Neue Qualität des Datenjournalismus: Besucherstromanalyse der re:publica mit W-LAN

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Daher zunächst ein Bild der Besucherstromanalyse

republica_2013_visitor_stream_analysis

Interaktive Analyse eingebettet

Man sieht in meinem Blogpost leider nur die linke Hälfte der Darstellung, bitte besucht die originale Seite dazu für volle Ansicht.


Zur re:log-Website. Realisiert von OpenDataCity. Unterstützt durch picocell und newthinking. Anwendung steht unter CC-BY 3.0.

Why do i blog this? Ich finde diese Arbeit so dermaßen gelungen, dass mir das herz als Forscher aufgeht. Man kann prima damit rumexperimentieren, z.B. mal eine Gruppe Punkte rot färben und schauen wie stark die aufeinander hocken über die Tage verteilt. Toll gemacht! Respekt!

Gedanken zu AR auf der Nase

Seit Google an dem Glass Projekt arbeitet frag ich mich die ganze Zeit über schon, warum man sich das antun sollte, permanent das eigene Sichtfeld einzuschränken. Welchen Vorteil hat es? Was kann das Glass, was es nicht schon vorher gab? Wo liegt der entscheidende Unterschied zu einem Mobiltelefon, das ja dennoch benötigt wird als Relaisstation für die Brille. Anlass für mich, das mal zusammenzufassen ist folgender Beitrag: „Das Google Glass Experiment auf der re:publica“.

PHANDROID_logoWenn man die diversen Produktdemos und immer häufiger auffindbaren Videos des direkten Blicks durch die Brille anschaut, dann fallen einige Dinge offensichtlich auf andere aber sind ganz unscheinbar. Ich habe mir ein Review-Video der Phandroid-Seite genauer angesehen die in ihrem „Google Glass Review“ detailliert alles vorstellen. Ich hab mal paar Bilder aus dem YouTube Filme extrahiert und betitelt.

google_glass_small
Quelle: Phandroid.com (Bitte hier klicken für sehr großes Bild)

Offensichtlich

Man sieht sofort, dass diese Brille eine Kamera ist. Die Fotolinse ist nicht zu übersehen und wurde bereits mit all den sozialen Fragen der Privatheit dazu beachtet. Fotos und Filme aufzeichnen wie ein Spion ist super damit möglich. Jetzt äußerte sich z.B. auch Vint Cerf mit einem Beitrag „Social conventions have not kept up with technology“ auf der Future in Review Conference.

Was man ebenfalls sofort bemerkt, das was da auf dem kleinen Display dargestellt wird, wird sehr groß (also z.B. in großer Schrift, große Bildsymbole) und damit gut lesbar dargestellt. Es wird deutlich weniger Information auf den Screen gepackt wie auf einem Smartphone. Die Ergebnisdarstellung einer Googlesuche fällt deutlich reduzierter und kompakter aus. Es wird eher der EINZIGE richtige Treffer gezeigt, als eine Liste von alternativen Ergebnissen.

Gar nicht offensichtlich

Dass man, um die Brille zu nutzen mit Spracheingabe arbeitet und mit der Brille „reden“ muss, um neue Kommandos zu geben ist schon weniger offensichtlich. Und wenn man also diese magische Kombination „ok glass“ sprechen muss, wie bei Star Trek das Schlüsselwort „computer“, dann fragt man sich doch unmittelbar was dieses Mikrofon, dass die eigenen gesprochenen Worte erkennen soll so die ganze Zeit über tut. Ist das idle oder wird da ein kontinuierlicher kleiner Audiodatenstrom an Google gesendet und auf dem Server eine Spracherkennung durchgeführt?

Was widerum kaum auffällt, nach einer Googlesuche wird das Ergebnis nicht nur optisch angezeigt, sondern hervorragend akustisch aufbereitet. Das Ergebnis wird natürlichsprachlich umfangreich wiedergegeben, ob es nun das Wetter in Honululu ist, oder der Aktienkurs von Disney Inc. Die gesprochene Information ist sogar umfangreicher als die optisch angezeigte. Das ist ganz und gar nicht offensichtlich, man muss das selber sehen.

soundbugWas kaum auffällt, ist, dass Kopfhörer nicht vorgesehen sind. Stattdessen wird der Ton bzw. alle Audioinformation über eine Art HiTec-Vibrator direkt auf den Ohrknochen per Mono-Audio übertragen. Das scheint eine wirklicherecht alte Innovation namens Bone-Conduction zu sein, die schon Hugo Gernsback um 1923 entwickelt hat, sowas hab ich allerdings bislang noch nirgends als Lösung für das menschliche Ohr im Einsatz gesehen, außer bei ultrakleinen Lautsprechern wie dem SoundBug, die Tischplatten und andere ebene Flächen als Resonanzkörper Nutzen und auf ähnlich Art und Weise Audio übertragen. Gut möglich, dass diese Innvomation aus der Hörgeräteforschung wie z.B. der Bone Conduction Hearing Aid (BAHA) der Firma sophono stammt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade das Nicht-Vorhandensein von Kopfhörern ein wirklicher Vorteil von Glass ist. Wer schonmal versucht hat auch nur eine Stunde lang ein Bluetooth Headset mit Ohrstöpsel zu tragen, der weiß, welche Schmerzen das nach kurzer Zeit auslöst. Denn selbst die besten Ohrstöpsel stellen eine Reizung des Ohres dar. Regelmäßiges Tragen führt zu dauerhafter Reizung und immer empfindlicher reagierenden Ohrmuscheln. Hier wurde ein Problem auf neue Art und Weise gelöst, was man auf den ersten Blick gar nicht erkennt.

Update 30.5.2013
Oh, heise.de hat auch einen Test der Brille gemacht.

Update 3.7.2013
ct_magazinheise.de hat nun auch einen Langzeittest der Brille im C’t Magazin gemacht. Dabei dürfte das Fazit so einige Wundermythen zerstören.

Kurz und knapp:

  1. Glass ist zu viel Kamera: Niemand will gefilmt oder fotografiert werden noch dazu wenn alles gleich in die Cloud wandert (also zu NSA)
  2. Glass arbeitet wenig kontextbezogen: Die brille mag in den Werbevideos den Eindruck erweckt haben, sie könnte die passende Information für die Umgebung anzeigen, kann sie auch, muss man aber selbst nach googeln. Nix Augmented Reality out-of-the-box.
  3. Glass’ Akku ist ständig leer: Gut das kennt man vom Smartphone, aber der Glass-Akku ist teilweise schon nach 2 Stunden leer.
  4. Glass’ Hardware ist unausgegoren: Bildqualität der Kamera eher mittel, Mikrofon liefert kaum brauchbare Ergebnisse bei Umgebungsgeräuschen, der Knochenschallkopfhörer ist wohl nicht so dolle, UND man kann die Brille nicht wie eine normale Brille zusammenklappen und wegpacken. Sie ist damit ein eher unhandliches Trum, schlecht transportabel wenn man sie nicht auf hat.
  5. Glass’ lässt sich nur per Sprache bedienen: Keine Tastatur, auch nicht per Smartphone-Relay. Was man nicht aussprechen kann (so dass Glass es erkennt) danach kann man folglich auch nicht suchen. Das laute „in die Brille reden“ ist partout nicht jedermanns Sache, weil sozial nicht akzeptiert von der Umgebung.

Mein schlussfolgerndes Fazit:
GoPro-HD-Hero3Kann man drauf verzichten. Eine GoPro HERO3 BLACK dürfte mehr Freude machen und da die Glass 1500 Kracher kostet, kann man davon so ca. 3 GoPro’s erwerben also die ganze Familie glücklich machen. Weiterer Vorteil bei einer GoPro bleibt das Sichtfeld frei, der Akku hält, die Bilder sind hammergeil und werden keinesfalls aus versehen zur NSA übertragen, der Transport ein Kinderspiel, das Ding ist wasserdicht, hat exzellenten Sound, hat ne rausnehmbare Batterie und das Firmenmotto „Be a hero.“ lässt mich das Ding haben wollen. Der „Don’t be evil.“-Lack ist längst ab.

To be continued…

Retro Computing – Spaß mit Klassikern für den Amiga

Unter Hipstern ist „RETRO“ ja sowieso seit Jahren im Trend. Wenn man sich die Computerspieleentwicklung so anguckt, dann kommt man aber auch ohne Trendgespür schnell zu dem Schluss „Da war schonmal irgendwie mehr Spaß am Gerät!“. Das aktuellste Computerspiel, dass ich mir gerne gekauft hätte ist Giana Sisters Twisted Dreams, nur leider kam dieses exzellente Spiel, bei dem eine innovative Idee des Kontextflip bzw. der Polarity Mechanic (ähnlich zu dem Game Cube Spiel IKARUGA) konsequent mit 8-Bit-Seele umgesetzt wurde, für die Steam-Platform Windows-only raus. Schade, denn Windows nutze ich nunmal nicht, und nur für ein Spiel tu ich mir die Windows-Qualen nicht an!

giana_sisters_twdr

Videovorschau des Spiels



Aber es gibt Abhilfe für diesen bedauerlichen Zustand. Die höchst erfolgreichen Rechner der 80er z.B. der Amiga Computer haben den Sprung geschafft in Systeme wie OS X Mountain Lion. Das Schlüsselwort heißt Emulator. Und wer hätte gedacht, dass eine Emulation soviel Spaß machen kann?
Amiga_Logo_1985

Die aktuellste Fassung des FS-UAE (Frode Solheim – Unified Amiga Emulator) ist eine der empfehlenswertesten Amiga Emulationen die ich seit langem gesehen habe. Zwar gibt es mittlerweile sogar den in Javascript implementierten Scripted AMIGA Emulator (z.B. mit der 9fingers demo), mit dem man doch tatsächlich LIVE und in Farbe im Browser einen ganzen Amiga Rechner hochfahren kann, aber für echten Game-Fun ist der FS-UAE unter OS X das Maß aller Dinge.

Der Weg zum Spaß

SPEEDLINK-COMPETITION-PRO-JoystickUm ruck zuck wieder Spaß am Spiel zu bekommen tut man Folgendes:

  1. Den FS-UAE in der aktuellsten Fassung downloaden
  2. Einen Competition Pro USB kaufen z.B. hier oder einen Adapter bestellen als Bausatz (siehe unten) und an den Rechner anschließen (Taucht als GamePad-Device auf)
  3. Die Kickstart ROMS des Amiga OS (v1.3, v2.0 und v3.0) irgendwoher besorgen (?-Torrent is your best friend)
  4. Webseiten besuchen, die sogenannte ADF-Disk-File-Images anbieten, z.B. www.theoldcomputer.com oder www.emuparadise.me, oder auch Amiga Open Game Database und massig Zeug runterladen nachdem man sich dort registriert hat
  5. Nun legt man im FS-UAE Konfigurationen für die Games an. Das macht Sinn für Spiele die z.B. nur mit bestimmtem Setup (Kickstart Rom + Amiga Rechner + Chip/Fast-RAM) vernünftig laufen. Die meisten Games laufen mit Kickrom v1.3 und einer softwareseitig aktivierten Fast-RAM-Erweiterung prima. Manchmal aber muss man Fastram deaktivieren und Kickrom 2.0 unter Amiga 500 nicht 500+ nutzen damit es klappt. Hier muss man ausprobieren, oft sind es lediglich die Demos der Cracker die inkompatibel sind zu bestimmten Setups, aber das lässt sich verschmerzen.
  6. Joystick in richtige Position mit festem Stand bringen und START des Emulators im Fullscreen Modus.

Diese Kombination dürfte für massig Spaß sorgen. Bei mir sah das Konfigurationsfenster des FS-UAE Launcher nach kürzester Zeit so aus:

fs_uae_gui
FS UAE Launcher Fenster mit Konfigurationen für Games


FS UAE Arcade Fenster mit allen meinen Games

Komische Tastenverrenkungen

Probleme mit dem FS-UAE hatte ich lediglich an drei kleinen Punkten:

  1. Wie erreicht/drückt man die Funktionstasten des Amiga auf einem Mac?
    Und das ist tatsächlich nicht so offensichtlich. Denn es ist das gleiche Problem wie wenn man eine Funktionstaste unter dem Mac drücken will. Der Mac hat aber ja seit längerem die F-Tasten mit Funktionen für Lautstärkeregelung und helligkeit usw. belegt. Will man also eine Funktionstaste drücken muss man einen Trick anwenden.
    Man muss für die F12-Taste z.B. die tasten cmd+fn+F12 drücken, also 3 Tasten. Warum die F12-Taste so wichtig ist erklärt sich aus dem FS-UAE-Funktionsumfang. Will man nämlich eine „Diskette“ im Emulator in der emulierten Floppy wechseln, dann muss man in den Kontrollscreen des Emulators rein. Den erreicht man aber nur mit cmd-fn-F12 und genauso verlässt man ihn auch wieder.
  2. Einige Spiele benötigen in den durch einige Cracker vorgeschalteten „Trainern“ die Funktionstasten 1 bis 5 um fortfahren zu können. Die Kombination cmd+F5 ist aber auf Macs per default für die Aktivierung von VoiceOver vorgesehen für sehbehinderte Menschen und leider springt diese Aktivierung auch bei Befehlskombinationen für F5 sofort an. Das kann man aber deaktivieren in den Systemeinstellungen unter Tastatur > Tastaturkurzbefehle > Bedienungshilfen indem man das entsprechende Häkchen dort einfach entfernt.
  3. Wie verlasse ich das Gamefenster des FS-UAE?
    Die Maus wird nämlich sofort von diesem Fenster „gefangen“ damit man darin spielen kann, aber wie kommt man wieder raus? Der Trick ist die mittlere Maustaste bzw. wenn vorhanden den Scrollrad-Klick auszuführen. Ein anderer Weg ist einfach mit cmd+TAB das Programm zu wechseln.

Hat man diese Hürden übersprungen steht dem Retro-Spielspaß nichts mehr im Weg. Ich persönlich mag ganz besonders die Liebe zum Detail, die der Emulator-Entwickler für die Lesevorgänge der Floppy aufgewendet hat. Die Floppygeräusche werden so perfekt emuliert, dass wirklich großartiges Retrofeeling aufkommt und man nach kürzester Zeit vergessen hat, dass man eigentlich an einem State-of-the-Art Mac Rechner sitzt. Wie also wäre es mit einer Version „The Great Giana Sisters“ aus dem Jahre 1987 um mal wieder echtes Retrofeeling aufkommen zu lassen? Der klassische Platformer mit seiner tollen Musik von Chris Hülsbeck (siehe ebenso Turrican 1 + 2) hat absolut nichts von seiner Eleganz verloren.

screen_2_giana

Mein liebster Favorit ist nach wie vor Dyna Blaster, das man prima mit 4 Personen spielen konnte (über Parallelport-Adapter). Es macht auch jetzt noch Monsterspaß!

Übrigens, wer nach den ganzen coolen Demos von damals Ausschau hält wird hier bei ada.untergrund.net fündig. Und wer sich von Beginn an Arbeit sparen will, der kann an dem beta Test der Amiga Open Game Database mitmachen und mithelfen diese zu verbessern. Zum Beispiel den Eintrag von Wizball. Schön ist auch zwei tolle Interviews mit Entwicklern von damals zu lesen, z.B. Andreas Axelsson (Pinball Series) und Martyn Brown (TEAM17).

Blogs & Foren

retropoly_logo

Natürlich gibt es tausende Retrofans da draußen. Ein nettes RETRO-Blog das ich gefunden habe ist RETROPOLY. Dort gibt eine Menge Zeug das interessant ist, von Wallpapers, über Terminankündigungen für Retrogaming Events und, und, und…
Bei der Gelegenheit bin ich dann noch über AMIGA.org, den Amiga History Guide, den Macintosh Garden und die Betaworld gestolpert.

