Balkonkraftwerk: Do-it-yourself-Energiewende

Diesen Sommer hab ich mir wieder so gedacht, die Sonne müsste sich doch so toll nutzen lassen für meinen Kühlschrank. Dann habe ich von der Webseite suninvention.com per Twitter-Account @SunInvention erfahren. Vor allem das Produkt Plug & Save hatte es mir gleich angetan.

suninvention

plugandsaveSo habe ich mir über einige Internetwege mein erstes Solarkraftwerk zugelegt. Ein Solarpanel mit Photovoltaikelementen, das ca. 195 Watt bietet und einfach auf den Balkon gestellt wird. Doch damit nicht genug! Die Zelle wird einfach an die Steckdose angeschlossen und speist den Strom direkt ins Hausnetz ein, ohne großes Brimborium. 195 Watt (W) erzeugen bei 1 Stunde (h) Betrieb dann 195 Wattstunden (Wh).

Zum Vergleich, wichtige Strompreisvergleichsseiten im Internet rechnen für einen Zweipersonenhaushalt mit durchschnittlich 3500 Kilowattstunden (kWh) Jahresverbrauch, das sind also 3.500.000 Wattstunden (Wh). Lasse ich die Zelle also 360 Tage im Jahr laufen und pro Tag sagen wir mal 8 Stunden, also 360 x 8 = 2880 Stunden lang, und dann 2880 Stunden (h) lang mit 195 Watt (W), ergibt das ca. 561.600 Wattstunden (Wh) bzw. 561,6 Kilowattstunden (kWh). Bei einem Preis von ca. 0,20 € pro Kilowattstunde (€/kWh) ergibt sich eine Strompreisersparnis von 112,32 € pro Jahr. Das ist was EINE dieser Zellen schafft. [Anmerkung 4.9.2013: Die Rechnung ist ein wenig idealisiert, was wirklich dabei rauskommt, werde ich hier live ermitteln.]

Auf die Zellenleistung gibt es 25 Jahre Garantie, auf die Elektronik darin 10 Jahre. Wenn ich jedes Jahr 112,32 € einspare, hab ich bereits nach 6 Jahren die Anschaffungskosten der Solarzelle wieder drin. Und das Gute ist, es musste keine einzige neue Überlandleitung gelegt werden, ich den 6 Jahren musste keine einzige Steinkohle für meinen Strom zu CO2 verfeuert werden und kein einziger Atomspaltvorgang mit anschließendem Strahlungsmüll erzeugt werden. Die Umweltrendite ist im Prinzip noch deutlich mehr wert, da der aktuelle Strompreis ja die Entsorgungskosten nicht enthält/berechnet sondern diese über die Steuern der Bürger regelt (inkl. Polizeieinsätzen für CASTOR-Transporte und anderen Unfug).

Innovation made in Bremen, Germany

laudely_holgerEiner der Vorreiter der das alles möglich macht, kommt hier ganz aus meiner Nähe von Bremen und heißt Dipl.-Ing. Holger Laudeley. In einem Video stellt er sich, seine Idee und sein Unternehmen Laudely Betriebstechnik vor.

laudeley_logo

Holger Laudeley hat die Vision der „Energiewende für Alle“. Seine Module können sich Mieter ganz einfach an den Balkon hängen und in die Steckdose stecken. „Balkonkraftwerke“ nennt Laudeley das kämpferisch.Und wer ein eigenes Haus hat, der bekommt nun ein Speichersystem inkl. Wechselrichter direkt in den Keller gestellt. Kompakter geht es nicht. In Bremen läuft die Energiewende in voller Fahrt.

LEBEN MIT DER ENERGIEWENDE

newslab_logoÜber die vielen verschiedenen Wege, wie man selbst seine Energiewende hinbekommt, und zwar OHNE den Vermieter fragen zu müssen, oder gar den doofen Stromkonzern gibt ein Film Auskunft mit dem Titel „LEBEN MIT DER ENERGIEWENDE“ von Frank Farenski einem unabhängigen, freien Journalisten von der Firma newslab. Er selbst beschreibt sich wie folgt:

Ich bin unabhängiger TV-Journalist und 46 Jahre alt. Seit vielen Jahren arbeite ich für das öffentlich-rechtliche Fernsehen. Auf meiner Website www.newslab.de finden sich viele Arbeitsproben aus meinen Filmen und ich habe dort auch meine Philosophie erläutert. Generell gesagt: Ich mache das, was ein guter Journalist leisten soll: Aufklärung für das Publikum. Nichts anderes!

Filmplakatleben_mit_der_energiewendeDer Film zeigt die Missstände auf die in der deutschen Energiewirtschaft seit Jahren existieren. Er zeigt auch, wie gezielt Falschinformation über die „Kosten der Energiewende“ verbreitet werden. Kosten die nämlich eigentlich Kosteneinsparungen sind oder wenn überhaupt lohnenswerte Investitionen mit einem traumhaften Amortisierungszeitraum.

Aus der Projektbeschreibung

Lange wurde und wird die Photovoltaik bedrängt: Zu teuer soll die Sonnenenergie sein und ihr Anteil an der regenerativen Stromversorgung sei zu gering. Eine Sonderkürzung der EEG-Einspeisevergütung nach der anderen setzt die Regierung durch. Der Exodus der Solarbranche in Deutschland hat begonnen, die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche ist bedrückend.

Nun gibt es in der Politik sogar die Anstrengung den Vorrang für den Ökostrom aufzuheben. Kann das sein? Kurz bevor Netzparität erreicht ist und die Photovoltaik einen wesentlichen Beitrag zur bezahlbaren Energieversorgung leisten kann. Es ist doch vollkommen klar, dass wir nur durch regenerative Energieträger unseren Bedarf an Energie zu kalkulierbaren Kosten decken können. Wie kann es sein, dass nun in letzter Sekunde diese erfolgreiche Entwicklung abgewürgt werden soll?

Seit vielen Jahren verfolge ich als Fernsehjournalist die Entwicklung der regenerativen Energieträger und bin immer wieder überrascht, dass sich die Branche in der öffentlichen Diskussion immer wieder in die Defensive drängen lässt. Meine persönliche Meinung: Es ist Zeit, dass die Vertreter der Photovoltaik aus der Defensive herauskommen und publizistisch ihr Anliegen offensiv vertreten.

Auf der Webseite zum Film gibt es verschiedene Links, um sich den gesamten Film in unterschiedlichen Qualitäten herunterzuladen. Der Film ist Open Source und als Public Domain deklariert und seit 20. März 2013 als Version 1.4 online. Es gibt auch eine Regionalversion Bremen/Niedersachsen. Ein Terminkalender mit allen öffentlichen Aufführungen des Films gibt es auch. Ich empfehle auch explizit den Besuch des Blog zum Film. :-)

Mein Balkonkraftwerk. Meine Energiewende. Keine Politik.

Ich werde jetzt dieses Kraftwerk abholen & anschließen und in Kürze ausführlicher in diesem Post berichten. Mein Plan ist ja, dass ich die Leistungsdaten des Kraftwerks live ins Internet stelle. Mal sehen wie ich das hinkriegen könnte. Die Zelle ist jedenfalls schon bezahlt und wird diese Woche noch aufgestellt.

Ich bin grad bissel im Stress daher hab ich noch nicht weitergeschrieben hier. Aber hier schonmal ein Bild von dem Modul bei der Arbeit! :-)

solarkraftwerk_2
…to be continued…

Update 6. September 2013
Jetzt schreibt auch noch heise.de den Quatsch nach den ihnen die Deutsche Presse Agentur (DPA) einflüstert bzw. ein-spindoktort. Die Regierung hätte alle gesetzlichen Mittel dieser Welt, und könnte z.B. die Mehrwertsteuer für Strom in gleichem Umfang einfach mal senken. Dann würde auch kein Bürger mit Mehrkosten der Umstellung behelligt. Aber dann würde das Alimentierungssystem der fossilen Energiewirtschaft ja auch so dermaßen auffliegen, dass sie lieber was von steigenden Strompreisen erzählen. Oh ja und natürlich wollen auch angeblich schon wieder Unternehmen abwandern. Na sollen sie doch! Lasst sie ziehen die ewig Gestrigen! Wenn sie aus dem Land das sich zukunftsgerichtet verhält wegwandern, umso besser.

Wie heißt es doch so schön: Lead, follow or get out of the way! Dann verschwindet doch einfach mal ihr ewig gestrige Energieindustrie, dann können wir hier endlich Arbeitsplätze mit nachhaltiger Energie schaffen und müssen nicht weiter Monopoldividenden an das Energieoligopol überweisen. Oh und nehmt auch gleich mal zur Warnung ein Automobilunternehmen mit, damit dort mal einen Gang höher geschaltet wird in Sachen Mobilität der Zukunft.

double-think-germany_smallWenn „Journalisten“ bzw. Lobbyisten Zeitungsartikel schreiben, kommt sowas raus wie „Ökostrom gefährdet das Klima“ kann man nachlesen bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Man möchte nicht glauben zu welcher Selbstprostitution Zeitungen heutzutage fähig sind. Einfach unglaublich! Was komt als nächstes? „Krieg ist Frieden“? „Weiss ist Schwarz“? „2 + 2 = 5“?

