Salzburg Research 2006

Unter dem Motto Social Skills durch Social Software fand am 23. und 24. Mai 2006 in Salzburg die EduMedia Fachtagung 2006 des Veranstalters Salzburg Research (Salzburg Research ist die Forschungsgesellschaft des Landes Salzburg) statt. Zentrale Frage war: „Erweitert die Verwendung neuer Internet-Technologien in Lehr-, Lern- und Wissensprozessen auch soziale Kompetenzen?“

Die Präsentationen lassen sich hier ansehen. Die Details zu den einzelnen Titeln machen sehr neugierig: z.B. „Social Software: neue Chancen für Bildungssektor – Selbstorganisiertes Lernen mit ePortfolios, Wikis, Weblogs“.

Sehr interessant fand ich die Auflistung der wichtigsten Prozesse im Arbeiten mit ePorfolios. Unter anderem wird dort genannt: Sammeln, Auswählen und Verknüpfen. Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen, habe ich doch im letzten Semester in meiner Veranstaltung „Internetbasierte Werkzeuge für die Lehre – Methoden, Prozesse und Bewertung des didaktisch geleiteten Einsatzes“ ein Schema für diese und weitere Prozesse entwickelt und mit den Studierenden zusammen auf die Weblog-basierte Recherche angewandt (siehe nachfolgende Grafik 8C-Schema).

8c_schema

Chase bezeichnet in meinem Schema das Suchen und Finden, Compare den Prozess des Vergleichens von Dingen, Choose das Auswählen der „guten Treffer“, Collect das Sammeln und Aufbewahren der „guten Treffer“, Categorize bezeichnet das Sortieren, Verknüpfen und in Struktur bringen, Create die Zusammenstellung für eine Präsentation /Publikation, (Broad-)Cast meint das Veröffentlichen der Ergebnisse/Sammlung und Communicate die Reflektion/Diskussion über das Veröffentlichte.

Edith Ackermann on Piaget, Papert and Vygotsky

EdithToday (thanks to Heidi Schelhowe at DIMEB) we had the chance to get into some details about the great three researchers – and their contribution to constructivism and constructionism – with Edith Ackermann (see image to the right), a Professor of Developmental Psychology (currently Visiting Professor at the Massachusetts Institute of Technology – MIT). She presented her ideas about the three theoretical ideas of Piaget, Papert and Vygotsky and compared them by usig the metaphor of a caricature of „The Piaget-Child“, the „The Papert-Child“ and the „The Vygotsky-Child“.

The one lasting impression I got visiting the event was that imagination is a key element in all learning. So improving our capabilities on imagination cannot be wrong if we want to learn more, find out new things and innovate. This seems to be trivial news, but if you are honest, when did you imagine the last time how thing could be different? I especially was delighted, that she mentioned the special way, japanese culture has a metaphor for imagination. They call it „kobito“ or „little people“ which means, that whenever you imagine something, you „send out“ one or more representations of yourself (little persons) and try to get a different perspective on things. I really like this metaphor because this is actually a very successful way to get different perspectives on things, which is e.g. important in software engineering if you need to imagine many things on different levels of abstraction at the same time.

Edith is interested in the intersections between learning, teaching, design, and digital technologies. So it comes to no surprise, she has left some traces on the internet. E.g. at childresearch.net which hosted a project called Playshop. Child Research Net held this Playshop (actually a workshop) on November 28, 1999 called „Playshop 1999“ at Benesse Corporation in Tama City, Tokyo, Japan. More than 150 people, consisting of children, parents and educators, moved their whole bodies and used their imagination to engage in various activities. You can find transcripts of the workshop here. Find an even more interesting list of research papers about children and learning at the child-research-net-site, e.g. her latest paper there has the title ‚Playthings That Do Things: A Young Kid’s „Incredibles“!‚ and it is downloadable as PDF.

Add-on: I did some more research on the kobito-topic and found a really remarkable explanation from Yutaka Sayeki (Sayeki-sensei) which I found as a transcript of an E-Mail-Answer on the Internet which describes this method as kobito-dispatching:

Date: Fri, 22 Sep 95 10:33:10 JST
From: Ysayeki

Also interesting perhaps: Link to Japan Society for Educational Technology, Linkt to a book called Mind, Culture, and Activity.

Update 7.1.2009
Ein interessanter Foliensatz von Yutaka Saeki zum Thema „Wisdom and Human Beeings“ ist im Internet abrufbar. Dort stellt er auch ausführlicher die Methode des „Kobito Dispatching“ vor.

Die Welt mit anderen Augen/Karten sehen

Medizin Exporte (Europa schlägt sie alle!)Zahlen sind ja immer eine prima Sache, um zu argumentieren, zu belegen oder zu widerlegen. Allerdings sind Zahlen oft nur von begrenztem Wert, wenn man sie nicht auf einen Blick vergleichen kann. Ein Vergleich ist manchmal auch gar nicht so einfach. Probieren kann man es ja mal selbst unter earthtrends.wri.org einem Datenangebot des World Resources Institute.

Eine richtig gute Möglichkeit ist die Visualisierung der Zahlen als Dichte-Normierte Karte, die die geographischen Flächen den entsprechenden Zahlen anpasst. Und genau das sieht man z.B. für die Medizin Exporte (Bild oben ) weltweit. Der sogenannte WorldMapper der Geographical Association (UK) der Universitäten von Sheffield (UK) und Michigan (USA) hält dabei einige spannende Grafiken bereit. Eine ebenfalls interessante Sache hinsichtlich Daten über die Welt ist der Atlas der Globalisierung (Bild links), herausgegeben von Le Monde Diplomatique.

Interessant für Fußballfans: Die an dem WorldMapper beteiligte Geographical Association stellt auch eine Karte der Fußballstadien zum download bereit. Dafür wurde sogar extra eine Seite mit Material für den Unterricht erstellt.

BeispielgrafikAuch interessant ist das Projekt Science on a Sphere (hier ein QuickTime-Film dazu). Dort wird versucht mit einem neuartigen Projektionssystem, Daten über den Planeten Erde auf eine im Raum schwebende Kugel zu projezieren. Man kann dann um die kugel herumgehen und sich das genau von allen Seiten anschauen. Ähnlich wie auf einem Holodeck der StarTrek-Serie. Siehe Bild rechts.

BeispielgrafikUpdate 18. Juni 2006:
Es gibt einen neuen weiteren Dienst, der dynamisch Daten der Erde Visualisiert und damit einen weitaus differenzierteren Zugang zu Daten ermöglicht. Der neue Service heisst Gapminder. Der Service und der Hintergrund dazu werden in einem Video sehr anschaulich vorgestellt. (via Oliver Wrede)