Selber ADF Disk Images herstellen

kryoflux_logo

Wer selber seine alte Diskettensammlung noch retten möchte der kann auf ein speziell dafür geschaffenes USB-Laufwerk zurückgreifen von der Firma Kryoflux. Diese bietet eine Laufwerk inkl. Software an, um Amiga, Atari und viele andere historische Formate zu lesen und in ein Image-File zu verwandeln. Geschafen wurde diese Lösung gemeinsam mit der Software Preservation Society (auf twitter), die zuvor Classic Amiga Preservation Society hieß. Andere erwähnenswerte Organisationen in diesem Umfeld sind z.B. folgende:

Amiga Musik mit MOD-Files

amp_playerWer selber noch eine Sammlung von sogenannten MOD’s (ein spezielles Musikformat unter Amiga) hat, der kann sich die Klänge von damals auf dem iPhone wieder zurückholen. Denn es gibt den kostenfreien AMP Player im AppStore, der sich mit Webseiten wie z.B. http://amp.dascene.net und http://modp3.mikendezign.com verbindet und Musik downloaden kann zum Abspielen.

Amiga Emulator unter iOS & Android

Da die Apfelfirma sich ja ziemlich anstellt in Sachen Emulatoren und so… und solche Emulatoren nie durch das Review lässt (ganz im Gegensatz zu z.B. Omega 500 für Android im Google Play Store), bleibt zumindest den iOS Entwicklern der Weg den iAmiga als Developer zu compilen und zu installieren. Derzeit gibt es nur vereinzelte Spiele vom Amiga als Portierung mit Hilfe dieses Emulators im AppStore, diese haben aber gräßliche Bewertungen bekommen, weil das Gameplay keinen Spaß macht ohne Joystick.

Es gibt übrigens auch den berühmten Multiple Arcade Machine Emulator aka MAME für iOS (und andere OS’s). Und den Quellcode gibts da auch gleich mit dazu. Sehr schön!

Amiga Joystick Adapter SUB-D-9-zu-USB im Selbstbau

adapter_joystickWer noch einen alten Amiga-, Atari-, C64-, Commodore 128- oder ähnlichen Joystick rumliegen hat, der kann diesen weiterbenutzen mit einem Adapter. Kaufen kann man den z.B. bei Retro Donald. Details dazu und die direkte Bestellseite findet man hier. Gefunden hab ich auch eine tolle Anleitung mit einem Video-Podcast auf Youtube, die den Adapter und den Bausatz vorstellt. Übrigens mal ein ein erfrischen angenehmer Podcast, wo es gleich zu Sache geht und nicht ewige, gähnen lange Intros kommen und der Sprecher sich einen abwürgt, sondern fix und auf den Punkt.


Quelle: Retro Review: USB-Joystickadapter für Atari/Amiga im Eigenbau (YouTube)

radioparalaxDanke an dieser Stelle für die Leute von Radio Paralax, die tolle Videopodcasts machen und ganz nebenbei einen schönen Radiosender mit Retromucke und einen Videokanal für RETRO im Internet haben ähnlich wie Radio NECTARINE und auch bei der Amiga Immortal CD Collection. Dieser Adapter, der da vorgestellt wird, ist unbedingt zu empfehlen, ich habe zwar irgendwann mal den Speedlink Joystick USB gekauft, aber der hat wie im Podcast erwähnt wird nur 10 Abfragen pro Sekunde, der Adapter hingegen schafft 100 Abfragen pro Sekunde, was bei schnellen Spielen wie z.B. Pacman absolut notwendig ist. Also kauft Euch lieber einen Adapter für die richtige Hardware als diesen Möchtegern-Competition Pro und ersteigert Euch vielleicht auf e-Bay einen richtigen alten Joystick der noch was taugt.
murks_nein_dankeGanz nebenbei ist dieser Speedlink Joystick in der Retro-Version echt qualitativ nur ein müder Abklatsch von dem echten Competition Pro. Zum einen sind die Mikroschalter nicht verschraubt, sondern mit komischen Plastikhalterungen gesteckt, dann sind die Mikroschalter nicht zu öffnen (und damit auch nicht zu reparieren), weil die vernietet sind und nicht verschraubt, die Feuerknöpfe sind mit Sollbruchstellen versehen und die Liste geht endlos weiter, ein Musterbeispiel an geplanter Obsoleszenz, wenn man den alten Joystick gegen dieses ärmliche Ding mal Teil für Teil vergleicht kann man schön sehen wie wir unseren Planeten mit Müllprodukten kaputt machen durch Murks. Eigentlich ein klarer Fall für Murks nein Danke!.

