Sonnenschutz. Kosmetik. Chemie. Allergie.

Es ist Sommer. Das ist an und für sich eine schöne Sache. Mit dem Sommer einher geht, dass man bei längerem Aufenthalt in der Sonne für Sonnenschutz sorgen sollte. Die Haut der Menschen ist unterschiedlich, und nicht jeder kann Sonne gleich gut vertragen.

Kleidung

Der einfachste Weg für Sonnenschutz zu sorgen ist richtige Kleidung. Wenn ich z.B. dafür sorge dass die besonders gefährdeten Stellen der Haut (Schultern, Arme, Kopf, Füße) – dort wo die Sonne mit der größten intensität einfällt – mit Textil bedecke, dann ist das eine gute Lösung. zum Beispiel ein langes Kleid, ein Sonnenhut, langärmliges Shirt, etc. hier kommt es auch auf das Alter des Menschen an. Ein Säugling / Kleinkind sollte prinzipiell auf Sonnenschutz durch Textil setzen und aus der intensive Sonne ferngehalten werden. Die Haut der Kleinen ist extrem empfindlich und eine Sonnencreme wie die Sonne selbst kann schnell zu Irritationen führen.

Oft jedoch mag der erwachsene Mensch lieber leicht und luftig unterwegs sein und jedes Stück Kleidung fühlt sich wie ein wärmendes und überflüssiges Stück Stoff an. in einem solchen Fall greift man gerne zu Sonnencremes.

Sonnencreme

Auch die Industrie hat erkannt, dass eine Sonnencreme mittlerweile ein favorisierter Weg der Menschen ist sich zu schützen. Auch wenn das Aufbringen des Sonnenschutzes oft mühsam ist und auch die „Entsorgung“ durch Abwaschen später durchaus Probleme mit sich bringt für die Abwasseraufbereitung, hat sich Sonnencreme & -spray weit verbreitet.

Nun ist allerdings die Frage, wieviel Sonnencreme ist genug? Und vor allem wie nutzt man Sonnencreme richtig? Welche der tausend Angebote nutzt man? Welche Aspekte sollten im Vordergrund stehen?

Über diese Fragen habe ich lange Zeit nicht nachgedacht, bis ich eines Tages eine komische Hautreaktion am Bein und den Füßen hatte. Eine unerklärliche Rötung der Haut, die immer weiter zunahm, so dass ich es irgendwann mit der Angst bekam. Ich dachte erst es wäre Sonnenbrand und habe mehr Sonnenschutz auf diese Regionen aufgetragen.

Wie sich drei Jahre später herausstellen sollte, war es einen Allergie gegen die Sonnencreme. Ich war in meinem ganzen Leben nie allergisch gegen irgendwas. Und plötzlich bin ich von einer Allergie betroffen, ohne die Zeichen rechtzeitig richtig deuten zu können. Wer denkt schon bei einem Allerweltsprodukt wie Sonnencreme an eine allergische Reaktion? Immerhin wird das Zeug von Millionen Menschen benutzt.

Fängt man an sich näher mit der Materie Sonnenschutz durch Auftragen einer Schutzschicht auf die Haut zu beschäftigen, dann wird jedoch schnell klar, dass man hier unfreiwillig Teilnehmer an einem chemischen Experiment der Kosmetikindustrie wird.

Kosmetik

Während es anfangs der Industrie vielleicht noch gereicht hat einen funktionierenden Sonnenschutz bereitzustellen, so sind Sonnencremes und Sprays mittlerweile zu ausgefeilten und komplexen Kosmetikprodukten geworden. Eigentlich ist das Prinzip einfach:

  1. Durch Experimente fand man heraus, dass Titandioxid, ein weißer Stoff UV-Strahlung gut blockiert
  2. Titandioxid ist die Grundlage fast jedes Sonnenschutzproduktes
  3. Das normalerweise weisse Pulver Titandioxid, wird Teil einer Creme, um das gleichmäßige Auftragen und die gleichmäßige Verteilung der Pulverpigmente sicherzustellen
  4. Der Lichtschutzfaktor wird übrigens durch Tests ermittelt, die die gleichmäßige Verteiltheit der Pigmente überprüft, und damit die Blockadewirkung gegenüber UV-Einstrahlung

Neben Titandioxid befinden sich allerdings mittlerweile eine unüberschaubare Anzahl an Zusatzstoffen in den Cremes der Anbieter. Der komplette Irrsinn dieser Entwicklung wird augenfällig, wenn man von ein und dem gleichen Hersteller zwei Cremes mit gleichen Schutzeigenschaften erwerben kann, von dem ein Produkt eine sogenannte „Allergiker“-Variante ist. Das Produkt für Allergiker (die Schuld wird hier subversiv dem Anwender/Menschen zugeschoben) weist plötzlich nur noch einen Bruchteil der Inhaltsstoffe auf wie die „Normale“ Version des Produktes.

Produktchemie

Ich habe vier Produkte (Eucerin von Beiersdorf, todaysun von der today GmbH, elkos von EDEKA und Sun Ozon von Rossmann) unfreiwillig getestet, drei davon rufen eine Allergie bei mir hervor. Eine Allergie die nicht nötig sein müsste, die aber dank der ausgefeilten Produktchemie dem Kunden bewusst untergejubelt wird. An dieser Stelle möchte ich daher mal für das Thema Produktchemie sensibilisieren.

Zunächst möchte ich mit einem Rant eröffnen:<rant> Ich finde es ein absolute Frechheit, dass auf allen vier Produkten die Inhaltsangaben in viel zu kleiner Schrift aufgebracht werden. Es ist hier eine optische Vergrößerung notwendig, um den Text einfach und flüssig lesbar ohne optische Lesehilfen entziffern zu können. Hier besteht dringender Handlungsbedarf mit einer EU-weiten Regelung zur Angabe von Inhaltsstoffen auf Produktverpackungen.

Es wäre kein Problem, die nötigen Texte als kleines Beiheftchen an der Verpackung anzukleben, wenn man unbedingt auf eine Umverpackung mit Beipackzettel verzichten möchte. Doch die Industrie entscheidet sich hier dafür die Inhaltsstoffe in kleinster Schrift die gesetzlich gerade noch zulässig ist aufzubringen, und macht es dem Verbraucher damit schwer bis unmöglich das Produkt noch im Laden vor dem Kauf zu beurteilen.

