Deutschland. SPD. Gerechtigkeit!!111

Mal eine kleine grafische Übersicht der Zukunftsprojekte der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD als kleine Wahlentscheidungshilfe für die kommende Wahl in Bremen.

tl;dr
Du musst unbedingt die SPD wählen!

Die Zukunftsprojekte der großen Koalition


Quelle: 3sat Volker Pispers „Bis Neulich“

Der Tag danach

Vorläufiges Ergebnis

Die vorläufigen Ergebnisse kann man hier verfolgen… das dauert aber wohl noch ein wenig. Angesichts der komplizierten Wahlzettel kein Wunder. Man musste beim Wählen ja bereits zig Blätter durchgehen um überhaupt die Wunschpartei zu wählen. Natürlich nicht, wenn man SPD wählen wollte, die standen ja ganz Vorne.

Nach dem oben abgebildeten Stand der Auszählung, haben nur 48,65 % der Wahlberechtigten auch gewählt. Bedeutet, 100 % – 48,65 % = 51,35 % Nichtwähler. Zählen wir nun noch die Wähler von Parteien hinzu, die eigentlich nur gewählt werden, um nicht als Nichtwähler gezählt zu werden müssen wir die 1,92 % der PARTEI dazuzählen. Das ergibt dann 53,27 % Nichtwähler. Das sind deutlich über die Hälfte der Wähler.

Großartige Comedy

Was der SPD Twitter Account so zum Besten gibt…

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Auswertung nach Merkmalen

Es gibt über die Wahlamt-Seite eine Möglichkeit die Ergebnisse genauer zu analysieren.

tagesschau_wahl_bremen_2015

Zukunft und so

Hier das wunderbare Dolchstoßgesetz der SPD Frau Nahles gegen die eigene Klientel und der erste Schritt zum Parteieneinheitsgesetz.

Das Gesetz gilt unter Fachleuten als verfassungswidrig. So wurden auch schon Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht angekündigt. Gleichwohl stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten für das Gesetz. Auffällig: Während die Linke geschlossen gegen das Gesetz stimmte und selbst bei der CDU 16 Abgeordnete mit Nein votierten, war es ausgerechnet die “Gewerkschaftspartei” SPD, die, von einer Ausnahme abgesehen, dem “Anti-GDL-Gesetz” ihre Unterstützung erteilte.

bundestag_tarifeinheitsgesetz_umfaller_spd
Quelle: rtdeutsch.com

Daraus folgt dann wohl in naher Zukunft das hier… und im noch schlimmeren Fall bewegen wir uns zurück in die Vergangenheit im Jahre 1922.

Als der Reichskanzler den Streik verbot
Auch im Jahr 1922 legten in Deutschland Lokführer die Arbeit nieder – Unterstützung erhielten sie nur von den Kommunisten
Eine kleine Lokführergewerkschaft gegen den Rest – dieses Szenario gab es bereits vor mehr als 90 Jahren. Auch damals ging es um Grundsätzliches.

khStannies_2015-Mai-24_550
Quelle: https://twitter.com/khStannies/status/602448662837485568

Why do I blog this? Weil mich die unfassbare Dummheit der Leute fertig macht die tatsächlich immer noch die SPD wählen. Die SPD hat die Vorratsdatenspeicherung durchgewunken, sie hat die PKW-Maut durchgewunken, sie winkt federführend das Gesetz durch, dass vor allem kleinen Gewerkschaften zukünftig das Streikrecht nimmt, sie hat die EEG-Umlage und die Befreiung zahlreicher Unternehmen davon durchgewunken, sie hat das Fracking-Gesetz zur „Fracking-Erforschung“ durchgewunken, und sie haut auf die Russlandbeziehungen drauf, dass es nur so kracht. Aber mir ist schon klar, dass das keinen SPD Wähler schreckt. Denn was der SPD-Wähler will, das ist Gerechtigkeit, ihm ist nur wichtig dass alle davon betroffen sind. Also dass nicht nur sein Nachbar abgehört wird, sondern er auch. Dass nicht nur sein Nachbar den Schadensersatz an internationale Unternehmen vor geheimen Schiedsgerichten zahlen muss, sondern er selbst auch. Er möchte auf keinen Fall, dass nur sein Nachbar teuren Strom mit Sonnensteuer hat, den will er auch. Und ihm ist absolut wichtig, dass nicht nur Deutschland von der NSA abgehört wird sondern Frankreich auch und die Kanzlerin natürlich auch. Der SPD-Wähler möchte auch nicht, dass nur er unter dem Streik der Bahn leidet, sondern alle anderen auch, deshalb ist er für eine Abschaffung der Gewerkschaften. Er als Leiharbeiter und prekär Beschäftigter wenn nicht gar Arbeitsloser hat ja auch längst keine Gewerkschaft mehr, warum sollen die Lokführer es da besser haben. Das ist zutiefst ungerecht! Und wieso zur Hölle sollen Leute die es sich leisten können die Kinder auf die Uni zu schicken auch noch eine gute Ausbildung bekommen? Das ist doch ungerecht! Daher keine Sondertouren für Unis und Studenten, gleiche Bildung für alle und Bachelor und Master statt Diplom mit Strafen für Langzeitstudenten sowie Studiengebühren. Netzneutralität? Wenn er schon ein langsames Internet hat soll der Nachbar auch kein schnelleres Internet bekommen, das wäre ja ungerecht.