Der kommerzielle Weg lautet iCade

icadeMan kann sich natürlich auch alles das was ich oben beschrieben habe sparen und einfach das iCade bei ThinkGeek kaufen. Da gibt es dann allerdings nur Ataris Greatest Hits und nicht Amiga, die man dann als App aus dem AppStore installieren muss.

Zum iCade gibt’s sogar einen eigenen Wikipedia Eintrag, wer hätte das gedacht. Darin sind die verfügbaren Games alle aufgelistet und so einige weitere nützliche Infos zum Thema Retro Gaming.

Oh und ich sehe grade es gibt für das iCade ein Open Source SDK bei github… und eine offizielle Dokumentation für Entwickler als PDF… ich muss weg…

Der Geek-Faktor des iCade ist natürlich schon wahnsinnig hoch. Zum Geburtstag würde ich mir das locker schenken lassen. :-)

pacman_philosophyEs sei an dieser Stelle übrigens nochmal auf das 8-Bit Museum verwiesen. Für alle Fälle… und alle weiteren Retrosüchtigen…

Update 10.7.2013

shift_restore_escape

Heute hat heise.de einen schönen Artikel zum Thema „Welche Zukunft haben Computermuseen?“. Neben weiteren interessanten Links enthält der Beitrag auch gleich eine Antwort auf die selbst gestellte Frage:

Was bleibt zu tun, kennt eine deutschlandtypische Antwort: Einen Verein gründen, der auf vielen Ebenen das Erbe der gerade vergangenen Zeit pflegt. Mit dem deutschlandweit agierenden Verein zum Erhalt klassischer Computer gibt es eine Anlaufstelle für alle Interessierte. Auf seine Weise setzt der Verein die Vortragsreihe fort: Am 20. und 21. September zeigt er im Rahmen des Classical Computing 2013 im Berliner Pergamon-Palais seine Schätze.

Erwähnt werden noch: Shift Restore Escape, das Oldenburger Computermuseum, Nerd Dreams, Startnext (in heise Artikel) und das EU-Projekt KEEP.

Update 14.3.2014
Es gibt mittlerweile auch einige Klassiker als HTML5-Games neu aufgelegt. Die Webseite Photonstorm ist da ein guter Einstieg ins Thema.

Update 20.3.2014
Ich habe eine ganz tolle Webseite entdeckt: .handheldmuseum.com und da gibts so tolle Sachen zu sehen wie das hier:


Quelle: TOMYTRONIC TRON von 1980 bei Handheld Museum

Amiga-Emulator als Konsole mit echtem Diskettenlaufwerk

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Ein Amiga als echte Konsole mit HDMI-Anschluss, der auch die alte Softwaresammlung liest – das soll per Indiegogo finanziert werden. Kern ist ein Controller für ein Diskettenlaufwerk, die Emulation des restlichen Amiga läuft auf einem ARM-System, bisher dem Raspberry Pi.

Quelle: Golem

Klingt interessant dieses Armiga Project, falls das Ding nicht vor der Fertigstellung von Facebook gekauft wird.

Mac G4 to Amiga

morph_os_logoWer noch einen alten G4 herumstehen hat, kann ihn mit MorphOS wiederbeleben. In der aktuellen Version 3.5.1 wird eine ganze Reihe von weiteren Macs unterstützt. eMac mit 1,25 und 1,42 GHz, ein iBook G4, ein Mac Mini G4, ein Cube, ein PowerBook G4 oder ein PowerMac G4, all diese Rechner erlauben es, die aktuelle Version 3.5.1 des von AmigaOS fortgeführten MorphOS zu nutzen. (Quelle: heise.de)
Hier kann man eine Boot-CD bekommen. Feine Sache, da ich auch noch einen G4 mein eigen nennen kann, und noch einen Mac mini habe… wunderbare Sache.