Tweet-a-Watt: Erste Idee

greener_gadgets_logoDank Martin, hab ich jetzt eine Idee, wie ich mein Solarkraftwerk live anbinden kann an mein Heimnetz. Mit dem „Wattzwitscherer“ bzw. einem Xbee-Chip der in der Lösung Tweet-a-Watt von Limor Fried und Phillip Torrone die bei den Greener Gadgets Awards gewonnen haben zum Einsatz kommt. Damit steht dann auch das nächste bastelprojekt bereits fest.

kill_a_watt
Quelle: MAKE Magazine

enerJar_logoOder man baut sich halt gleich aus einem Einmachglas und ein bissel Bauteilen ein Powermeter selber: Das EnerJar zum Beispiel.

50% Effizenz bei Solarzellen

Netter Beitrag im Economist „Stacking the deck: A way to double the efficiency of solar cells is about to go mainstream“ der zeigt, dass Solarzellen mit 50% Effizienz möglich sind.

Auch Ray Kurzweil hat was dazu: A new way to make solar cells thin, efficient and flexible. Quelle: Ki Jun Yu et al., Light Trapping in Ultrathin Monocrystalline Silicon Solar Cells, Advanced Energy Materials, 2013, DOI: 10.1002/aenm.201370046

Coolhunting Tipp: Diginfo News

diginfo_logoIch bin heute per Zufall über eine sehr schöne Seite gestolpert, bei der mein Geek-Herz aufgegangen ist. Ich meine ich liebe Japan ja sowieso schon, aber was auf diginfo.tv so alles an tollen Erfindungen versammelt ist hat mich erstaunt.

Air-In-Shower_550

Da ist zum Beispiel dieser Duschkopf, der die Wassertropfen mit Luft füllt und so bei weniger Wasserverbrauch das gleiche Duschgefühl erzeugt. Sehr, sehr sinnvoll wenn man mich fragt. Sinnvoller als dieser Boomerang namens „Doosh“ vom Stefan Raab jedenfalls, auch wenn dessen Präsentation natürlich überzeugender ist. ;-)



Quelle: http://www.diginfo.tv/v/12-0221-r-en.php

Ich zitiere die Erfinder:

„Ordinary water-saving showers use less water by having smaller holes, but we wondered if we could save water ergonomically, without losing the cleansing sensation of an ordinary shower. What’s special about the Air-In Shower is that it aerates the water to make the droplets larger, so it can save water without making the water volume feel low.“

Why do I blog this? Ich bin immer wieder fasziniert von den japanischen Erfindungen. Viele kleine Fortschritte führen dann eben letztlich doch zu einem Riesenschritt. Wenn man in jeden kleinen Wassertropfen ein bissel Luft reintut, hat man eben am Ende des Tages ’ne ganze Menge kostbares Trinkwasser gespart. Gut unsere Wasserversorger mögen das natürlich mal wieder gar nicht, aber die Umwelt wird es sicher danken.

Innovation. Print. Respekt.

bild_plus_logoDass es noch mal soweit kommt, dass ich den Axel Springer Verlag in meinem Blog löblich erwähne hätte ich mir nicht träumen lassen. Aber es bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen „Respekt, da hat endlich jemand Eier in der Hose.“ denn was da grade angeschoben wird ist keine Kleinigkeit. [BILDplus Logo: Axel Springer Verlag]

Der Verlag hat auf seiner Seite mit Pressemitteilungen bekanntgegeben ein Produkt namens BILDplus zu starten und damit ein neues Bezahl- und Zugangsmodell für Inhalte im Internet vorgestellt.

Na und?

Warum halte ich das für erwähnenswert? Ganz einfach, Teil dieses neuen Produkts ist eine wirkliche Innovation und wird meiner Ansicht nach wegweisend für andere Printprodukte sein, der „Tagespass“ von gekauften Zeitungen. Der Verlag stellt diese Funktion so vor:

Eine besondere Verbindung von Print und Online ermöglicht BILD außerdem durch einen in jeder Zeitung eingedruckten „Tagespass“. Mit diesem erhalten Kioskkäufer am jeweiligen Tag kompletten Zugriff auf alle digitalen BILDplus-Inhalte. Der „Tagespass“ wird durch ein neuartiges Druckverfahren realisiert, bei dem erstmals in jede einzelne Zeitung ein individueller Code eingedruckt wird. Dafür stattete Axel Springer in 13 Druckereien insgesamt 33 Rotations-Druckmaschinen mit einer neuen Hochleistungs-Inkjet-Technologie von Kodak aus.