31c3

…oder auch der Congress 2014… ich pack den hier mal ohne das Motto in der Headline hin. Denn dieses Jahr wäre es wohl besser gewesen gar kein Motto zu haben, als das, was da gewählt wurde.

Ich meine, hey, „A new dawn“ so eine Art „PR-Team-Konsens-irgendwas-mit-Lichtblick“-Slogan!? Ein hoffnungsvoller Aufbruch? Um aufbrechen zu können muss man erstmal stehen bzw. einen statischen Zustand erreicht haben. Diese Analyse scheint korrekt zu sein, denn um genau zu sein verharrte der CCC e.V. seit dem 30c3 in der Schockstarre eines Vergewaltigungsopfers. Bloß eingestehen wollte man sich das bis heute nicht. Es wird auch nicht thematisiert das alle white hats massiv gefickt wurden, stattdessen lädt man jetzt lieber gleich Geheimdienstler auf den Congress ein, um ihre PR und Anekdoten abzuladen bzw. um sich jetzt auf der eigenen Bühne LIVE ficken zu lassen. Much Geheimdienst, many live rape. Glückwunsch!

Und was genau hatten die Lectures überhaupt mit dem Motto zu tun? Also das Motto passte leider null, tut mir ja leid. Es hat mich schon gestört, dass letztes Jahr kein Motto da war, wo es doch so leicht gewesen wäre „30c3 – the whole world fucked.“ da hinzuschreiben oder „30c3 – the thermonuclear winter“ aber die Einfallslosigkeit wurde nur noch übertroffen durch die Verantwortungslosigkeit. Statt dort bereits zum Gegenangriff aufzurufen, zog man sich zurück, ließ haufenweise Lectures zu, die von Amerikanern gehalten wurden die ehemalige Geheimdienstler waren oder diesen sehr nahe stehen und die ungehalten ihre Schocknews präsentieren durften. Teilweise bekam man den Eindruck hier präsentiert ausschließlich Amerika in seiner ganz eigenen Shock & Awe Taktik, wie später mehrfach analysiert wurde.

#pdftribute

As a tribute to Aaron Swartz I put up a copy of his „Guerilla Open Access Manifesto“ here:

Guerilla Open Access Manifesto

Information is power. But like all power, there are those who want to keep it for themselves. The world’s entire scientific and cultural heritage, published over centuries in books and journals, is increasingly being digitized and locked up by a handful of private corporations. Want to read the papers featuring the most famous results of the sciences? You’ll need to send enormous amounts to publishers like Reed Elsevier.

There are those struggling to change this. The Open Access Movement has fought valiantly to ensure that scientists do not sign their copyrights away but instead ensure their work is published on the Internet, under terms that allow anyone to access it. But even under the best scenarios, their work will only apply to things published in the future. Everything up until now will have been lost.

That is too high a price to pay. Forcing academics to pay money to read the work of their colleagues? Scanning entire libraries but only allowing the folks at Google to read them? Providing scientific articles to those at elite universities in the First World, but not to children in the Global South? It’s outrageous and unacceptable.

„I agree,“ many say, „but what can we do? The companies hold the copyrights, they make enormous amounts of money by charging for access, and it’s perfectly legal — there’s nothing we can do to stop them.“ But there is something we can, something that’s already being done: we can fight back.

Those with access to these resources — students, librarians, scientists — you have been given a privilege. You get to feed at this banquet of knowledge while the rest of the world is locked out. But you need not — indeed, morally, you cannot — keep this privilege for yourselves. You have a duty to share it with the world. And you have: trading passwords with colleagues, filling download requests for friends.

Meanwhile, those who have been locked out are not standing idly by. You have been sneaking through holes and climbing over fences, liberating the information locked up by the publishers and sharing them with your friends.

But all of this action goes on in the dark, hidden underground. It’s called stealing or piracy, as if sharing a wealth of knowledge were the moral equivalent of plundering a ship and murdering its crew. But sharing isn’t immoral — it’s a moral imperative. Only those blinded by greed would refuse to let a friend make a copy.

Large corporations, of course, are blinded by greed. The laws under which they operate require it — their shareholders would revolt at anything less. And the politicians they have bought off back them, passing laws giving them the exclusive power to decide who
can make copies.

There is no justice in following unjust laws. It’s time to come into the light and, in the grand tradition of civil disobedience, declare our opposition to this private theft of public culture.

We need to take information, wherever it is stored, make our copies and share them with the world. We need to take stuff that’s out of copyright and add it to the archive. We need to buy secret databases and put them on the Web. We need to download scientific journals and upload them to file sharing networks. We need to fight for Guerilla Open Access.

With enough of us, around the world, we’ll not just send a strong message opposing the privatization of knowledge — we’ll make it a thing of the past. Will you join us?

Aaron Swartz

July 2008, Eremo, Italy

At the same time I link to my dissertation (german language) document as PDFtribute right here. I link also to the words of his former girl friend which knows and loves him perhaps more than anyone else. She writes

„More than anything, together we loved the world, with the kind of love that grips and tears.“

Update Jan 16th, 2013
Adding the link to the blog of the internet archive just for convenience, and a link to „Scientific Collaboration on the Internet“ edited by Gary M. Olson, Ann Zimmerman, and Nathan Bos for obvious reasons.
Full list of additional stuff to read: