Mein Wunsch-iPhone

iphone-4s

Ich hab jetzt berufsbedingt das iPhone 6s kaufen müssen. Ich sage „müssen“, weil ich es mir freiwillig nicht gekauft hätte. Im Vergleich zu den vorherigen Modellen hat es so viele Unzulänglichkeiten die mich langsam anfangen zu nerven, dass ich es eigentlich niemals in Erwägung zog es zu kaufen. Bis Touch 3D um die Ecke kam, tja.

  • Es ist zu groß. Man kann mit dem Daumen nicht die linke obere Ecke des Screen erreichen. Man kann es nicht mehr einhändig bedienen, weil man dann entweder riskiert das Gerät aus der Hand zu verlieren oder eben nur einen Teil des Screens bedienen kann. Der Doppeltap auf den Homebutton, um unerreichbare Ecken oben am Bildrand zu erreichen ist einhändig nicht möglich.
  • Es hat extrem glatte zudem noch abgerundete Kanten, das ist aus einigen Gründen extrem bescheuert. Grund 1: Es fällt viel leichter aus der Hand, insbesondere, wenn man trockene Hände hat, z.B. in der kalten Jahreszeit. Grund 2: Man kann es nicht mehr auf dem Tisch gegen irgendwelche Gegenstände schräg hinstellen, z.B. weil man einem video folgen möchte, da es keine griffige Kante mehr hat rutscht es permanent weg.
  • Der Lock-Button ist jetzt rechts, was die idiotischste Idee aller Zeiten ist. Grund 1: Man kan den Lock-Button nicht bedienen ohne im Gegenzug den Lautstärke-Button ebenfalls zu bedienen. Grund 2: Man kann den Lautstärke-Button nur bedienen um im Gegenzug den Lock-Button zu bedienen. Ganz große Scheiße! Das muss mal gesagt werden. Grund 3: Es weicht ab von dem was man gewohnt ist und was absolut in Ordnung war: Lock-Button OBEN!
  • Touch ID ist zu schnell. Okay, ja, ich gebe es zu, ich nutze Touch ID, in der Hoffnung, dass diese Daten tatsächlich auf dem Gerät bleiben und nicht in einer Apple Datenbank… das mag naiv sein. Auf dem iPhone 5s hat Touch ID gut funktioniert. Bei nassen Fingern hat es ein Problem, damit kann man aber leben. Auf dem 6s ist Touch ID, ich mag das kaum schreiben, zu schnell!!! Auch wenn man nur mal eben die Uhrzeit vom Lockscreen ablesen will, hat man das Gerät aus versehen entriegelt.

Ich verstehe einfach nicht, wie dieser ganze Mist bei Apple niemandem auffallen kann. Lesen die keine Forschungsergebnisse zu User Experience bei Apple?

Forschung hilft!

Zum Beispiel Mobile Interface Design: „Thumb Zones“ for the new iPhones:

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Oder Rule Of Thumb: Will The Taller iPhone 5 Be A Reach For Users?:

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Oder Which smartphone best fits YOUR hand?:

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und es gibt Unterschiede zwischen Männer- und Frauenhänden…

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Oder RE-INVENTING MOBILE NAVIGATION FOR THE ‚BIG SCREEN GENERATION‘:

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Oder A polite rant on mobile UX:

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Mein Wunsch iPhone

Weil mich das so kolossal annervt, weil ich das Gerät täglich nutzen möchte und mich somit solche Dinge JEDEN TAG annerven… hier mal mein ratschlag wie mein Wunsch iPhone aussehen möge:

  1. Kanten-Design wie beim 4S, insbesondere die RUNDEN Lautstärke-Buttons und den Lock-Button oben und den Mute-Button so dass er eben nicht aus Versehen beim in die Hose stecken an geht.
  2. Vorder- und Rückseiten-Design wie beim 4S, also aus Glas.Die Rückseite des 5s war in kürzester Zeit verkratzt, mein 4S schaut dagegen nach intensiver Nutzung aus wie am ersten Tag.
  3. Die Abmessungen des Screens wie beim 5s, also 4 Zoll Screen. Weil ein bissel höherer Screen tatsächlich passend war und auch noch mit dem Daumen alles erreichbar.
  4. Die Dicke wie beim 4S. Nicht weil dick schön ist, sondern weil man den ganzen Platz dann mit Batterie vollstopfen kann. Und Batterie ist was man will! Und weil man dann so einen Mist wie eine rausguckende Kamera im 6s, die verhindert das Gerät eben auf den Tisch legen zu können, auch bleiben lassen kann. Damn it!
  5. Oh und hier noch ein Featurewunsch… falls dieses Gerät gebaut werden sollte… und noch Platz im Gerät übrig ist… stopft den voll mit Umwelt- und Medizinsensorik zur Messung von z.B. Außentemperatur, CO2, CO, NOx, Luftfeuchte, Gehirnwellen, Radiowellen, Stromleitfähigkeit, Radioaktivität, UV-Einstrahlung, EKG-Funktion durch Auflegen auf Brust, Blutzuckermessung, Atemluftanalyse, etc.)