Das macht leider auch die Auswertung und den vergleich der Produkte nahezu unmöglich ohne Hilfsmittel und einen enormen Zusatzaufwand, denn allein die Länge der Liste an Inhaltsstoffen ist beeindruckend. und dann kommen noch Symbole hinzu, deren Bedeutung der Gelegenheitsnutzer von Kosmetika gar nicht deuten kann, wenn er nicht darauf geschult wurde. </rant>

Allergieauslöser Eucerin Sun Lotion – Extra Leicht

Das Produkt Eucerin von Beiersdorf hat bei mir als erste Sonnencreme allergische Reaktionen hervorgerufen. Schaut man auf die Produktseite zu diesem Ding dann wird einem speiübel.

Folgende Inhaltsstoffe sind in einer Allergikervariante nämlich NICHT enthalten:

  1. Cetearyl Alcohol
  2. Cetyl Alcohol
  3. Glyceryl Stearate SE
  4. Glycyrrhiza Inflata Root Extract
  5. Myristyl Myristate
  6. Octyldodecanol
  7. Parfum
  8. PEG-40 Castor Oil
  9. Sodium Cetearyl Sulfate
  10. Sodium Phenylbenzimidazole Sulfonate
  11. Tapioca Starch
  12. Titanium Dioxide
  13. Trimethoxycaprylylsilane

Folgende jedoch in der normalen laut Code Check:

  1. Aqua
  2. Octocrylene
  3. Alcohol Denat
  4. Butyl Methoxydibenzoylmethane
  5. Ethylhexyl Salicylate
  6. Homosalate Bis-Ethylhexyloxyphenol
  7. Methoxyphenyl Triazine
  8. Ethylhexyl Cocoate
  9. Ethylhexyl Stearate
  10. Tapioca Starch
  11. Butylene Glycol
  12. Dicaprylate/Dicaprate
  13. Glyceryl Stearate
  14. Hydrogenated Coco-Glycerides
  15. Synthetic Beeswax
  16. Glycerin
  17. Glycyrrhiza Inflata Root Extract
  18. Tocopheryl Acetate
  19. Phenylbenzimidazole
  20. Sulfonic Acid
  21. VP/Hexadecene Copolymer
  22. Xanthan Gum Silica Dimethyl Silylate
  23. Sodium
  24. Stearoyl
  25. Glutamate
  26. Dimethicone
  27. Trisodium EDTA
  28. Sodium Acrylates/C10-30
  29. Alkyl Acrylate
  30. Crosspolymer
  31. Sodium Chloride
  32. Phenoxyethanol
  33. Parfum

Hinweis: Die Liste ist nicht identisch mit der Liste hier drunter, die ich vor einigen Jahren runtergeladen habe, da war Titandioxid wie man sieht ein fester Bestandteil.

Besonders perfide ist bei der Eucerin Creme gewesen, dass diese in der Apotheke(!) verkauft wurde und eines der teuersten Sonnenschutzprodukte dort war. In diesem Fall ist also weder der Verkauf in der Apotheke ein Hinweis auf ein gesundes Produkt, noch ist es ratsam teures Geld für einen schädlichen Chemiecocktail auszugeben. Das Businessmodell der Apotheke hingegen hat das Produkt prima gefördert, denn ich wurde unmittelbar Kunde eines Antiallergie-Medikaments und einer Behandlungscreme. Schönen Dank auch!

Allergieauslöser todaysun sonnenmilch von der today GmbH und der Emil Kiessling GmbH für die ReWe Gruppe

Today ist ein Kosmetiklieferant für die ReWe Gruppe.

Folgende Inhaltsstoffe laut Code Check:

  1. Aqua
  2. Octocrylene
  3. Alcohol Denat.
  4. Glycerin
  5. C12-15 Alkyl Benzoate
  6. Butyl Methoxydibenzoylmethane
  7. Dicaprylyl Ether
  8. Titanium Dioxide (Nano)
  9. Tocopheryl Acetate
  10. VP/Hexadecene Copolymer
  11. Panthenol
  12. Caprylyl Glycol
  13. Silica
  14. Parfum
  15. Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer
  16. Sodium Hydroxide
  17. Xanthan Gum
  18. Carbomer
  19. Disodium EDTA
  20. Ethylhexylglycerin
  21. Dimethicone
  22. Tocopherol
  23. Linalool
  24. Limonene
  25. Benzyl Alcohol
  26. Alpha-Isomethyl Ionone
  27. Benzyl Benzoate
  28. Hexyl Cinnamal
  29. Citronellol
  30. Geraniol

Allergieauslöser elkos sun sonnenmilch von EDEKA

Dieses Produkt hat bei mir nachgewiesener Maßen krasse Reaktionen vor allem im Nacken und an den Unterarmen hervorgerufen. Es fängt harmlos mit Juckreiz und kleiner pickelartiger Strukturierung der Haut an und geht dann über zu Bläschenbildung die schnell (innerhalb eines Tages) zu nässen beginnen. Dann hilft nur noch ein Antiallergikum.

Enthält laut Code Check folgende Inhalte:

  1. Aqua
  2. Alcohol Denat.
  3. Octocrylene
  4. Glycerin
  5. C12-15 Alkyl Benzoate
  6. Butyl Methoxydibenzoylmethane
  7. Ethylhexyl Salicylate
  8. Titanium Dioxide (Nano)
  9. Dicaprylyl Carbonate
  10. Tocopheryl Acetate
  11. Vp/hexadecene Copolymer
  12. Panthenol
  13. Silica
  14. Parfum
  15. Acrylates/c10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer
  16. Ethylhexylglycerin
  17. Carbomer
  18. 1, 2-Hexanediol
  19. Caprylyl Glycol
  20. Xanthan Gum
  21. Sodium Hydroxide
  22. Disodium Edta
  23. Dimethicone
  24. Citral
  25. Linalool
  26. Benzyl Alcohol
  27. Citronellol
  28. Tocopherol

Interessant ist auch, wie die Sonnencremeanbieter (hier EDEKA) offenbar erst vor zwei Jahren auf eine neue Kennzeichnung für Haltbarkeit des Produktes umgeschwenkt sind. Ich habe zufällig noch eine Creme mit Lichtschutzfaktor 20 gefunden, die bis 2016 haltbar war. Hier sieht man im direkten Vergleich was verändert wurde an der Aufschrift auf der Packung.

EDEKA Packungsvergleich alte und neue Packung
EDEKA Packungsvergleich alte und neue Packung

Hautverträgliches Sun Ozon MED Sonnenspray von Rossmann bzw. der Dirk Rossmann GmbH

Das Sonnenspray von Rossmann für allergische Haut und bei Sonnenallergie ohne Duftstoffe ist derzeit das einzige Sonnenschutzmittel, das mit meiner Haut kompatibel ist. Und vermutlich zu Recht. Denn Titandioxid fehlt in dieser Lösung. Zugleich fehlen zig Duftstoffe und andere komische Dinge. Was ebenfalls sehr sympathisch ist, Rossman schreibt eindeutig auf die Packung wie lange das Produkt haltbar ist, nämlich bis 08/2020. Die anderen Hersteller weichen hier auf eine Tarnung des Haltbarkeitsdatums aus, die sich sehen lassen kann. (Mehr dazu später ganz unten!)

Inhaltsstoffe laut Code Check:

  1. Aqua
  2. Octocrylene
  3. Alcohol Denat.
  4. Glycerin
  5. C12-15 Alkyl Benzoate
  6. Butyl Methoxydibenzoylmethane
  7. Ethylhexyl Salicylate
  8. Dicaprylyl Ether
  9. Triacontanyl PVP
  10. VP/Hexadecene Copolymer
  11. Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid
  12. Ethylhexyl Triazone
  13. Tocopheryl Acetate
  14. Microcrystalline Cellulose
  15. Caprylyl Glycol
  16. Sodium Hydroxide
  17. Carnosine
  18. Galactoarabinan
  19. Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer
  20. Disodium EDTA
  21. Ethylhexylglycerin
  22. Cellulose Gum
  23. Carbomer
  24. Xanthan Gum
  25. Citric Acid
  26. Tocopherol

Ergebnis

Interessant ist zunächst, dass von den vier Produkten die ich probiert habe, drei Titandioxid enthalten. Das eine, das bei mir verträglich scheint jedoch kein Titandioxid enthält. Das ist schonmal ziemlich auffällig. Noch auffälliger ist allerdings, welche schiere Menge an Substanzen in den Sonnenschutzmitteln enthalten ist. Hier kann man nicht mehr auf einen Stoff rückführen, gegen den man allergisch ist es kann durchaus eine spezifische Kombination aus chemischen Substanzen sein.

Mein vorläufiges Fazit lautet: Sonnenschutz in chemischer Form nach Möglichkeit vermeiden und auf physischen Schutz durch Textilbedeckung umstellen wo es möglich ist. Wenn es ein chemischer Sonnenschutz sein muss, dann auf jeden Fall die Allergiker Produkte nehmen und darauf achten dass die Dinger kein Parfum enthalten (das ist überflüssig und nur ein Risikofaktor mehr).

Eine weitere Recherche ergab, dass Octocrylene derzeit ein neuer beliebter Stoff für UV-B-Blocking ist. Auf der Wikipediaseite steht dazu etwas Spannendes:

In den letzten Jahren wurde eine Häufung von Kontaktallergien bei Verwendung von Octocrilen in Sonnenschutzmitteln berichtet, die bei Erwachsenen anscheinend im Wesentlichen auf eine vorherige Photosensibilisierung durch die äußerliche Anwendung von Ketoprofen-Präparaten zurückzuführen ist.

So, und dann hab ich mal überlegt… und ich stellte fest, ja, Ketoprofen, damit bist du in Kontakt gekommen. Und zwar als ich mir mal den Knöchel verstaucht habe. Das Produkt das ich noch im Schrank hatte hieß Advel Schmerzgel und es enthält 25mg Ketoprofen auf 1 g Gel.

Die Wirksamkeit dieses Gels ist hoch, es wirkt sehr gut als Schmerzstiller. Allerdings habe ich damit vermutlich meine Haut insgesamt Photosensibilisiert, so dass ich jetzt in Verbindung mit Octocrylene und Titandioxid eine Kontaktallergie ausbilde.

Allergiereaktion

Wie sieht es aus wenn die chemische Industrie einen Versuch mit deiner Haut durchführt?

Ausschlag / Blaeschen
Ausschlag & Bläschen am Hals

Antiallergika

Antiallergika vom Arzt sind die einzige Hilfe in der Not. Konkret in meinem Fall Fexofenadin Hydroclorid. Das Schöne selbst in diesen Pillen ist Titandioxid enthalten.

Fexofenadin & MomeGalen

Inhaltsstoffe laut Codecheck:

Fexofenadine HCl (180 mg). Purpose: Antihistamine. Inactive Ingredients: Colloidal Silicon Dioxide, Croscarmellose Sodium, Hypromellose, Iron Oxide Black, Iron Oxide Red, Iron Oxide Yellow, Lactose Monohydrate, Magnesium Stearate, Microcrystalline Cellulose, Polyethylene Glycol, Povidone, Titanium Dioxide

Zur direkten Behandlung auf der Haut habe ich MomeGalen Fettcreme verwendet. Diese enthält Mometasonfuroat und wer hätte es gedacht E 171 (Titandioxid).

Links & Artikel

Warum unparfümierte Sonnencreme die bessere Wahl ist — Unreinheiten und dunkle Flecken ade
Franziska Grammes
4-5 minutes

So schön der Frühling ist – für unsere Haut birgt er auch Schattenseiten. Schon die ersten Sonnenstrahlen haben genug Kraft, unserer Haut zu schaden. Daher sollten wir uns schützen. Doch für viele hat Sonnenschutz – gerade im Gesicht – Unreinheiten, Rötungen, Juckreiz und sogar dunkle Flecken zur Folge. Das hat nicht selten mit den extensiv genutzten Duftstoffen und weiteren kritischen Stoffen in vielen Sonnencremes zu tun.

