in den offiziellen Regeln dazu glasklar.

    Das ist eine gute Zusammenfassung finde ich. Interessant ist die Aussage von Simson L. Garfinkel, in dem Schluß seines Beitrages:

    Was, um zum Ausgangspunkt zurückzukommen, ist also Wahrheit? Laut dem Wikipedia-Eintrag zum Thema hat der Begriff „keine einzelne Definition, der eine Mehrheit professioneller Philosophen und Gelehrter zustimmen“ würden. In der Praxis haben sich aber die Wikipedia-Grundregeln als faktischer Standard für Wahrheit im Internet etabliert, und weil das Online-Lexikon die am meisten gelesene Online-Referenz des Planeten ist, hat das auch Auswirkungen auf das reale Leben. Bei Wikipedia ist Wahrheit eine empfangene Wahrheit: Die Konsensbetrachtung eines Themas. Die dafür notwendigen Standards sind einfach: Etwas ist wahr, wenn es in einem Zeitungsartikel, einem Magazin, einer wissenschaftlichen Zeitschrift oder einem Buch aus der Universitätspresse publiziert wurde – oder bei „Dr. Who“ vorkam.

    Von einem mir bekannten Autor möchte ich folgenden Satz hierzu zitieren:

    „Wir leben in einer Welt von Übereinkünften der Gesellschaft und halten diese Übereinkünfte für etwas Naturgegebenes. […] Die gesellschaftliche Übereinkunft zu Wahrheit und Wirklichkeit ist damit keineswegs gefühllos. Sie unterscheidet sich in der Beschreibung und vor allen Dingen in der emotionalen Bewertung (den Werten) in den verschiedenen Kulturen.“

    Etwas ist also wahr, wenn eine Übereinkunft erzielt wurde! Das hat nicht primär mit Universitätspresse oder „Dr. Who“ zu tun. :-D

    Ebenfalls eine weitere interessante Quelle zu den Regeln und Vorgängen in der wikipedia findet sich unter dem Titel Policies and Rules in Wikipedia. Dort wird auf eine Veröffentlichung mehrerer Wissenschaftler hingwiesen mit dem Titel: Don’t Look Now, But We’ve Created a Bureaucracy: The Nature and Roles of Policies and Rules in Wikipedia (als PDF) von Brian Butler, Lisa Joyce und Jacqueline Pike, das 2008 auf der Conference on Computer-Human Interaction (CHI) in Florenz/Italien präsentiert wurde. Darin wird besonders schön der Ablauf der Prozesse in Wikipedia in einem Flowchart gezeigt. Ich habe es etwas koloriert und hier eingefügt:
    wikipediaflowchart_color.png

  • 19.12.2008
    Es ist soweit: Ich habe meinen ersten Wikipedia-Artikel erfolgreich übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche. Seit heute ist der zugegeben nicht ganz leicht zu verstehende Artikel zu dem papierbasierten Wahlverfahren Punchscan auch in deutscher Sprache online verfügbar.

    Punchscan ist ein kryptographisches Verfahren zur elektronisch unterstützten Durchführung von Wahlvorgängen mittels papierbasierter Stimmzettel bei Wahrung des Wahlgeheimnisses.

    Ich bin stolz wie Oskar, dass ich durchgehalten habe. Über mehrere Wochen habe ich jetzt an der Übersetzung gefeilt, was wegen der vielen Spezialbegriffe und der exakten Abläufe gar nicht so einfach war. An der Verständlichkeit des Beitrags habe ich erstmal nichts verändert. Eigentlich müsste man da noch was machen, aber da können sich ja jetzt z.B. deutschsprachige Kryptografen mal dran versuchen. :-D

  • …to be continued…

Update 4.8.2009
Eine höchst interessante Auseinandersetzung um einen Artikel in der englischen Wikipedia zum sogenannten Rorschach-Test (ein Psychotest) findet derzeit die Aufmerksamkeit der Medien. So schreibt die New York Times: „A Rorschach Cheat Sheet on Wikipedia?“ (via @m1r3). Jeder von uns hat diesen Test vermutlich mehr als einmal freiwillig gemacht, im Kindergarten oder zu Hause beim Basteln oder im Kunstunterricht aus Langeweile. Man bemalt ein Blatt Papier mit Farbe, dann faltet man das Blatt Papier in der Mitte und es ergibt sich danach eine mehr oder weniger symmetrische aber dennoch zufällige und abstrakte Form.