Why do I blog this? Weil mir mein 6s mit all diesen nervigen Unzulänglichkeiten tierisch auf die Nerven geht. Im Vergleich zum 5s ist es ein massiver Rückschritt. Ich mag das Gerät nicht und würde ich nicht Touch 3D und das Barometer für die Entwicklung benötigen hätte ich es niemals gekauft.

Cyberpeace

logo_cyberpeace

http://cyberpeace.fiff.de

Keine militärischen Operationen im Internet!

Das FIfF will der Öffentlichkeit die gefährliche Durchdringung des virtuellen Raumes mit militärischen Aktivitäten bewusst machen. Ziel der Kampagne ist es, die Zivilgesellschaft zum politischen Handeln zu mobilisieren: gegen Ausspähung der Privatsphäre, zum informationellen Selbstschutz, zur Einforderung sicherer und unkompromittierbarer IT-Produkte und -Infrastrukturen. Sie soll ihr Schutzbedürfnis durch die Politik artikulieren und die Achtung der Menschenrechte im virtuellen Raum einfordern.

FIfF fordert politische Maßnahmen

  1. Keine Erstschläge und keine offensiven Schläge im Cyberspace
  2. Defensive Sicherheitsstrategie
  3. Abrüstung
  4. Keine konventionelle Antwort auf Cyberangriffe
  5. Genfer Konvention im Cyberspace
  6. Cyberpeace-Initiative der Regierung
  7. Demokratische Kontrolle des Internet
  8. Online-Protest ist kein Verbrechen
  9. Eine demilitarisierte politische Sprache
  10. Offenlegungspflicht für Schwachstellen
  11. Schutz kritischer Infrastrukturen
  12. Cybersicherheits-Zentren
  13. Förderung (junger) IT-Experten
  14. Förderung freier und offener Software

Begriffsdefinitionen

Cyberpeace: Unter Cyberpeace verstehen wir Frieden im Cyberspace in sehr allgemeinem Sinn: Die friedliche Anwendung des Cyberspace zum Nutzen der Menschheit und der Umwelt. Dies schließt den Verzicht auf alle Aktivitäten des Cyberkriegs ein, bedeutet aber auch die Nutzung der gesamten Kommunikationsinfrastruktur für internationale Verständigung.

Cyberspace: Jede Informations- und Kommunikationsinfrastruktur, Hardware wie Software, öffentlich wie privat, offen wie eingeschränkt. Offensichtlich geht dies über das Internet hinaus. Es kann Werkzeuge einschließen, die nicht mit einem Netz verbunden sind, wenn beispielsweise (wie bei STUXNET) ein USB-Stick genutzt wird, um Schadsoftware zu verbreiten.

Cyberkrieg: Die Nutzung von Computertechnologie um die Aktivitäten eines Staats oder einer Organisation zu stören, speziell der bewusste Angriff auf Kommunikationssysteme durch einen anderen Staat oder eine andere Organisation in Form eines Cyberangriffs.

Cyberkriminalität: Kriminelle oder illegale, strafbare Aktivitäten, die Dienste des Cyberspace nutzen.

Cyberterrorismus: Gewaltsame kriminelle Aktivitäten durch Nicht-Regierungs-Akteure, die darauf abzielen, politische Systeme durch die Erzeugung von Angst und Unsicherheit zu verändern.

Cyberangriff: Aktionen mit der Absicht, Informationen in einem Computer und/oder einem Computernetz abzustreiten oder zu zerstören, oder den Computer und/oder das Computernetz selbst zu schwächen, zu stören oder zu zerstören.

Hacktivismus: Politischer Aktivismus, der die Dienste des Cyberspace nutzt. Hacktivismus zielt nicht darauf ab, Schaden zu verursachen und wendet keine Gewalt an.

Online-Protest: Protestaktionen im Cyberspace, die keine Gewalt anwenden und keinen Schaden verursachen. Online-Protest kann Formen des Zivilen Widerstands einschließen.

Cyberwaffe: Jede Software oder Hardware, die durch Ausnutzen von Schwachstellen für die Ausführung eines Cyberschlags angewendet werden kann. Cyberwaffen nutzen üblicherweise Schwachstellen aus, die geheim gehalten werden, und deren destruktiver Charakter aus der Unmöglichkeit erwächst, Effekte seiner Ausnutzung abzuschwächen. Durch die Veröffentlichung der Schwachstelle können Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.

Why do I blog this? Weil es schon wieder nötig ist.

Deutschland. SPD. Gerechtigkeit!!111

Mal eine kleine grafische Übersicht der Zukunftsprojekte der großen Koalition aus CDU/CSU und SPD als kleine Wahlentscheidungshilfe für die kommende Wahl in Bremen.

tl;dr
Du musst unbedingt die SPD wählen!