Viele Hersteller verwenden in Sonnenschutz Inhaltsstoffe wie Emulgatoren, minderwertige chemische Filter oder eben Duftstoffe.
Duftstoffe und andere kritische Stoffe in Sonnenschutz

Emulgatoren

Die berüchtigte Mallorca-Akne wird unter anderem durch Fette und Emulgatoren in Sonnenschutzmitteln ausgelöst. In Kombination mit UV-Licht bilden diese Substanzen nämlich bestimmte Reizstoffe in den Talgdrüsen, die Entzündungen verursachen – und das vor allem an Stellen, wo viele Talgdrüsen vorhanden sind: also im Gesicht und am Dekolleté. Um Emulgatoren wie Polyethylenglykolen zu meiden, solltest Du auf die Vorsilbe „PEG“ und die Buchstabenfolge „eth“ im Inhaltsstoffverzeichnis achten. Beispiele sind: Laureth 4, Ceteareth–15 oder PEG-8.

UV-Filter

Nicht alle chemischen Filter in Sonnenschutz sind schlecht, aber einige von ihnen können Allergien auslösen oder gar hormonell wirken. Wenn sie über die Haut ins Meer gelangen, können sie außerdem Schäden am Erbgut von Fischen und Korallen verursachen. Kritische chemische Filter erkennst Du unter anderem an den Bezeichnungen Benzophenone 3-5, Ethylhexyl Methoxycinnamate oder 4-Methylbenzylidene Camphor.

Nanopartikel

Mineralische Filter sind tendenziell besser verträglich, als chemische Filter. Wenn sie wie Titanium Dioxide (nano), Zinc Oxide (nano) oder Methylene Bis-Benzotriazolyl Tetramethylbutylphenol (nano) in Nanoform daher kommen, sorgen sie wegen ihrer geringen Größe für ein besseres Verstreichen der Creme und verringern so den Weißeffekt. Aber in Nanoform sind sie auch umstritten. Bei gesunder Haut gelten Nanopartikel als unbedenklich. Bei Sonnenbrand, sehr empfindlicher Haut und kleinen Kindern sollte hingegen auf Nanopartikel verzichtet und der „Geister-Effekt” in Kauf genommen werden.

Duftstoffe

Schon der Geruch von Sonnencreme weckt bei vielen Urlaubsgefühle. Doch gerade in Sonnenschutz können Duftstoffe dunkle Flecken und sogar allergische Reaktionen begünstigen. Duftstoffe erkennst Du an Namen wie Coumarin, Citral, Butylphenyl Methylpropional oder auch schlicht an der Bezeichnung „Parfum”.

Bei Duftstoffen in Sonnencremes solltest Du besonders Aufmerksam sein, denn unter hoher UV-Einstrahlung sind phototoxische Reaktionen möglich. Wenn die Haut nach der direkten Sonnenbestrahlung mit Rötungen, Quaddeln, Knötchen und Bläschen reagiert, spricht man von einer Lichtdermatose – auch Sonnenekzem oder eben „Mallorca-Akne” genannt.

Wenn der Ausschlag abgeheilt ist, können braune Flecken oder Linien zurückbleiben. Sie zeichnen die Parfumtropfen oder -streifen nach. In der Fachsprache heißt diese Hautveränderung Berloque-Dermatitis. Viele Parfumstoffe, etwa Bergamottöl, reagieren mit UV-Strahlen auf der Haut beziehungsweise in Hautzellen.
Weniger ist mehr

Klar ist es schön, wenn die Haut nach Urlaub duftet. Doch noch viel schöner, ist eine gesunde, schöne Haut, die ohne Ausschlag oder gar braune Flecken vor schädlichen UV-Strahlen geschützt wird. Checke daher die Inhaltsstoffe Deiner Sonnenpflege daher stets genauestens.

Quelle: https://www.codecheck.info/news/Warum-unparfuemierte-Sonnencreme-die-bessere-Wahl-ist-329303

Wenn man mal schaut wieviele Sonnencremes Parfum einsetzen, dann wird klar, dass hier die Sicherheit für die Haut eine untergeordnete Rolle bei den Herstellern spielt, denn sogenannte Furocumarine werden offenbar gerne und viel eingesetzt. Diese können aber unter UV-Bestrahlung zu einer Berloque-Dermatitis werden. Also Hände weg von parfümierten Sonnencremes.

Stoffmix

Hier hab ich eine gute Übersicht der wichtigsten Stoffe gefunden:

Sunscreen lotions vary enormously with their active ingredients. The following list of active chemical compounds found in sunscreen formulas are approved by FDA legislation:

  • p-Aminobenzoic acid (PABA) – up to 15 %
  • Avobenzone – up to 3%
  • Cinoxate – up to 3%
  • Dioxybenzone – up to 3%
  • Homosalate – up to 15%
  • Methyl anthranilate – up to 5%
  • Octocrylene – up to 10%
  • Octyl methoxycinnamate (Octinoxate) – up to 7.5%
  • Octyl salicylate (Octisalate) – up to 5%
  • Oxybenzone – up to 6%
  • Padimate O – up to 8%
  • Phenylbenzimidazole sulfonic acid (Ensulizole) – up to 4%
  • Sulisobenzone – up to 10%
  • Titanium dioxide – up to 25%
  • Trolamine salicylate – up to 12 %
  • Zinc oxide – up to 25%
  • Mexoryl SX (Ecamsule) – UVA absorber

The following list, in addition to the above, is approved by the EU and other parts of world:

  • 4-Methylbenzylidene camphor (Enzacamene)
  • Tinosorb M (Bisoctrizole)
  • Tinosorb S (Bemotrizinol)
  • Mexoryl XL (Drometrizole Trisiloxane)
  • Neo Heliopan AP (Bisdisulizole Disodium)
  • Uvinul A Plus (Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate)
  • Uvinul T 150 (Octyl Triazone)
  • Uvasorb HEB (Iscotrizinol)
  • Parsol SLX (Polysilicone-15)
  • Amiloxate (Isoamyl p-Methoxycinnamate)

References:
Hanson Kerry M.; Gratton Enrico; Bardeen Christopher J. (2006). „Sunscreen enhancement of UV-induced reactive oxygen species in the skin“. Free Radical Biology and Medicine 41 (8): 1205-1212

Why do I blog this? Eine Allergie zu bekommen, obwohl man seine Haut gerade schützen wollte ist so ziemlich die unangenehmste Überraschung die es gibt. Und es kann einem den Urlaub gründlich verderben, wenn man die Allergie nicht schnell behandelt. Es gibt Antiallergika, die man umgehend einnehmen sollte. Auch eine spezielle Fettcreme hilft die irritierte Haut wieder auf Kurs zu bringen.

