Long time (illness), no See.

Es war verdächtig still in letzter Zeit hier im Blog. Das hatte drei Gründe:

    Energie rund um meinen Arbeitsplatz

  • Die Fertigstellung und Abgabe der Dissertation (siehe authentisches Arbeitsplatzfoto rechts)
  • Eine heftige Grippe, die mich im Prinzip zwei Wochen vollständig ausser Gefecht setzte
  • Eine Auszeit/Kurzurlaub zur Regeneration von Dissertationsstress und Grippe

Jetzt komme ich endlich wieder dazu einen kurzen Eintrag zu schreiben. Die letzten (Rechtschreib-)Korrekturen vor dem finalen Druck der Dr.-Arbeit sind noch im Gange. Die Grippe ist weitgehend überstanden (leichter Schnupfen als Überbleibsel), der Kurzurlaub – unter nebenstehendem Motto – ist (leider!) auch schon wieder vorbei.

plastik_ist_kein_metall_min.pngJetzt ist wieder so einiges an Arbeit angesagt. EverLearn bekommt ein paar kleine Erweiterungen vor dem kommenden Semester spendiert. Das E-Assessment-Projekt – für das vor kurzem eine Stelle ausgeschrieben war; die nun besetzt ist – läuft an, zu dem u.a. sowohl ein Weblog als auch ein Wiki gehören werden (gerade im Aufbau begriffen!).

Why do I blog this? Die Pause war nicht freiwillig. Die Grippe war die heftigste die ich je hatte. Vermutlich wegen dem Powerplay, das ich vorher in Sachen wissenschaftlicher Arbeit praktiziert habe. Bei sinkendem Adrenalinpegel haben die Viren wohl ihre Chance gesehen. Leider musste ich deshalb auch eine geplante Indienreise absagen (Sorry, Uli!! Das wird schon noch!). und nicht zuletzt fragt man sich natürlich auch, was kommt nach der fertigen Dissertation? Diese Frage wird in Kürze hier beantwortet werden. Ach ja, und an alle Leute aus Les Crosets nochmal die Ansage: „Plastik ist kein Metall.“ :-D

Kaffee, Schokolade, Zigaretten und Helikopter fliegen.

heli_port_2.jpgDie letzten 100 Meter der Dr.-Arbeit stehen bevor. Abgabedatum: 29. Januar 2008 Es gibt kein Zurück und soll es auch nicht. Damit es nur noch vorwärts geht, lege ich, nachdem mich eine Erkältung für 4 Tage ausser Betrieb gesetzt hatte, ein Energieprogramm auf, bestehend aus den im Titel genannten Ingredenzien.

Während die ersten drei dem „Denkworker“ wohlbekannt sein sollten, habe ich die vierte Zutat seit Weihnachten 2007 für mich entdeckt. Heli fliegen rockt! Und damit ich im Büro nicht so oft vermisst werde, habe ich mir ein Schild gebastelt, das fortan bis zum 29. Januar an meiner Türe meine Abwesenheit signalisiert, wenn ich denn gerade mal wieder am fliegen bin.

Abwesenheitsnotiz
Abwesenheitsnotiz für den Endspurt

heli_daten.gifDas 10 Gramm leichte Fluggerät – ein Indoor-Helikopter der Marke PicooZ von der Firma Silverlit – lässt sich mittlerweile immer eleganter von mir steuern. Vor allem der schnelle Überflug macht richtig Freude. Schade, dass ich keine Zeit habe das Mikrofluggerät zu „pimpen“. Da muss ich dann wohl noch eine Weile warten, bis die Diss. abgegeben ist.

Update 31.1.2008
Noch viel lieber würde ich natürlich gerne mit diesem Ein-Mann-Helikopter (WMV-Movie) hier abheben. Die rcacademy hat weitere nette Bilder und Filme zu Helikoptern parat. (via SpOn)

Why do I blog this? Drogenkonsum und erfinderischer Genius haben schon oft nah beieinander gelegen. Das hier ist nur ein weiteres Indiz. Wer Lust hat auf mehr guckt sich einfach mal dieses Video an – so möchte ich auch gerne fliegen können. Eine wichtige Droge in dem Mix fehlt aber noch: Sport (Laufen Schwimmen, Boxen), das alles ist ebenfalls am Start. Ach ja und natürlich Chronix Radio Loud & Clear. Das Schild ist übrigens eine subtile Anspielung auf eine Legende im Silicon Valley, wer errät, welche Legende hier gemeint ist, darf mindestens eine Runde mit dem Heli fliegen. Je nach Kreativitätsgrad der Antwort auch mehrere Runden.

Signale der Kommunikation

jdonath.jpgIn meiner Dr.-Arbeit geht es zu einem großen Teil um Kommunikation im virtuellen Raum. Damit meine ich nicht in erster Linie Textchats oder Videokonferenzen. Vielmehr geht es mir um nicht-verbale Kommunikation, also alles was nicht mit Sprechen zu tun hat.

Proxemik ist ein spezieller Bereich nicht-verbaler Kommunikation der ebenso wie alle andere Kommunikation auf dem Austausch von Zeichen bzw. Signalen aufbaut. Karsten hat mich heute darauf hingewiesen, dass Judith Donath (Associate Professor am MIT Media Lab) dieses Jahr einen interessanten Vortrag über die Verlässlichkeit dieser Signale gehalten hat. Nach ein wenig Suchen habe ich den Vortrag „Signals, Truth, And Design“ (hier als Video angucken) von ihr bei den Google Tech Talks gefunden.

google_tech_talk.jpgDies war auch eine Herausforderung in meiner Arbeit: Kann man einem Kommunikationssignal trauen? Inwiefern ist die Botschaft die man in einem virtuellen Kontext erhält vertrauenswürdig und nicht gefälscht? Was wird eigentlich neben dem intendierten Signal noch an Information übertragen? Meine Vermutung geht in die Richtung, das sehr viel nicht intendierte Information übertragen wird (die demnach auch nicht-manipuliert ist), wenn Kommunikationssignale entstehen, darauf verweist Judith Donath auch in ihrem Vortrag.

Update 13.1.2008
Nicolas Nova kommt zu einem interessanten Schluss mit seinem Blogpost „Digital space behavior close to physical world proxemics“, er schreibt über eine Studie die mit einem SecondLife-Robot durchgeführt wurde, der den Raumgebrauch der SL-Nutzer aufzeichnet:

this study is interesting in terms of digital space usage

Schade nur, dass ich meine Ergebnisse der Dissertation noch nicht hier reinstellen kann, ich würde jedenfalls sehr gerne!!

Why do I blog this? Ich denke, dass auch nicht-verbale Kommunikation eine enorme Menge an Information „enthält“ (ich weiß nicht ob man von „enthalten“ sprechen kann, denn letztlich heißt es ja nur, das jeder aus einem Zeichen seine eigenen Bezüge herstellt.). Wenn man also nicht-verbale Kommunikation ermöglicht, müßte dies unweigerlich eine weitere Quelle für „intentional“ und „evidence signals“ sein.