Der Rorschach-Test fragt nach Interpretationen für die Figuren nach dem Motto: „Was sehen sie auf diesem Bild?“. Da ist natürlich wenn es lustig sein soll Fantasie bei der Interpretation gefragt (z.B. Schmetterling), oder wenn es ernsthaft sein soll beschreibt man eben was man sieht (eine farbige Fläche die eine Symmetrieachse besitzt). Wie dem auch sei, die Psychologen, die diesen Test seit über 90 Jahren offenbar immer mit den selben ersten 10 Bildern von Rorschach anwenden sind sauer, weil jemand die Bilder der Figuren (auf die es kein Copyright gibt) veröffentlicht hat. Und die am häufigsten gegebenen Antworten gleich dazu.

Das erinnert mich unweigerlich an Tests und Klausuren in der Schule oder gar Aufgaben des Zentralabiturs. Dort geht es auch um die Kontrolle über Information. Es sollte einen vielleicht nachdenklich stimmen, dass sich offenbar über 90 Jahre lang durch die Kontrolle der Information (Herrschaftswissen) über Rorschach-Interpretationen eine Innovation auf dem Gebiet offenbar nicht wirklich stattgefunden hat. Das wäre ungefähr so, wie wenn wir in der Schule seit dem Jahr 1910 immer die gleiche Abiturklausur schreiben ließen und allen Teilnehmern verbieten über die Aufgaben und Ergebnisse zu reden. Etwas bedenklich aus meiner Sicht! Von daher finde ich die Veröffentlichung der Figuren nun wirklich nicht sonderlich schlimm. Noch dazu: Wer wird sich wohl die Mühe machen diese Figuren quasi „auswendig“ zu lernen und vor allem wofür? Wem sollte es nützen?

Update 18.10.2009
familien_gegen_killerspieleHeute habe ich mcih mal wieder in die Wikipedia begeben. Ich wollte den Begriff der Bücherverbrennung einmal nachschlagen. Da vor kurzem das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden zu einer angedeuteten „Bücherverbrennung“ aufrief. Auf einem Plakat der Aktion heisst es:

„Familien gegen Killerspiele! Zu der Veranstaltung am Samstag, 17. Oktober 2009 stand auf dem Platz vor der Staatsoper in Stuttgart ein Container bereit. Gesammelt wurden Spiele, die das Töten von Menschen simulieren!“

Da nicht eindeutig erklärt wird, was mit den in den Container geworfenen Schriften passiert, ist unklar, ob es sich eindeutig um eine „Bücherverbrennung“ handelt. Daher wollte ich bei wikipedia nachsehen.

Bei der Gelegenheit musste ich feststellen, dass meine Ergänzung des Beitrags, um die klassische Bücherverbrennung der Tonträger der Band „The Dixie Chicks“ seit einiger Zeit wieder entfernt wurde. Was mich dazu bewogen hat eine Diskussion um den Begriff der Bücherverbrennung zu beginnen, die derzeit an Fahrt aufnimmt. Ich hoffe doch, dass der Begriff hinterher nicht mehr so eng gefasst wird wie er bislang in der deutschen Fassung definiert ist. Die englische Wikipedia erfasst unter Bücherverbrennung sämtliche andere Informationsträger und Zerstörungsformen von Schriften.

Um es klar zu sagen: Ich bin kein Fan von Ego-Shooter-Spielen, im Gegenteil, sämtliche 3D-Spiele führen bei mir innerhalb von wenigen Sekunden zu Symptomen von Motion-Sickness.

Bei Aufruf zur Vernichtung von Schriften (egal welcher Art) halte ich es jedoch wie Heinrich Heine, der sagte:

„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.”

Nebenbei habe ich über twitter bemerkt, dass an einem anderen Ende der Wikipedia gerade ein Löschkrieg im gange war. Dieser hat jetzt zu einem Blogbeitrag mit dem Titel „Relevanz ist irrelevant“ geführt der tatsächlich einige Wikipedia-Eigenheiten mal wieder in Frage stellt. Einige Blogger sind emotional so berührt, dass sie im Blog schreiben „Die Wikipedia ist irrelevant“. Das sind tatsächlich Diskussion die schon ewig lang geführt werden (die Stichworte „Inklusion/Exklusion“ sind da relevant). Was den Begriff eines Eigennamens für eine Institution wie in diesem Falle den MOGIS e.V. angeht, gibt es wohl kaum etwas was man großartig diskutieren müßte. Die Frage sollte hier nicht heißen „WARUM soll es rein?“ sondern „WARUM eigentlich NICHT?“.