Was ich der Industrie vorwerfe ist der leichtfertige Umgang mit den Zutaten. Hier scheinen echte Künstler am Werk zu sein, die gerne zig Stoffe mischen, ohne Rücksicht darauf, dass das später mal auf der Haut landen wird von Millionen von Menschen. Um Titandioxid sollte man vermutlich einen großen Bogen machen. Frankreich hat den Stoff bereits im April 2019 verboten. Aber auch Octocrylene scheint nicht unproblematisch, insbesondere, wenn man zuvor einmal mit Ketoprofen-Produkten in Berührung gekommen ist.

Mein persönliches Fazit lautet: Man sollte extrem vorsichtig sein, was man überhaupt an seine Haut ranlässt. Einmal mit einem problematischen Stoff in Berührung gekommen, kann dies offenbar zu einer Sensibilisierung führen die einen das gesamte Leben hindurch begleiten kann. Daher ist hier Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Keine neuen Substanzen auf die Haut lassen wenn es nicht absolut notwendig ist. Gerade bei Cremes und Gels und klebrigen Materialien extreme Vorsicht walten lassen und im Zweifel darauf verzichten. Als Grundregel sollte man zudem JEDES Jahr die Sonnenschutzprodukte neu kaufen. Denn die Haltbarkeit nach Öffnung beträgt bei keinem der Produkte länger als 12 Monate.

Als Produktempfehlung für mich halte ich mich zunächst an das Rossmann Produkt und sonst werde ich mal Daylong Extreme ausprobieren, wenn es nötig sein sollte, denn das scheint weder Octocrylene noch Titandioxid zu enthalten.

Was ich übrigens ebenfalls eine Frechheit finde, ist, dass auf einem Teil der Sonnencremeprodukte ein ominöses Symbol prangt, dessen Bedeutung ich mir von meiner Freundin erklären lassen musste. Es ist eine Art symbolisierter Topf mit Deckel und einer Zahl mit Buchstabe daneben. Dieses Symbol bedeutet, dass das Produkt „12 Monate nach Öffnung“ haltbar ist. Welcher Politiker sich da von der Industrie hat über das Ohr hauen lassen, hier von gängiger Kennzeichnung abzuweichen, der hat sich seinen eigenen Deppen-Award verdient. Ich würde jede Wette eingehen, dass nichtmal jeder zweite Mann weiß was dieses Symbol bedeutet. Frauen die öfter mit Kosmetika hantieren wissen das vielleicht eher, ich wusste es definitiv nicht.

Review: reMarkable e-Ink Tablet nach einem Jahr Nutzung

Im November 2017 habe ich ein reMarkable Tablet mein Eigen nennen dürfen. Das Tablet hat die Besonderheit ein e-Ink-Tablet zu sein. Zugleich hat es eine weitere Besonderheit, es ist Touch-sensitiv und lässt sich mit normalen Finger-Taps und Wischgesten bedienen und man kann darauf schreiben mit einem speziellen Stift. Die Hände oder auch Handballen auflegen stören die Eingabe nicht.

Die dritte Besonderheit ist, man kann mit diesem Stift auf der Oberfläche des Screens flüssig schreiben ohne eine nennenswerte Verzögerung oder ein gefühltes „Nachziehen“ der Linie. Die Oberfläche des Bildschirms ist so beschaffen, dass es sich sehr papierähnlich und somit natürlich anfühlt darauf zu schreiben. Vor allem fühlt es sich nicht nach Glas und ultraglatt an, wenn man es z.B. mit den Apple iPads vergleicht für die man dann auch spezielle Stifte benötigt.

Ansicht des Tablet mit einer Zeichnung

Ansicht des Tablet mit einer Zeichnung und aufgeklappter Editierleiste links

Der Stift der für Zeichnen und Schreiben nötig ist

Wenn man sich das Foto von dem Stift anschaut, dann sieht der schon ziemlich unansehnlich aus nach dieser Zeit. Ehrlich gesagt kenne ich keinen einzigen Stift (unter meinen normalen Stiften), der nach so kurzer Zeit so dramatisch optisch-ekelhaft ausschaut. Daher hab ich nach einem Tipp gesucht, wie ich den wieder schön machen kann. Und auf Reddit wurde ich fündig.

Ich hab die untere Hälfte des Stift zunächst mit Solvent 50 behandelt (damit hab ich bei Kunststoffen schon oft Glück gehabt, vor allem wenn es um gummiartige Oberflächen ging), das hat schonmal ein wenig die leicht gummiartige Beschichtung abgelöst, und die Farbe deutlich aufgehellt, aber gelb sah es immer noch aus. Dann habe ich zu feinem Schmiergelpapier gegriffen und die untere Hälfte einfach bearbeitet bis eine sichtbar aufgetragene Kunststoffschicht das makellose Weiß darunter zum Vorschein brachte.

Jetzt war allerdings die untere Hälfte viel heller als die obere. Mist, das sieht nicht aus! Also hab ich kurzerhand den Stift mit einem Chromlack lackiert. Dafür hab ich das Stiftspitzenreservoir oben ausgefahren und sauber mit Malerkrepp den Innenraum abgeklebt. Auch das Loch unten im Stift hab ich vor der Lackierung mit einem Zahnstocher verschlossen, damit die Spitzen da wieder sauber reinpassen. Das Ergebnis kann sich denke ich sehen lassen.

Stift mit neuer Lackierung in Chrom

Meh, Kommando zurück

Okay, das war keine so tolle Idee, den Stift einfach so zu lackieren. Der Lack „trocknete“ nicht richtig, bzw. war klebrig beim Anfassen und nicht glatt. Als ich näher auf die Lackdose geschaut habe stand da dann auch dass der nicht abriebfest ist und auch nicht mit Klarlack überlackiert werden kann.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Also nächstes Mal vorher lesen, was da drauf steht, bevor man so schnell wie ich zur Lackierung greift. Ende vom Lied war, dass ich den Stift wieder vollständig vom Lack befreit habe mit Lackentferner. Der Stift hat es erstaunlich gut überstanden. Die Beschriftung des Stifts mit dem Logo von reMarkable ist jetzt zwar weg, aber die war vorhern schon arg angegriffen.