Analog kaufen, digital konsumieren!

Die Innovation – auch wenn man das finale Produkt noch nicht in Händen hält – besteht hier in der Brücke die zwischen Analog und Digital gebaut wird. Ich kann eine Zeitung Print kaufen in der analogen Welt (z.B. am Kiosk) und erhalte einen Tagespass der mir vollen Zugriff auf Digital gibt. Das ist eine echte Neuerung für die Printwelt. Ich gehe jede Wette ein, dass alle namhaften Verlage, diesem Beispiel folgen werden. Denn das ist eines der ärgerlichsten Dinge momentan für Printkunden: Man kauft das Papier und wird Digital nicht reingelassen oder nur mit komplexen Prozeduren, Zusatzapps und nervigen Anmeldungen wo wieder Passwörter und Abrechnungsdaten benötigt werden.

Vorbild für Fair Use?

Überlegt man diesen angesagten Tagespass ein bissel weiter, dann wird schnell klar, dass man so auch ein Feature gewinnt, das alle anderen im digitalen Business bisher ablehnen: Sharing. Wenn ich jetzt eine Zeitung kaufe (PRINT) und die mit in den Zug nehme, kann ein Mitreisender entweder die Papierseiten lesen die ich grade nicht verwende, oder aber er nimmt gleich den Tagespass (DIGITAL), der beiliegt. Hier liegt es dann an der technischen Gestaltung, dieser Tagespass sollte sinnvollerweise Familienpass heißen und für bis zu vier Personen gleichzeitig nutzbar sein bzw. fair use erlauben; ähnlich wie in einer ICE Tischgruppe sollte der DIGITAL Kunde nicht schlechter gestellt werden als der PRINT-Kunde dann wird das garantiert ein Erfolg.

Der Baum brennt im Zeitungswald!

Ein Zitat von meedia bringt es auf den Punkt:

Bild-Chef Kai Diekmann hat just in einem Handelsblatt-Interview gesagt, die Bild-Macher müssten „alle journalistischen Herangehensweisen, Konzepte, Überzeugungen und Vorstellungen überprüfen“. Geschichten müssten so gedacht werden, dass sie auf Smartphones funktionieren. Die digitale Transformation müsse „noch viel entschiedener“ vorangetrieben werden. Die Süddeutsche Zeitung schrieb vergangene Woche: „Aus Bild soll eine multimediale Unterhaltungswelt werden – aus Nachrichten, Fußball, Filmen, Meinungen, Produkten und Kontakten. Eine Welt, die man eigentlich für nichts mehr verlassen muss.“

Drei-Farben-Zukunft

spectra_e_ink_3_colorsFalls das alles nicht klappen sollte bleibt ja immer noch die Bild als e-Ink-Paper als nächste Headline. Die Firma Spectra hat eine neue e-Ink-Technologie vorgestellt die energieeffizient 3-Farb-Darstellung kann.

E Ink Spectra is the first three pigment electronic ink offered in mass production. EPDs using Spectra offer the same high-contrast, sunlight readable, low-power performance attributes of our other display types – now with a pop of color. The first generation of Spectra will feature black, white and red pigments, and we expect to release additional colors in the future. […] Spectra works similiarly to our other inks, in that we apply a charge to our pigments, and to a top and bottom electrode to facilitate movement. However, Spectra is utilizing a microcup ink structure, rather than the microcapsules we are known for.

Und so funktioniert die Technik hinter dem 3-Farb-Gerät:

spectra_how_it_works
Quelle: Spectra E-Ink Webseite

Weitere Beiträge zu dem Thema:

Update 30.5.2013
Hier hab ich dann noch folgendes denkwürdige Zitat gelesen:

Wir werden so lange basteln, bis es klappt.