Ich habe mir dazu auch schon oft meine Gedanken gemacht, denn tatsächlich könnte Wikipedia deutlich besser gemäß der eigenen Ansprüche funktionieren. Die Edit- und Delete-Wars sind ja nicht nur Ausdruck unterschiedlicher Sichtweisen. Was ich mir dazu ausgedacht habe, werde ich in Kürze hier schreiben…

Vielleicht nutzt der eine oder andere ja die Zwischenzeit und trägt ein paar Verbesserungsvorschläge unter Wikipedia:Verbesserungsvorschläge ein.

Update 9.9.2013

[[Hilfe:Benutzerkonto_stilllegen]]

Auch mir wurde der Spaß an der Sache mächtig verdorben. Tschüss, Wikipedia, war eine interessante Erfahrung, die ich aber nicht nochmal wiederholen will.

Okay, das war’s! Ich bin raus aus der Wikipedia.
Oh und by the way, es hat keine 60 Sekunden gedauert, bis ich gelöscht wurde. Nutzer Partynia war so freundlich auch ohne weiteres Nachfragen den großen Lösch-Buzzer zu drücken. Danke, so einfach kommt man nichtmal bei der Telekom aus dem Vertrag.

Anlass für meinen endgültigen Exit

Grund für meine Beendigung des Engagements ist endlose Frustration. Damit das mal in der Öffentlichkeit bleibt habe ich hier mal das Löschlogbuch für den Eintrag zu „The Incredible Herrengedeck“ integriert. Das zeigt so ein wenig welche Stimmung da herrscht. Das Allerbeste aber ist, von der nachfolgend abgebildeten Löschdiskussion ist in der Historie zu dem jetzt dann doch existierenden Eintrag nichts mehr zu finden. Man muss schon sehr, sehr gezielt suchen und sich in der Wikipedia gut auskennen, um im Löschlogbuch nachzusehen und dann darin zu suchen und zu finden, denn die normale Diskussionsgeschichte des Beitrags zeigte das (bisher) nicht an (ich hab es eben nachgetragen).

Hier sieht man sehr schön die zermürbende Diskussion in der am Ende viele Nutzer „behalten“ sagen und ein Admin dann doch einfach willkürlich den großen Löschknopf drückt. Toll, so begeistert man keine Community, so vergrätzt man sie. Es ist das sich-über-soziale-Konventionen-Hinwegsetzen, das Löschen statt erstmal Leben-lassen, das die Wikiepdia in Deutschland kaputt macht. Und fast das Gleiche widerfuhr mir jetzt auch dem Punchscan-Eintrag den ich ursprünglich aus dem Englischen übersetzt habe. Keine Diskussion, einfach schnell mal überschreiben was der andere wenige Sekunden zuvor nach reichlich Überlegung verbessert hatte. So wird man erfolgreich engagierte Community los. Weiter so Wikipedia!

Hier der komplette Auszug aus dem Löschlogbuch:

The Incredible Herrengedeck (gelöscht)

Laut Website der Band gibt es die Alben ausschließlich per Eigenvertrieb. Weitere Relevanzanhalte vermag ich diesem Zwei-Satz-Artikel nicht zu entnehmen. Amazon.de, laut.de, AllMusic kennen sie überhaupt nicht. Havelbaude (Diskussion) 13:05, 30. Mai 2013 (CEST)

Auf Amazon gibt’s einen Treffer [11], und der ist derzeit nicht lieferbar… beide CDs sind „not on label / self-released“ [12]. Relevanz zu finden ist hier schwer.–RedJohn (DiskussionBewerten) 14:16, 30. Mai 2013 (CEST)

Es wird weder die Erfüllung der allgemeinen RK noch die der WP:RK#Pop dargestellt, daher löschen. —Redonebird (Diskussion) 14:58, 30. Mai 2013 (CEST)

