Bewertung von Studierendenleistungen in Weblogs

Unter dem Titel Weblogs in der Lehre hat Wolfgang Neuhaus einen Beitrag verfasst, der auf das Weblog von Andrea Back (Learning Waves) verweist. Back interviewte Prof. Christian Wagner von der City University Hong Kong über den dortigen Einsatz von Weblogs im Rahmen der universitären Lehre. Dieser stellt kurz und bündig ein sehr praktikables Bewertungsschema vor, wie Weblog-„Leistungen“ bewertet werden können (Schema, siehe Bild rechts). Absolute Pflicht für alle Lehrenden, die Weblogs mit Ihren Studierenden nutzen.

Update 10.12.2006
Wagner erwähnt in dem Video mehrere Arten von Blog-Software, die er bisher nutzte. Unter anderem einen Anbieter, mit dem Namen Xanga, der mir bislang unbekannt war. Xanga bietet spezielle Sharing-Funktionalitäten für Bilder, Videos und Audios, das findet man so bei anderen Blogsystemen derzeit nicht.

Update 23.1.2007
Angelehnt an das oben vorgestellte Bewertungsschema von Prof. Wagner, habe ich eine Vorlage eines Bewertungstableaus als PDF-Dokument (herunterladen) erstellt. Das Dokument enthält eine sehr kurze Anleitung zu den Dimensionen und dem Vorgehen sowie ein Beispieltableau und ein Blankotableau zum Ausdrucken. Wer mag kann es gerne einsetzen.


Vorschau auf Tableau mit Anleitung (Anklicken für Vergrößerung)

Why do I blog this? Das Schema gefällt mir. Interessant finde ich, dass wir unsere Studierenden derzeit ähnlich mit ihren „Eigenen Seiten“ im EverLearn bewerten (Inhalt & Struktur, Vernetzung und Medienvielfalt/Gestaltung). Bloss haben wir kein so schönes grafisches Matrix-Schema zur Einordnung und Übersicht. Da das Schema offensichtlich erfolgreich ist, werde ich persönlich es kopieren bzw. ebenfalls anwenden!

8 Gedanken zu „Bewertung von Studierendenleistungen in Weblogs“

  1. Pingback: Mediendidaktik
  2. Hi Helge,
    klingt interessant! Danke für den Tipp.
    Ich krieg aber nur den Ton runtergeladen. Mit welchem Programm – und wo kann man es downloaden – lassen sich diese mp4 filme ansehen? Habe auch Quick Time Player 6.5.2 probiert…

  3. Hallo Helge,

    ich habe mir das Video angeschaut. Meiner Meinung nach präsentiert hier Herr Wagner nur die halbe Miete, nämlich nur eine Achse einer mehrdimensionalen (hier dreistufigen) Bewertung. Offen bleibt, welche Ausprägungen wie bewertet werden. Anscheinend gibt es pro Stufe maximal zwei Punkte. Ich glaube nicht, dass das für ein hilfreiches Feedback ausreicht.
    Das Gegenbeispiel, das – zugegeben – sehr differenziert ist, illustriert, dass die Kriterien besser dargestellt werden können:
    http://webquest.sdsu.edu/webquestrubric.html

    Besten Gruss
    Peter

  4. @Peter: Also das mit den zwei Punkten ist kein Problem denke ich, denn man kann auch halbe Punkte vergeben, also durchaus differenzierter Bewerten, als die Punktspanne vermuten lässt. Ich schätze es geht Wagner aber auch um Praktikabilität! Das Webquest-Beispiel ist dagegen sehr ausdifferenziert.

    Ob es nun ein 0-1-2-3-4-5-6 Punkteschema [7 Möglichkeiten] oder 0-0.5-1-1.5-2 [5 Möglichkeiten] Punkteschema ist, finde ich irgendwie vollkommen egal. Was aber nicht gerade egal ist für den täglichen Einsatz, ist ob ich eine Matrix mit 3×5 oder eine mit 13×7 aufspanne. 3×5 = 15 mögliche Urteile, wobei „TECH“ ja nur mit maximal einem Punkt bewertet wird, also bleiben 13 Urteile übrig. Hingegen fordert die WebQuestmatrix 13×7 = 91 mögliche Urteilsausprägungen vom Bewerter. Das liefert vermutlich nur eine Pseudogenauigkeit, zudem lässt es sich auf einer grafischen Übersicht nicht mehr darstellen.

    Aber die Diskussion um Ziffern-Noten, und den Äpfeln die mit Birnen verrechnet werden, hatte ich ja hier schon Mal. (siehe hier: http://www.ifeb.uni-bremen.de/wordpress_staedtler/?p=33)

    Richtig anregend finde ich die WebQuest Task-Taxonomy oder Taskonomy, die in dem Rubrics-Schema verlinkt ist. Da kann man sich einiges abgucken, für den täglichen Einsatz.

    Ich denke ein kurzer Feedbacktext könnte das Verfahren von Wagner, das mit drei Kriterien auskommt, noch ganz gut ergänzen.

    @Isabel: Keine Ahnung woran das liegen kann bei Dir. Kenne Deinen Rechner/Setup/Operating System/installierte Plugins usw. ja nicht.

  5. Hallo Helge,

    was wesentlich für die Studierenden ist und worauf Wagner keine Antwort gibt: Was muss ich tun, um keine / halbe / volle Punktzahl je Kriterium zu erreichen. Es fehlen also die Kriterien, wie sie im Webquest-Beispiel ausformuliert sind.

    Gruss
    Peter

  6. Peter, da hast Du natürlich Recht. Diese Kriterien sind da sehr wertvoll. Vielleicht ist eine Kombination aus einerseits einer 3-Achsen-Bewertung á la Wagner bewertet nach den Rubrics-Beschreibungen von Dodge plus einem kurzen textuellen Feedback des Dozenten eine optimale Kombination. Für die Achsen Inhalt, Vernetzung und Tech liesse sich dann diese schöne grafische Abbildung anfertigen, die auch den „Progress“ bzw. Fortschritt des einzelnen Studenten zeigt. Zudem ist alles auch noch vom Arbeitsaufwand her überschaubar. Simon? Liest Du oder einer Deiner Teilnehmer das hier mit? Was meinst Du dazu?

    Nachtrag
    Wenn man das ganze noch strukturierter angehen möchte lohnen sich sicher folgende Links:
    Creating Rubrics und Understanding Rubrics
    die ich aus den Quellenangaben des „House of E-Learning“ der Uni Zürich habe.

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