Die Zukunftsprojekte der großen Koalition


Quelle: 3sat Volker Pispers „Bis Neulich“

Der Tag danach

Vorläufiges Ergebnis

Die vorläufigen Ergebnisse kann man hier verfolgen… das dauert aber wohl noch ein wenig. Angesichts der komplizierten Wahlzettel kein Wunder. Man musste beim Wählen ja bereits zig Blätter durchgehen um überhaupt die Wunschpartei zu wählen. Natürlich nicht, wenn man SPD wählen wollte, die standen ja ganz Vorne.

Nach dem oben abgebildeten Stand der Auszählung, haben nur 48,65 % der Wahlberechtigten auch gewählt. Bedeutet, 100 % – 48,65 % = 51,35 % Nichtwähler. Zählen wir nun noch die Wähler von Parteien hinzu, die eigentlich nur gewählt werden, um nicht als Nichtwähler gezählt zu werden müssen wir die 1,92 % der PARTEI dazuzählen. Das ergibt dann 53,27 % Nichtwähler. Das sind deutlich über die Hälfte der Wähler.

Großartige Comedy

Was der SPD Twitter Account so zum Besten gibt…

spd_de_twitter_bremen_2015_550

Auswertung nach Merkmalen

Es gibt über die Wahlamt-Seite eine Möglichkeit die Ergebnisse genauer zu analysieren.

tagesschau_wahl_bremen_2015

Zukunft und so

Hier das wunderbare Dolchstoßgesetz der SPD Frau Nahles gegen die eigene Klientel und der erste Schritt zum Parteieneinheitsgesetz.

Das Gesetz gilt unter Fachleuten als verfassungswidrig. So wurden auch schon Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht angekündigt. Gleichwohl stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten für das Gesetz. Auffällig: Während die Linke geschlossen gegen das Gesetz stimmte und selbst bei der CDU 16 Abgeordnete mit Nein votierten, war es ausgerechnet die “Gewerkschaftspartei” SPD, die, von einer Ausnahme abgesehen, dem “Anti-GDL-Gesetz” ihre Unterstützung erteilte.

bundestag_tarifeinheitsgesetz_umfaller_spd
Quelle: rtdeutsch.com

Daraus folgt dann wohl in naher Zukunft das hier… und im noch schlimmeren Fall bewegen wir uns zurück in die Vergangenheit im Jahre 1922.

Als der Reichskanzler den Streik verbot
Auch im Jahr 1922 legten in Deutschland Lokführer die Arbeit nieder – Unterstützung erhielten sie nur von den Kommunisten
Eine kleine Lokführergewerkschaft gegen den Rest – dieses Szenario gab es bereits vor mehr als 90 Jahren. Auch damals ging es um Grundsätzliches.

khStannies_2015-Mai-24_550
Quelle: https://twitter.com/khStannies/status/602448662837485568

Why do I blog this? Weil mich die unfassbare Dummheit der Leute fertig macht die tatsächlich immer noch die SPD wählen. Die SPD hat die Vorratsdatenspeicherung durchgewunken, sie hat die PKW-Maut durchgewunken, sie winkt federführend das Gesetz durch, dass vor allem kleinen Gewerkschaften zukünftig das Streikrecht nimmt, sie hat die EEG-Umlage und die Befreiung zahlreicher Unternehmen davon durchgewunken, sie hat das Fracking-Gesetz zur „Fracking-Erforschung“ durchgewunken, und sie haut auf die Russlandbeziehungen drauf, dass es nur so kracht. Aber mir ist schon klar, dass das keinen SPD Wähler schreckt. Denn was der SPD-Wähler will, das ist Gerechtigkeit, ihm ist nur wichtig dass alle davon betroffen sind. Also dass nicht nur sein Nachbar abgehört wird, sondern er auch. Dass nicht nur sein Nachbar den Schadensersatz an internationale Unternehmen vor geheimen Schiedsgerichten zahlen muss, sondern er selbst auch. Er möchte auf keinen Fall, dass nur sein Nachbar teuren Strom mit Sonnensteuer hat, den will er auch. Und ihm ist absolut wichtig, dass nicht nur Deutschland von der NSA abgehört wird sondern Frankreich auch und die Kanzlerin natürlich auch. Der SPD-Wähler möchte auch nicht, dass nur er unter dem Streik der Bahn leidet, sondern alle anderen auch, deshalb ist er für eine Abschaffung der Gewerkschaften. Er als Leiharbeiter und prekär Beschäftigter wenn nicht gar Arbeitsloser hat ja auch längst keine Gewerkschaft mehr, warum sollen die Lokführer es da besser haben. Das ist zutiefst ungerecht! Und wieso zur Hölle sollen Leute die es sich leisten können die Kinder auf die Uni zu schicken auch noch eine gute Ausbildung bekommen? Das ist doch ungerecht! Daher keine Sondertouren für Unis und Studenten, gleiche Bildung für alle und Bachelor und Master statt Diplom mit Strafen für Langzeitstudenten sowie Studiengebühren. Netzneutralität? Wenn er schon ein langsames Internet hat soll der Nachbar auch kein schnelleres Internet bekommen, das wäre ja ungerecht.