Jetzt sieht man allerdings die Risse im Plastik noch besser als vorher schon, weil sich da jetzt Reste vom Lack abgesetzt haben.

Der Stift selbst ist übrigens ein recht besonderer Stift, der dank des ausgelaufenen Patents von WACOM nun auch kopiert werden darf. Es ist ein sogenannter EMR Stylus, der mit elektromagnetischen Feldern arbeitet, ohne eine eigene Energieversorgung zu benötigen. Hier hat das mal wer im Detail erklärt. Die englische Fassung aus dem Patent lautet:

Our patented electro-magnetic resonance (EMR) technology allows our electronic pens to operate without cords or batteries.

How can an electronic pen operate without batteries or a power cord? It’s like magic.

Our EMR technology switches back and forth between 2 operating modes many times per second. First, there is the power mode, which is where the sensor creates a magnetic field and sends out a frequency that is picked up by the pen. This transfers energy into the pen wirelessly, like how a tuning fork makes a piano wire move without touching it. Once the pen is energized, it redirects that energy though the pen circuitry as a radio frequency (RF) signal. At that point, the sensor stops sending, and switches over to listening mode. The sensor can then hear the pen that is located above the sensor. By measuring the signal strength at several points along the sensor, we can do the calculations on-the-fly to determine precisely where the pen is located, as well as when the pen tip is pressed down, and how hard it is pressed down.

Das wiederum bedeutet, dass das wesentliche an dem Stift nicht etwa diese kleinen Spitzen sind die man nachkaufen kann, sondern der Stift selbst enthält Technik die man nicht mal eben so nachbauen kann. Daher wird der Stift ziemlich teuer verkauft. Es gibt aber auch günstigere Alternativen, z.B. den Staedtler Noris.

Mir ist diese Besonderheit des Stifts erst aufgefallen, als ich probiert habe während der lackierte Stift trocknete, diese kleinen Spitzen so ganz ohne Halterung zu benutzen, in der naiven Annahme, dass das funktioniert. Das funktioniert natürlich nicht, da die Technik im inneren des Stifts fehlt. Samsung bietet ein ähnliches Modell an das wie folgt erklärt wird:

Wie man sieht ist es ein Wechselspiel aus Senden und Empfangen von Radiowellen. Die Abbildungen oben zeigen Stifte anderer Bauart mit den Innereien. Da sieht man dass eine Spulenwicklung wesentlich für diese Art Stift ist.

Ich hab das Tablet jetzt schon eine ganze Weile in Gebrauch. Zwischenzeitlich hatte ich es echt täglich in Gebrauch auf der Arbeit. Es ist einfach sehr nützlich, um z.B. in Meetings Notizen zu machen. Die erzeugten Dokumente kann man über einen im Tablet integrierten Webservice herunterladen. Dafür etabliert das Tablet beim Anschließen an den Mac einen AdHoc Netzwerkservice unter der IP-Adresse 10.11.99.1 die man im Webbrowser aufrufen kann und dann bekommt man folgendes UI zu Gesicht.

Der AdHoc Netzwerkservice unter IP 10.11.99.1

Interessant ist, dass auf dem tablet ein Custom Linux namens `Linux remarkable 4.1.28-fslc+g7f82abb869a #1 Wed Feb 28 14:14:56 CET 2018 armv7l GNU/Linux` läuft. Das System ist Open Source und auf github.

Darin kann man mit etwas Geschick und viel Geduld auch einige Dinge anpassen. Unter dem Stickwort reHackable haben sich hier schon einige gefunden, die das reMarkable versuchen in seinen Funktionen zu erweitern.

https://github.com/reHackable/awesome-reMarkable

Web UI zum Hoch- & Runterladen von Dokumenten

Man kann ganze PDF Dokumente hochladen per Drag & Drop. Über das UI kann man sich durchklicken in Unterordner und dann einzelne Dokumente als PDF wieder herunterladen. Das funktioniert gut, aber manchmal hat dieser AdHoc Netzwerkservice per USB Anschluss Probleme sich zu initialisieren. Dann muss man es nochmal probieren.

Exportiertes PDF Dokument

Folgendes PDF-Dokument gibt eine Idee davon wie ein auf dem Tablet erstelltes Dokument ausschaut, wenn man es exportiert hat. Das was auf dem Tablet als halbtransparente Farbe angezeigt wird, wird im PDF dann als halbdurchsichtiges Gelb abgebildet.

Tablet Hacking

Eine weitere Sammlung an Infos, um das Tablet mit weiteren Funktionen zu versehen und besser zu verstehen gibt es im reMarkable Wiki. Das Wiki beschreibt sich selbst wie folgt:

This is to become a comprehensive wiki about the reMarkable paper tablet. Please refer to the sidebar for a list of available main topics.

Ich hatte da eine recht umfangreiche Anleitung gepostet, wie man die Standard Screens austauschen kann, leider hat der Wiki-Besitzer offenbar sehr viele nützliche Einträge wieder gelöscht (also da bitte keine wertvolle Info mehr beitragen, das lohnt sich nicht). Gottseidank hatte ich das meiste in meinem git-repo https://github.com/trailblazr/reMarkableHacks hinterlegt.

Das Wiki hat allerdings hilfreiche Hinweise dazu, wie man z.B. zunächst den geschmeidigen ssh Zugriff herstellt. Ist erstmal der ssh-key hinterlegt, fluppt halt alles recht easy und man kann mit z.B.

scp *.png root@10.11.99.1:/usr/share/remarkable/. und mit
scp *.bmp root@10.11.99.1:/var/lib/uboot/.

einfach mal paar neue Splashscreens als png und bmp auf das Tablet laden.

Ich habe dann auch mal mit Hilfe meiner Elementary OS Installation eine Toolchain für Qt Applications installiert und mit Hilfe von Qt Creator unter anderem den draft launcher, fingerterm als Terminal und eine Zusatz Applikation die im Hintergrund den mittleren Button des Tablets überwacht, installiert. Wenn man jetzt den mittleren Button länger als 1 Sekunde gedrückt hält, wird die xochitl Applikation, die das Tablet standardmäßig fährt beendet, und man landet wieder im draft launcher. Dass der launcher by default nach dem Reboot des Tablet startet, hab ich natürlich über systemctl enable eingetragen und das kann man auch wieder rückgängig machen und jederzeit wieder ohne den launcher das Device benutzen.

