Kommunizierende Röhren: Programming-by-Pipe-building

Von kommunizierenden Röhren spricht man eigentlich nur, wenn man das hydrostatische Paradoxon (Film) meint. Okay, das hat jetzt nicht wirklich weitergeholfen. Im Web 2.0 gibt es ein neues Werkzeug, dass schon etwas Ähnlichkeit mit kommmunizierenden Röhren hat. Es nennt sich Yahoo Pipes und ermöglicht Laien beliebig viele verschiedene Informationsquellen (in Form von RSS-Feeds) des Internet gleichzeitig via Eingangsröhren anzuzapfen und den persönlichen eigenen Signal-Mix mittels Filtern, Aggregatoren, Sortierern usw. durch die Ausgangsröhre geliefert zu bekommen. Da das Ganze visuell durch Drag’n Drop funktioniert, ist es relativ einfach zu handhaben. Ganz ähnlich wie der vor kurzem von mir hier erwähnte QuartzComposer, lassen sich Verbindungen zwischen Elementen ziehen („Röhren“), die eine Leitung bilden für das Signal und von einem zum anderen Signalprozessor führen. (via ZPID-Blog zu E-Learning in der Psychologie)

Ich konnte mich natürlich nicht zurückhalten und habe mir gleich mal selbst paar Röhren gezimmert. Ergebnis ist der EduTechBlogliner (Hinweis: manchmal klappt es beim ersten Ladevorgang im Browser nicht, dann nochmal laden.), ein RSS-Feed, der von einigen EduTechBloggern die aktuellsten beiden Blogeinträge als Schlagzeilen aggregiert. Tipp: Wer mit Pipes beginnt, der sollte in den Beschreibungen auf den Link „Show Example“ klicken, dann lernt man am schnellsten wie man selber Röhren bauen kann.

Ein englischer Überblicksartikel „Yahoo! Launches Pipes“ ist bei Techcrunch.com zu finden.

Update 20.2.2007
Ich habe eine weitere Version des EduTechBlogliners erzeugt, der nun interaktiv die Anzahl der zuletzt veröffentlichten Blogposts, die von jedem Blog maximal geholt werden sollen, flexibel abfragt. Es werden dann die topaktuellsten Beiträge von den jeweilgen Blogs aggregiert und nach Datum sortiert (aktuellste Postings zuerst).

Why do I blog this? Ich beschäftige mich gerade mit einem Text zu „Programming by Example“ bzw. Programmieren, das möglichst durch grafische Elemente möglich ist, ohne Code schreiben zu müssen. Durch Zufall passt dieses neue Werkzeug „Pipes“ prima dazu. Vor allem kann man es schnell selbst im Webbrowsers ausprobieren. Mir fehlen allerdings einige Funktionen. Z.B. kann man keine number-Konstanten definieren. Auch ist es nicht möglich einen Output an mehr als ein weiteres Element anzubinden, also zu teilen. Das „Union“-Element sollte beliebig viele Unions zulassen. na ja, zum Spaß haben reicht es aus!

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