Eine Vorschau des AmigaOS Nachfolgers(?) kann man in diesem Screenshot hier gut sehen.

morphos_amiga_550

warmup_logoEine lebhafte Community rund um MorphOS gibt es dann hier zu sehen. Bei meta-morphos.org bzw. WArMUp (World Association of MorphOS Users).

Deren Aufgaben sind:
The WArMUp association is a non-profit association whose objectives are:

  • Promote the MorphOS operating system and its dedicated software
  • Support the MorphOS Team and the developers of MorphOS software
  • Organize user events
  • Recycle MorphOS compatible hardware.

Amiga 500 im Chrome Browser

Grade entdeckt… und gleich mal die DynaBlaster Diskette eingelegt. Sehr schön!


amiga_500_emu_chrome_550

Hier gehts zu dem In-Browser-Emulator.

An dieser Stelle ebenfalls erwähnenswert, der RetroPi.
retropieprojectlogofinish
Das ist Folgendes:

The RetroPie Project is a collection of works that all have the overall goal to turn the Raspberry Pi into a dedicated retro-gaming console. The project uses Raspbian as OS at the bottom and integrates a large set of emulators for a wide variety of computer systems from the past decades. Besides the emulators, also a graphical front end and a lot of other software features are part of the project to let your nostalgic memories revive.

Unterstützt/Emuliert folgende Systeme:

  • Amiga (UAE4All)
  • Apple II (LinApple)
  • Apple Macintosh (Basilisk II)
  • Armstrad CPC (CPC4RPi)
  • Arcade (PiFBA, Mame4All-RPi)
  • Atari 800
  • Atari 2600 (RetroArch)
  • Atari ST/STE/TT/Falcon
  • C64 (VICE)
  • CaveStory (NXEngine)
  • Doom (RetroArch)
  • Duke Nukem 3D
  • Final Burn Alpha (RetroArch)
  • Game Boy Advance (gpSP)
  • Game Boy Color (RetroArch)
  • Game Gear (Osmose)
  • Intellivision (RetroArch)
  • MAME (RetroArch)
  • MAME (AdvMAME)
  • NeoGeo (GnGeo)
  • NeoGeo (Genesis-GX, RetroArch)
  • Sega Master System (Osmose)
  • Sega Megadrive/Genesis (DGEN, Picodrive)
  • Sega Mega-CD (Picodrive)
  • Sega 32X (Picodrive)
  • Nintendo Entertainment System (RetroArch)
  • N64 (Mupen64Plus-RPi)
  • PC Engine / Turbo Grafx 16 (RetroArch)
  • Playstation 1 (RetroArch)
  • ScummVM
  • Super Nintendo Entertainment System (RetroArch, PiSNES, SNES-Rpi)
  • Sinclair ZX Spectrum (Fuse)
  • PC / x86 (rpix86)
  • Z Machine emulator (Frotz)

Commodore Gallery

CGlogo

Es gibt eine schöne Seit mit allen Commodore (i.e auch Amiga) Modellen. Sehr schön, dass sich da mal wer die Arbeit gemacht hat.

An dieser Stelle auch nochmal der Verweis auf einen Fund wie man Retro auf den iDevices (iPhone, iPad etc.) leben kann.

bbsdocEbenfalls ganz interessant, es gibt eine schöne Doku zu den Bulletin Board Systemen (BBS) oder bei uns in Germany auch einfach Mailboxen genannt. Die Episoden dieser Doku gibt es mittlerweile im Internet Archiv.

Wer sich mal alte Computer Werbung aus der Zeit anschauen möchte ist bei digitize.textfiles.com richtig. Nostalgie und Retrofeeling sind garantiert.

