Shell Jugendstudie 2006

Die neue Shell Jugendstudie 2006 ist draussen.

Aus dem Abstract zur Studie:
Die 15. Shell Jugendstudie widmet sich erstmalig dem Themen-Schwerpunkt „Jung und Alt“: Wie sieht sich die junge Generation mit all ihren Erwartungen an die eigene Zukunft in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft?

Zusätzlich greift die Untersuchung als neues Thema die religiöse Orientierung auf und erfragt die Einstellung der Jugend zur Religiösität und Glauben sowie zur Rolle der Kirchen und Religionsgemeinschaften. Darüber hinaus setzt die 15. Shell Jugendstudie die Langzeit-Berichterstattung über die junge Generation in Deutschland seit 53 Jahren fort, indem jugendliche Lebenswelten, Rollenverständnis sowie Einstellungen zur Politik erfragt werden.

Die Pressemitteilung zur Veröffentlichung fasst die Ergebnisse zusammen mit den Worten:

  1. Mädchen sind auf der Überholspur
  2. Bildung als Schlüsselfrage
  3. Wunsch nach Gerechtigkeit zwischen den Generationen
  4. Stabile Wertorientierungen
  5. Nüchternere Sichtweise auf Europa

Zugleich zeigen die Ergebnisse: „Jugendliche heute haben ein hohes Maß an Bewusstsein für die großen Themen der Gesellschaft. Vom Altern der Gesellschaft über Probleme am Arbeitsmarkt bis hin zu ihren eigenen Zukunftsperspektiven: Jugendliche stellen sich den Herausforderungen. Was auch auf sie zukommt – sie suchen eine Lösung; sie lassen sich dabei nicht entmutigen.“

GMW 06: Live dabei ab 20.9.2006 12:45

Auf den Webseiten der GMW 06 kann man bereits jetzt lesen, dass es ab morgen einen Live-Stream geben wird. Wer also morgen live dabei sein möchte, der sollte ab 12:45 online sein.

Live

Update: Andreas Auwärter hat weitere nützliche Links zur GMW zusammengestellt, die ich hier einfach mal übernehme.

  1. Das GMW06 Podcasting-Blog wird die Veranstaltung mit Podcasts begleiten.
  2. Es gibt dort einen Begrüßungs-Film zur GMW06 mit Siglinde Kälin und Eva Seiler Schiedt (beide E-Learning Center der Uni Zürich) sowie Christian Sengstag und Beatrice Lüthi-Renner (beide Educational Technology ETH Zürich) .

Update 20.9.2006 13:50 Uhr:
Grafische Zusammenfassung des Vortrags von Prof. David Jonassen, Learning Technologies and Educational Psychology, University of Missouri, Columbia, USA zum Thema „e-Problem Based Learning: An Emerging Paradigm“. Die gezeigten Folien sind von mir ausgewählte und zusammengefasste Bildschirmfotos aus der Live-Übertragung der Keynote und stammen vom Professor Jonassen.

Prof. Jonassens Vortrag
Bild anklicken für große Darstellung

Update 21.9.2006:
Der Vortrag kann auch im Stream-Archiv der GMW-Tagung als Aufzeichnung angesehen werden.

Update 24.10.2006:
Gabi Reinmann hat darauf hingewiesen, dass nun auch die Aufzeichung der Panel-Diskussion als Videomitschnitt abrufbar ist. Aufbereitet wurde das Video von KnowledgeBay, einer Initiative an der Uni Regensburg, die Innovation „von unten“ sehr erfolgreich umgesetzt hat. Thema der Paneldiskussion war: „E-Learning: Glanz und Elend an der Hochschule“. Hier gehts zum Video. (via e-Denkarium)

Die Diskussion zeigt deutlich die Grenzen des E-Learning auf. Mir hat der Standpunkt von Rolf Schulmeister von der Uni Hamburg Respekt abgenötigt. Man möchte sagen „soviel Realismus“ war nie im E-Learning! Auch Arndt Bode von der TU München hat aus meiner Sicht sehr realistische und bodenständige Aspekte beleuchtet. Die Rahmenbedingungen für Lehre insgesamt sind mit der wichtigste Einflussfaktor für Lehrerfolg mit E-Learning. Wenn für Tutoren kein Geld da ist, dann hilft auch das beste E-Learning-Material wenig! Spannend fand ich die Interviews der Studierenden, weil die ebenfalls viel Realismus in die Runde brachten! Aber auch die Anmerkungen von Herrn Euler aus der Uni St. Gallen sind sehr realistisch aus meiner Sicht: Man wird keine Premium Lehre umsetzen können, ohne Premium-Betreuung. Und das gilt auch im E-Learning!