Der Eigenvertrieb sagt für mich jetzt wenig über die Professionalität aus. Das Kriterium aus WP:RK#Pop, die besondere Bedeutung für die Musikrichtung, finde ich nicht unentscheidend an der Stelle. Wird dem geschulten Ohr nicht entgangen sein. Also lassen! —3eni (Diskussion) 21:51, 31. Mai 2013 (CEST)
Way to go… Was hat Relevanz damit zu tun, ob Amazon sie kennt oder nicht? Kommerzieller Erfolg ist ja so wichtig… NICHT!!! (nicht signierter Beitrag von 213.157.1.50 (Diskussion) 22:59, 31. Mai 2013 (CEST))

Finde den Beitrag sehr relevant, da die Band regional in Berlin sehr präsent ist (nicht signierter Beitrag von 88.73.35.85 (Diskussion) 22:37, 31. Mai 2013 (CEST))

Sind eine der bekanntesten Berliner Bands, das Konzept als Kneipenband bringt nunmal mit sich, dass sie weniger im Netz präsent sind, im Grunde reine Liveband. Auf einen Berliner wirkt es sehr befremdlich, wenn sich zu der Band kein Wikipedia-Artikel findet Hedian 23:14, 31. Mai 2013 (CEST)

Ich schließe mich dem an: Behalten. —Teiresia (D) 23:08, 31. Mai 2013 (CEST)

Bitte behalten! Auch weil Seiten vergleichbarer Musikgruppen (Yok, Früchte des Zorns …) existieren. Paul Felz (Diskussion) 21:38, 04. Juni 2013 (CEST)
Nicht nur im Berliner Raum bekannt. Auch hier im Süden gab’s schon viele Auftritte vom Herrengedeck. Die Band und damit der Artikel über sie ist durchaus relevant. —Alexander ehmann (Diskussion) 23:28, 31. Mai 2013 (CEST)
Mir scheint WP:RK#Pop erfüllt: Tonträger sind käuflich erwerbbar, sie sind wiederholt überregional aufgetreten, in der Presse besprochen, sie haben mehrere eigenständige Kompositionen, sie haben selber ein Werk komponiert bzw. getextet, sie haben einen bedeutenden Wettbewerb gewonnen oder zumindest erfolgreich teilgenommen, sind in einer regionalen Datenbank aufgeführt. Meiner Ansicht nach müssen nicht ALLE Kriterien von WP:RK#Musiker erfüllt sein, um eine Aufnahme zu rechtfertigen, daher behalten. —lgxxl Sei willkommen! 23:59, 31. Mai 2013 (CEST)

Ähem, ich möchte gerne selbst ergänzen, dass da auch Klarstellungsbedarf besteht, welches Herrengedeck da wirklich gemeint ist. Da gibt es auch das Herrengedeck Royal zum Beispiel. Kann sein, dass ich da also auf Links von Herrengedeck Royal verwiesen habe. Das dürfte aber 3eni wohl deutlich besser wissen und sollte mich da am Besten gleich korrigieren. —lgxxl Sei willkommen! 00:39, 1. Jun. 2013 (CEST)
dl>

ne, ne, Herrengedeck Royal ist was anderes. Garkein Vergleich! —3eni (Diskussion) 15:06, 2. Jun. 2013 (CEST)

a) Die Band ist an mehreren wichtigen Festivals solo aufgetreten. (RK MusikerInnen erfüllt). b) Die Band ist auf mehrern, ausgedehnten, überregionalen Touren gewesen (RK MusikerInnen erfüllt). c) behaltenFairfis (Diskussion) 01:08, 1. Jun. 2013 (CEST)
Sind 531 Hörer und 8126 scrobbles bei last.fm genug um Relevanz zu belegen? http://www.last.fm/music/The+Incredible+Herrengedeck?ac=incredible%20he behalten212.255.45.245 11:47, 1. Jun. 2013 (CEST)

Nein, Scrobbles bei last.fm oder Klicks bei Youtube sind auch kein gültiger Beleg für Relevanz.–Sheep18 Judge Me! 15:23, 2. Jun. 2013 (CEST)

Relevanz ist durch wiederholte Auftritte auf mehreren großen, relevanten Festivals gegeben. Behalten. — 85.181.29.19 02:33, 2. Jun. 2013 (CEST)