Internet Archive mit noch mehr Spielen online

Erstaunlich ist, dass es mittlerweile eine reine Javascript-basierende Simulationsumgebung für den Browser gibt (JMESS), die eine Vielzahl an Games wieder spielbar macht, ohne weitere Zusatzinstallationen. Lediglich ein Gamepad-ähnliches Eingabegerät wie z.B. USB-Joysticks ist nötig, vieles geht aber auch per Tastatur zu spielen. Hier gehts zu den Spielen des Internetarchive.

games_internetarchive_jmess

From Bedrooms to Billions: The Amiga Years!

There is an initiative to create a documentation about the Amiga years & history right now on kickstarter.

Movie Snapshot

This movie is all about:

How the Commodore Amiga helped influence a generation of Developers to take Video Gaming to a whole new level!

The movie will be created by Nicola Caulfield & Anthony Caulfield. It sucessfully launched on 27th of February 2015. Read more about the whole project on

http://www.gamesyouloved.com/

FPGA (Field Programmable Gate Array) Computer MiST

Logo MIST FPGAEs gibt eine neue Hardware zum Retrogames spielen, den MiST. Manchmal muss man sich schon fragen, warum Dinge so komische Namen bekommen. Deshalb hier mal die Erklärung der Entwickler dazu:

In reference to the Minimig which stands for Mini Amiga, the MIST was supposed to be the Mini ST. But one of the first things that actually ran on the MIST board was the Minimig core. So MIST now stands for AMIga/ST.

Steht also kurz gesagt für eine Abkürzung von „MIni Amiga“ und „Atari ST„. Nun denn! Was war jetzt nochmal ein FPGA? Das hier! Eigentlich nur ein hardware-Chip, den man so umprogrammieren kann, dass er sich wie eine beliebige Hardware verhält… also genau das was man für die Emulation alter Hardware bzw. der fremden Chips des Amiga und Atari benötigt. Hier gibts mal eine kleine Videovorschau.


Videovorschau der Hardware mit Anschlüssen und Funktionen im gehäuse und wie sie die Geräte emuliert werden (ca. 20 Minuten Dauer)

Bei heise.de gibt es dazu eine schöne Video Vorführung + einen Artikel.

Hardware basteln

Auf ein weiteres Forum zum Basteln namens a1k.org rund um den Amiga 1000 (den ich leider nie besaß) bin ich heute dank Nick gestossen, der gerade an einem Lesegerät für Amiga Floppy Disks bastelt. (Mehr…)

Update 9.1.2017

Schöne Webseite zu historischen Computermodellen: http://oldcomputers.net/. Mir gefällt vor allem der Kaypro II sehr gut.

Dokumentation zum Amiga

Es gibt eine neue Video-Dokumentation zum Amiga Computer, schreibt Boing Boing.

Viva Amiga is a wonderful look at the the history of the platform, the people who built it, and the users who loved it. The opening title says it all: „One Amazing Computer. One chance to save the company. One chance to win the PC wars.“ This message sets the stage nicely for a dramatic and passionate tale.


Quelle: https://youtu.be/NHCxvZJW1S8

Update 15.4.2024: Videodokumentationen zum AMIGA

Mehr Links:

Why do I blog this? Ich mag die ganzen 3D Spiele nicht, von denen ich Motion Sickness bekomme. Gefühlt gibt es aber nur noch diese Spiele. Daher hab ich einen Ausweg gesucht und gefunden. Spiele, bei denen die Idee und der Spaß und nicht die Anzahl der Frames per Second (FPS) und die Anzahl der Polygone und Shadertechniken zählt sowie die Floatingpoint-Leistung des Prozessors und die neuste Grafikkarte. Retrogames zeigen sehr schön, wie man mit wenig Technik großen Spaß haben kann, sie stellen quasi die Essenz der Computerspiele dar, ohne das das jemals so gedacht gewesen wäre. Ich meine immerhin ist Pong auf einem Oszilloskop von einem Menschen namens William Higinbotham entworfen worden, da weiß man dass der Spieltrieb die Mutter aller Videogames war. Nun ja, wer bei Maniac Manson nicht weiterkommt, hier die komplette Lösung. Und wer unbedingt PONG auf dem Oszilloskop spielen will, hier das Pong-on-an-Oscilloscope-Tutorial dazu.