Das funktionierte auf Anhieb ziemlich gut. Jetzt bin ich natürlich angefixt eine eigene Applikation für das Tablet zu schreiben. Dieses Qt schaut allerdings nach einer merkwürdigen Mischung aus Javascript und C++ aus kombiniert mit QML … ich vermute das steht für Qt Markup Language.

To be continued…

Die Innereien des Tablet

Nach etwas Suchen habe ich auch einen Teardown des Gerätes (De-Publizierungsschutz / PDF) bei der FCC Behörde entdeckt. Da erkennt man auch was da so alles an Technologie drin verbaut ist.

Die Revision 102 ist da auch aufgelistet. Und auch ein umfangreicher und interessanter Testreport der FCC (als PDF). [De-Publizierungsschutz]

Update: EMR Stylus

Ich hab mir jetzt einen STAEDTLER Noris Digital bestellt. Mal sehen wie der funktioniert mit dem Tablet. Hier paar Bilder davon aus dem Netz:

Inklusive Verpackung

Angekommen. Das Ding schreibt ganz gut. Schreibgefühl selbst ist deutlich besser als mit dem Original Pen. Leider ist der Original Pen in einer Hinsicht deutlich besser: Latenz. Wenn ich mit dem Original schreibe ist die Linie die ich zeichne quasi INSTANT da, bei dem Noris zieht die Linie leider etwas hinterher. Nicht stark aber doch merklich. Dennoch ist der Noris für mich eine willkommene Abwechslung und bei dem Preis von knapp 10 € auch echt noch als Versuch vertretbar.

Update: Neue Software 2.x

Ich hab das remarkable jetzt auf die neuste Version 2 mit der Software updated. Das wichtigste für mich war, dass man immer noch per ssh auf das Gerät kommt und damit alles offen ist. Da hatte ich befürchtet, nachdem da ein Venture Capitalist bei remarkable eingestiegen ist mit Geld, sofort diese Dinge dicht gemacht werden würden.

Das ist erfreulicherweise nicht passiert (noch nicht!!111). Die Anpassungen von den Statusscreens ist auch fast exakt gleich geblieben. Ich brauchte keine neuen Statusscreens bauen. Von daher Entwarnung bzw. Empfehlung durchaus auf die neue Software zu updaten.

Update: KOreader für remarkable verfügbar

Seit kurzem ist der KOreader (GitHub) verfügbar für das remarkable tablet.Hier geht es direkt zur Installationsanleitung für remarkable.

An ebook reader application supporting PDF, DjVu, EPUB, FB2 and many more formats, running on Cervantes, Kindle, Kobo, PocketBook and Android devices

Installation scheint relativ einfach zu sein:

remarkable 2 kommt

Das Remarkable Tablet bekommt ein großes Update.

Man kann es bereits vorbestellen.

Die neuen Features in der Übersicht:

Das schaut für mich nach einem super Update aus. Mehr Speed kann dem Ding nicht schaden. Vor allem aber sollte an dem Support für PDF Dokumente gearbeitet werden. Ich verstehe dass 300-seitige PDF’s schnell zum Problem werden bei den Hardware Restriktionen, aber irgendwie wäre es gut, wenn es da nicht so viele Probleme mit der Anzeige gäbe.

Was mir tatsächlich immer wieder schmerzlich fehlt ist eine Beleuchtung bei zu geringer Umgebungshelligkeit. Es klappt supper in Sonnenlicht und am Tage, aber abends wünschte ich mir oft eine Hintergrundbeleuchtung.

ReMarkable DIY-Pencil-Spezial

Nach meiner Odyssee mit dem weißen Pencil, der ja mehr gelb verfärbt war als weiß, habe ich noch nicht aufgegeben. Ich habe einen zweiten Anlauf gestartet und diesmal Nagellack eingesetzt für eine Verschönerung.

Jetzt bin ich durchaus der Ansicht, dass ich mir erstmal die Beschaffung eines neuen Pencil sparen kann, denn ich habe eine relative hübsche Verschönerung hinbekommen mit mehreren Farben von Nagellack. In einem über zwei Tage dauernden Prozess habe ich immer nach ein paar Stunden Trocknung einen neuen Ring mit Farbe hinzugefügt und alles am Ende mit einer Schicht klarem Nagellack überzogen.

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen finde ich. Ist zwar jetzt nicht gerade eine schnelle Verbesserung gewesen, aber eine die hoffentlich von Dauer sein wird. Besonders gut gefällt mir daran, dass man die Risse am Übergang der zwei Komponenten aus denen der Stift zu bestehen scheint nicht mehr erkennt. Diese waren ja durch die vorherige Aktion erst richtig deutlich sichtbar geworden.

Außerdem ist dieser Pencil jetzt einzigartig und ich finde ihn deutlich besser/schneller wieder, weil er zugleich schön bunt ist und sogar ein wenig Glittereffekt hat. Ist doch gut wenn man verschiedene Lacke im Hause hat um mal eben ein solches Farbwerk auf ein Stück eher grottiges Plastik zu bringen.

ReMarkable Pencil mal wieder ein Stück kaputter (Update: 30.1.2021)

Die letzten 7 Wochen, habe ich das ReMarkable – und damit auch den Pen – sehr intensiv genutzt. Mitten in einer Schreibsession, brach plötzlich ein Stück Plastik an der unteren Öffnung des Stifts heraus. Ich hatte nichtmal feste gedrückt, aber plötzlich funktionierte der ganze Stift nicht mehr. Da ich ja einen Backup-Stift (den Staedtler Digital Noris Pen) habe, war ich erstmal entspannt. Aber dann wollte ich doch nicht so ohne weiteres auf meinen so schön individuell gestalteten Pen verzichten. Doch wie sollte ich dieses kleine Stück Plastik da wieder dran bekommen?

Am wenigsten gern von allen Klebstoffen habe ich Sekundenkleber

plastik_ist_kein_metall_min.png Für diese kleine Stück Plastik (da fiel mir mal wieder ein „Plastik ist kein Metall“) mit Sekundenkleber zu arbeiten, sollte sich noch als Herausforderung entpuppen. Wie fasst man so ein Stück Plaste an, um es mit Sekundenkleber an der richtigen Stelle einzukleben in den Stift. Bestenfalls sollte danach auch noch die kleine Stiftmine problemlos (so wie vorher) eingesteckt und gewechselt werden können.