Das erinnert mich an den Vortrag von Richard St John mit dem Titel „Why do people succeed?“, den ich hier schonmal erwähnte. Hier nochmal das Video dazu:

Transkript

Dies ist eigentlich eine zweistündige Präsentation für Schüler, auf drei Minuten gekürzt. Es begann auf einem Flugzeug unterwegs zu TED vor sieben Jahren. Und im Sitz neben mir war eine Schülerin, ein Teenager aus einer sehr armen Familie. Sie wollte etwas aus ihrem Leben machen und stellte mir eine einfache Frage. Sie sagte: „Was führt zum Erfolg?“ Und mir tat es richtig Leid, dass ich keine gute Antwort geben konnte. Ich verlasse also das Flugzeug, gehe zu TED und denke: Ich bin in einem Raum voller erfolgreicher Menschen! Vielleicht frage ich sie, was ihnen half Erfolg zu haben und leite das an Kinder weiter? Hier sind wir also, sieben Jahre und 500 Interviews später, und ich werde ihnen sagen was wirklich Erfolg bringt und TED-sters antreibt. Und das Erste ist Leidenschaft. Freeman Thomas sagt: „Meine Leidenschaft treibt mich an.“ TED-sters tun es aus Liebe, nicht für Geld. Carol Coletta sagt: „Ich würde zahlen um das zu tun was ich tue.“ Und das Interessante ist: Wenn man es aus Liebe macht kommt das Geld dennoch. Arbeit! Rupert Murdoch sagte mir: „Es ist alles harte Arbeit. Nichts kommt einfach. Aber ich habe viel Spaß.“ Sagte er Spaß? Rupert? Ja! TED-sters haben an der Arbeit Spaß. Und sie arbeiten hart. Sie sind wohl keine Workaholics, eher Workafrolics. Gut! Alex Garden sagt: „Für den Erfolg muss man wirklich in etwas einsteigen und verdammt gut darin sein.” Es gibt keine Magie, es ist Übung, Übung, Übung. Und es ist Fokus. Norman Jewison sagte mir: „Ich glaube es hat damit zu tun, sich auf eine Sache zu fokussieren.“ Und Drang! David Gallo sagt: „Treib Dich. Physisch und mental muss man drängen, drängen, drängen.” Man muss sich drängen — durch Schüchternheit und Selbstzweifel. Goldie Hawn sagt: „Ich hatte immer Selbstzweifel. Ich war nicht gut, nicht klug genug. Ich dachte ich würde es nicht schaffen.“ Nun, es nicht immer einfach sich anzutreiben aber deshalb haben sie Mütter erfunden. (Gelächter) Frank Gehry sagte mir „Meine Mutter hat mich getrieben.“ Diene! Sherwin Nuland sagt: „Es war eine Ehre als Doktor zu dienen.“ Viele Kinder sagen mir, dass sie Millionäre werden wollen. Und die erste Sache, die ich sage ist: „OK, du kannst Dir nicht selbst dienen, Du musst anderen etwas Wertvolles geben. So werden Leute nämlich wirklich reich.“ Ideen! TED-ster Bill Gates sagt: „Ich hatte die Idee die erste Mikrocomputer Softwarefirma zu gründen.” Das war wohl eine recht gute Idee. Und bei Kreativität und neuen Ideen gibt es keine Magie, man muss nur einige sehr einfache Sachen machen. Und ich gebe viele Beweise. Durchhalten! Joe Kraus sagt: „Das Durchhalten ist der Hauptgrund unseres Erfolgs.“ Man muss das Scheitern überwinden, man muss Dreck überwinden! Und Dreck bedeutet hier Kritik, Ablehnung, Druck und Arschlöcher. (Gelächter) Also die Antwort auf die Frage ist einfach: Zahle 4.000 Dollar und komme zu TED. Oder, ansonsten, mach diese acht Sachen – und glaube mir, dies sind die acht Sachen die zum Erfolg führen. Danke an Euch TED-sters für all die Interviews!

Why do I blog this? Ich bin überzeugt, dass man nur durch eingehen von ein wenig Risiko einen neuen Weg findet, wie journalistische Produkte ihr Geschäftsmodell im digitalen Zeitalter gestalten können. Hier traut sich jemand Veränderung zu! Und das in Deutschland! Mit höchst konservativen Kunden (nur Bankkunden sind vermutlich noch konservativer)! Das ist fast schon zu schön um wahr zu sein! Deshalb mache ich eine Ausnahme und erwähne die hier den Axel Springer Verlag explizit. Denn für so einen strategischen Move sollte man Respekt zollen. Es sei den anderen Printmedien eine deutliche Warnung, kriegt endlich den Arsch hoch, eure halbherzig zusammengeklöppelten PDF-Viewer-Apps mit kompliziertem Paywall-Brimborium an jeder Ecke will niemand haben! Und ohne den im PRINT üblichen Fair Use gibt’s meiner Ansicht nach GAR KEINEN USE!