Bei Amazon kann jeder seine CDs zum Verkauf reinstellen, das sagt nichts über Relevanz aus. Auch wie viele Alben die Band veröffentlicht hat, ist egal, wenn das alles in Eigenveröffentlichung geschehen ist. Wo steht in den Relevanzkriterien, dass Auftritte bei großen, relevanten Festivals eine Band relevant machen? Beim Tuska Open Air Metal Festival sind Bands aufgetreten, die teilweise grade mal eine EP hatten. Sind die dann auch relevant? Gelten die Relevanzkriterien für Musiker nicht nur für einzelne Personen? Einzig die Erwähnung in der Presse und das Alleinstellungsmerkmal für ein Musikgenre (das noch belegt werden sollte) könnten für Relevanz stehen.–Sheep18 Judge Me! 15:21, 2. Jun. 2013 (CEST)

Herrengedeck ist aber nicht einmal beim Tuska Open Air Metal Festival aufgetreten sondern mehrmals beim Open Flair (2009, 2001), beim Fusion Festival (2007, 2008, 2009) und einigen weiteren wie dem Blauen Mittwoch [13]. Und es steht in den RK direkt unter dem Titel „Musiker und Komponisten“, dass diese Teilnahmen ein Einschlusskriterium für Relevanz sind: Musiker sind relevant wenn sie „wiederholt überregional aufgetreten sind (Tourneen, Soloauftritte bei relevanten Festivals oder Festspielen)“. Wem das nicht reicht liest etwas weiter „Als relevant gilt eine Gruppe: […] mit regelmäßigen überregionalen Auftritten (bundesweit, Ausland) oder mit überdurchschnittlich vielen regionalen Auftritten“. Das ist bei Herrengedeck beides erfüllt (überregionale Auftritte an Festivals mit zehntausenden von Besuchern und überdurchschnittlich viele regionale Auftritte, die allein im Raum Berlin weit über hundert sind). Das bedeutet im übrigen auch, dass „the incredible Herrengedeck“ regelmässig Headline-Band für Klubs, Konzerthallen und Kulturfabriken mit mehreren Hundert Eintrittsplätzen ist, und zwar von Hamburg über Berlin, Leipzig, Dresden, München bis in die Schweiz (das erklärt auch die vielen Google-Hits, die zu einem grossen Teil ausführliche Bandbeschreibungen/Werbung für Konzerte sind, aufgeschaltet von VeranstalterInnen, die genug gross sind um eine funktionierende und aktuelle Webpräsenz zu haben). Diese Gruppe wurde von deutlich mehr zahlenden Gästen Live gesehen als für einen Charteintritt verkaufte Singles notwendig sind. —Fairfis (Diskussion) 03:48, 6. Jun. 2013 (CEST)

Gelöscht. Wenn man sich den Artikel ansieht, sind weder Tonträger bei einem Label publiziert noch Charts erreicht noch andere relevanzbegründende Umstände gegeben. Als einziger externer Beleg bleibt eine kurze Rezension bei der TAZ. Da ist für Relevanz zu wenig Fleisch am Knochen, das ist höchstens ein Fall für’s Musik-Wiki. —Cú Faoil RMRH 10:11, 6. Jun. 2013 (CEST)

WAAAS? sprachs und löschte? die mehrzahl der leute hier waren für das behalten, aus belegeten und nicht wiederlegten gründen. die diskussion war nicht abgeschlossen und wo ist der artikel jetzt? jedenfalls nicht im musikwiki! soll ich den nochmal schreiben oder was? —3eni (Diskussion) 17:07, 6. Jun. 2013 (CEST)

Why do I blog this? Selbst ich, der ich mich für erfahren im Umgang mit dem Netz halte, hatte einfach ein wenig Bammel, was da wohl genau passiert. Aber niemand sagt es einem! Was passiert im Schlimmsten Fall bei wikipedia? Man wird gelöscht! Soviel habe ich schon nach 120 Minuten kapiert. Das wird glaube ich noch ein spannendes Abenteuer…
..Nachtrag:…war ’ne erkenntnisreiche Zeit, schön kann ich nicht sagen. Schön ist vielleicht das Wetter wenn die Sonne scheint, aber nicht die Erfahrungen in der Wikipedia. Die primären Erfahrungen sind bestenfalls nervenaufreibend, anstrengend, unglaublich Energie-zehrend, oftmals von einem Sisyphos nicht unähnlichen Agieren geprägt und letztlich eben auch zermürbend. Ich find‘ das schade! Aber was hilft es zu Jammern, andere die diesen Beitrag grade lesen haben es nichtmal selbst versucht und sagen allerhöchstens altklug „Hab ich dir ja gleich gesagt!“ Ich hab es selbst ausprobiert und für meine Begriffe vergleichsweise lange durchgehalten.