Neue Publikationen von Karsten D. Wolf

Die vorlesungsfreie Zeit wird in der Wissenschaft regelmäßig zum Publizieren genutzt. Der Sommer 2006 hat gleich drei neue Publikationen von meinem Chef, Prof. Dr. Karsten D. Wolf hervorgebracht.

  1. Unter dem Titel „e-learning in European SMEs“ erscheint bei Waxmann ein Beitrag zum e-Learning in „small and medium-sized enterprises“, herausgegeben von Doris Beer, Thorsten Busse, Ileana Hamburg, Ulrich Mill, Hansjürgen Paul. Karsten Wolf stellt darin einen Ansatz vor, wie man mit Franchising im e-Learning neue ökonomische Wege beschreiten könnte. Der Titel seines Beitrags in dem Band lautet denn auch: „Franchising e-learning – a promising business model for small and medium training businesses?“
    Abstract zum Band: 99,8% of European enterprises are small and medium-sized (SMEs) with less than 250 employees. They include your favourite baker and bookshop, the thousands of suppliers for the well-known brands as well as the advertising agency operating in a big modern loft in one of Europe’s metropolitan areas. Most of these SMEs make use of IT since years. With the challenge of the knowledge economy it seems only reasonable to assume that they use their IT-infrastructure as a medium for learning as well, as it is done by most of the big companies. However, against all expectation e-learning providers have difficulties to win clients among SMEs.
  2. Ein weiterer Beitrag findet sich unter dem Titel „Empirische Lehrerbildungsforschung – Stand und Perspektiven“. Er erscheint ebenfalls bei Waxmann und beschäftigt sich mit empririscher Forschung im Bereich der Lehrerausbildung, herausgegeben von Jürgen Seifried und Jürgen Abel. Karsten Wolf stellt darin einen Beitrag gemeinsam mit Andreas Rausch vor zum Thema „Lernmotivation und Problemlösefähigkeit als Erfolgskriterien für virtuelle Seminare in der Lehrerbildung“.
    Abstract zum Band: Beiträge aus den Symposien „Empirische Lehrerbildungsforschung“ und „Kompetenzentwicklung in der Lehrerbildung“, gehalten auf der Herbsttagung 2005 der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung in Salzburg, sind in diesem Band zusammengeführt.

    Unter verschiedenen Aspekten werden hier empirisch gestützte Hinweise gegeben, wie die Lehreraus- und Lehrerweiterbildung zu verbessern ist und wie Studierende bzw. Referendarinnen und Referendare eine höhere Unterrichtskompetenz erwerben können. Angesichts des Mangels an empirischer Evaluation der Lehrerbildung will dieser Band zu einem Abbau entsprechender Forschungsdefizite beitragen.

  3. Die dritte Publikation ist erschienen in der neuen Zeitschrift für e-Learning, die gemeinsam von Andrea Back (Schweiz), Peter Baumgartner (Österreich), Gabi Reinmann und Rolf Schulmeister (beide Deutschland) herausgegeben wird. Der Titel der Publikation lautet: „Motivation und Problemlösefähigkeit in Online-Seminaren – Vorbedingung oder Resultat von Kommunikation und Kollaboration?“.
    Abstract zum Beitrag: Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage, ob Kommunikations- und Kollaborationsprozesse beim E-Learning nachhaltige Lernmotivation und Problemlösefähigkeit fördern können. Nach einer kurzen theoretischen Begründung dieser Fragestellung wird zunächst die didaktische Konzeption eines Online-Seminars im universitären Kontext vorgestellt, welches den Rahmen für empirische Untersuchung bildet. Dabei werden insbesondere die verfügbaren Kommunikationskanäle sowie die Funktionen für kollaborative Arbeiten der Lernenden erläutert. Bei der Durchführung des Seminars (n=36) können neben Unterschieden zwischen Männern und Frauen in der Nutzungsintensität vor allem Zusammenhänge zwischen Kommunikationsintensität und sozialer Eingebundenheit sowie zwischen Kollaborationsintensität und Problemlösefähigkeit beobachtet werden. Weiterhin zeigen sich starke Einflüsse des Eingangsinteresses sowie des Vorwissens auf die Aktivitäten der SeminarteilnehmerInnen.

Weitere Beiträge folgen im Nachgang der 68. AEPF-Tagung in München in Kürze. Details zu dem Publikationsreigen kann man im Chef-Blog nachlesen.