Nadelarbeiten 2.0

Dann kam mir eine Idee: Warum das ganze Ding nicht einfach auf eine Stecknadel aufspießen? So ohne weiteres funktionierte das nicht denn die Nadel ging nich rein ins Plastik, die Plastemasse war zu hart. Dann dachte ich mir, warum nicht die Nadel ordentlich heiß machen. Bisher ist noch jedes Plastik bei Hitze geschmolzen. Gesagt, getan, ich benutze ein Feuerzeug und mache ein Stecknadel schön heiß an der Spitze und spieße das Stück Plaste von der Außenseite auf.

Sekundenkleber… ich hasse Sekundenkleber als Werkmaterial, bisher hat mich jede Sekundenkleber-Aktion mit ordentlich Kleber an den Händen verunstaltet. Kann mir mal wer verraten, warum Sekundenkleber in Sekunden die Haut von Fingern zusammenklebt, aber am eigentlichen Werkstück Bis zu mehrere Stunden benötigt um wirkliche Festigkeit zu erlangen? Oh, und wenn man transparente Dinge mit diesem Klebstoff kleben möchte, dann machen einem die Ausdünstungen des Klebers krasse, weiße Rückstände auf der Oberfläche, die man nicht mehr wegbekommt.

Aber dieses Mal sollte es besser laufen. Ich konnte das Plastestückchen, problemlos mit der Nadel schön weit weg von meinen Fingern halten. Soweit sogut, aber jetzt durfte auch die kleine Plastikmine im Stift nicht noch mit dem Kleber in Berührung kommen. Denn was nutzt es mir wenn ich das Plastestück wieder dran habe, dafür aber keine Mine mehr wechseln kann? Nix!

Ordentlich geklebt ist die halbe Miete

Also habe ich den Kleber nur auf dem Plastestückchen unter Einsatz einer großen Lupe aufgebracht, um es anschließend in den Stift einzusetzen. Joa, und fing das Warten an… wie schon gesagt, Menschenhaut klebt der Kleber in Sekunden, aber an Werkstücken dauert es Stunden bis der Kram seine Festigkeit erhält und ich würde echt mal gern wissen, warum das so ist. Maximal ist Zeug ein Minuten- eher aber ein Stunden-Kleber.

Das Foto zeigt sehr gut, wie ich das Stück Plastik eingepasst habe. Die Nadel habe ich genauso entfernt wie ich sie reinbekommen hatte: Ordentlich heiß machen. Und dann nach stundenlangem Warten auf die versprochene Sekunden-Festigkeit, war das Ding dann auch endlich fest genug, um die Nadel herausziehen zu können.

Das Ergebnis überzeugt mich. Und wieder muss die Natur mit einem Stück Plastik des Menschen weniger zurechtkommen. Vorerst jedenfalls! Bis vermutlich die andere Seite rausbricht irgendwann. Mein nächster Stift ist die schwarze (Metall!?) Version für den ReMarkable. Warum die so schlechtes Plastik ausliefern wäre aber noch eine zu stellende Frage. Ich hab das Tablet im normalen Arbeitseinsatz, nicht den ganzen Tag, ab und an, mal 1h am Tag aber nicht viel mehr. Das sollte so ein Stift schon vertragen. Eines bleibt festzuhalten, bevor euch die Ersatzminen von ReMarkable ausgehen, geht euch eher der Stift kaputt.

Stiftmine nach Gebrauch

Ich hab seit einiger Zeit nicht mehr die Stiftmine (bzw. diese Spitze die das Gleiten des Stifts auf der Oberfläche erlaubt) nicht mehr gewechselt. Richtige Nachteile hatte ich auch bislang nicht bemerkt. Jetzt als ich die gewechselt hab, hat mich mal interessiert, wie die denn so ausschaut. Also hab ich die mal unter mein USB-Mikroskop gehalten.

Wie man sieht, hab ich die Spitze ganz gut „spitz“ geschrieben. Ich hab das ReMarkable im Power User Modus die letzten Monate betrieben und insgesamt etwa 400 Seiten Text geschrieben. Und so sieht so eine Spitze dann nach 400 Seiten aus.

Binaerformat des ReMarkable entschluesselt

Es gibt einen schoenen Vortrag von ax3l mit dem Titel „The .lines Binary Format: Decoding, documenting and converting the internal file format of the reMarkable e-ink tablet“

reMarkable_binary_format_2018.pdf

Why do I blog this? Ich dachte mir nach dieser Zeit kann man mal ein echtes Review schreiben. Froh bin ich vor allem darüber, dass die Software bzw. Firmware bzw. die Qt-basierte Applikation die auf dem Linux das Tablet fährt, regelmäßig Updates bekommen hat. Die bisherigen Updates haben die Benutzung wirklich verbessert und Fehler ausgemerzt. Und es gab bislang keine Probleme mit den Updates bei mir. Das ist für so ein innovatives Ding, wo man nicht weiß ob die Firma das mehr als ein Jahr überleben wird, ja nicht selbstverständlich.

Auch wenn einiges verbesserungswürdig ist (vor allem die Laufzeit mit der nur läppische 3000 mAh fassenden Energiequelle ist zu schwachbrüstig für dauerhaften Einsatz 24h nonstop), finde ich das Tablet immer noch praktisch und nutze es gerne. Ein wenig tweaking der Splash Screens macht halt auch Spaß, ist aber beim nächsten Update wieder von vorn notwendig. Aber insgesamt bereue ich nicht dieses Gerät zu besitzen und das Aufladen per Micro-USB-Anschluss ist man ja mittlerweile für tausende kleine Gadgets gewöhnt.

Wenn ich wüßte, wie ich eine lauffähige Entwicklungsumgebung für die Qt-Software aufsetzen könnte, hätte ich sicher schon meine erste eigene App für das Ding gebaut. Leider scheint aber gerade das Aufsetzen einer Toolchain für dieses Tablet nicht gar so einfach. Schade, so bin ich derzeit mehr Konsument als echter Anwender. Die IDE hab ich unter Elementary OS ans Laufen bekommen und zusätzliche Apps bereits installiert. Yay!

Writing Easy-To-Change Code

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