Lichtzeichenanlage (LZA): Interessante Idee für Redesign

Ich hab über einen tweet folgende Idee gesehen für eine neue Ampel oder auch eine Lichtzeichenanlage.

signalanlage_idee
Quelle: http://www.good.is/posts/would-an-hourglass-traffic-light-work-better

Der Beitrag „Would an Hourglass Traffic Light Work Better?“ trägt schon den richtigen Titel. Nämlich als Frage.

Zunächst mag das toll aussehen. Innovativ denkt man sich. Und eine Sanduhr das kennt jeder. Prima Sache! Doch dann kommen die Fragen…

Was haut nicht hin dran?

signalanlage_bw_idee

Farbsättigung rausgenommen (Simulation von Farbenblindheit)

  • Sowohl das GO-Signal als auch das WAIT-Signal sehen sich strukturell sehr ähnlich. Lediglich die Farbe dient als Unterscheidung, und das reicht nicht aus weil es auch für Farbenblinde funktionieren muss.
  • Das READY-Signal ist völlig unklar. Heißt das jetzt ich habe noch 3 Sekunden zum fahren dann springt es auf WAIT um oder heißt es in 3 Sekunden geht es los auf GO? Das wesentliche Merkmal der bestehenden Ampel, OBEN ist immer WAIT, MITTE ist immer READY und UNTEN ist immer GO, stellt jederzeit sicher, dass man weiß welches Signal anliegt. Man sollte nicht nachdenken müssen bei sowas!

Fazit: Lustige Idee aber gänzlich unbrauchbar.

Idee: Wie wäre es mit einer EIN-LICHT-AMPEL

Wenn man schon was verbessern will, warum nicht vereinfachen und EIN Licht verwenden? Das schein ja irgendwie auch die Absicht des obigen Designentwurfs gewesen zu sein. Das spart Leuchtmittel, Gehäuse, verdeckt weniger Sicht und ist einfach zu kapieren ob Farbenblind oder nicht. Zeitinformation die bislang als gelbes Licht kodiert wurde (gleich wird es ROT oder gleich wird es GRÜN) kann man über BLINKEN kodieren.


single_light_ampel_550
Quelle: Eigener Entwurf

  • Ist für Farbenblinde geeignet, lediglich HELL-DUNKEL-SEHEN ist erforderlich
  • Signalisiert Statusübergänge (zwischen GO und WAIT) deutlich sicherer durch BLINKEN
  • Erlaubt klarere Kommunikation an den Wartenden wie lang es noch dauert bis er fahren kann
  • Reduziert den Leuchtmittelbedarf
  • Auch bei eine beschlagenen Scheibe, die einen Blur-Effekt auf das Ampellicht appliziert, dürfte der VOLLKREIS, das BLINKEN und der AUS-BIS-AUF-DEN-AUSSENRAND Betrieb gut erkennbar und unterscheidbar sein. Das dürfte bei der Sanduhr schonmal fehlschlagen.
  • Reduziert die durch die Anlage verdeckte Sicht im Straßenbild (nur noch eine Lampe, die weniger Fläche im Sichtbild verbraucht)
  • GO-Signal ist eine Lampe die fast AUS ist, was nah dran ist an KEINEM Signal, lediglich der Leuchtkreis weist auf ordnungsgemäße Funktion hin.

Update 9.8.2013
Heute schreiben die ZEIT un die bild über Experimente mit Countdown-Ampeln.

Zitat aus der ZEIT:

Verkehrspolitiker von Union und FDP werben dafür, Ampeln so umzurüsten, dass sie den Fußgängern anzeigen, wie viele Sekunden die Rotphase noch dauert. Das soll die Verkehrssicherheit erhöhen. […] Im Bundesverkehrsministerium stößt die Forderung nach Countdown-Ampeln auf offene Ohren. […]

countdown_ampel_smallNa das klingt ja interessant. Ich meine die zeitliche Anzeige gibt es ja schon jahrelang in den USA. Und schon melden sich Verkehrsexperten zu Wort…

Unter Verkehrsexperten gehen die Meinungen zu den Countdown-Ampeln auseinander. „Wenn man in Eile ist, weil man zum Beispiel seinen Zug erreichen muss, hat man oft den Eindruck, dass Ampeln ewig lang rot sind“, sagt Egon Stephan, Verkehrspsychologe an der Universität Köln und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie. Eine Anzeige, wie lange die Ampel noch rot ist, könne da den Stress reduzieren. „Ohne diese Info sind viele Menschen zu ungeduldig und rennen einfach trotz roter Ampel über die Straße.“

Dem kann ich nur zustimmen. Transparenz was da in den Ampelschaltungen vor sich geht kann eigentlich nie schaden. Denn umso abgewogener und sicherer kann eine Entscheidung stattfinden (warten/losfahren/losgehen).

Berlin experimentiert seit dem vergangenen Jahr mit blinkenden Lichtsignalen.

Das klingt danach, als sei mein Entwurf weiter oben ja vielleicht doch nochmal relevant. Gibt übrigens international schöne Beispiele für solche Art Ampeln. Warum die allerdings immer auf die Fußgänger fokussieren verstehe ich nicht. Als Autofahrer interessiert mich das doch genauso.

Hier mal ein schönes Beispiel aus Taiwan:

Und hier ein vergleichbares aus Mexico City:

Diesen Entwurf hier find ich auch noch ganz passabel:

countdown_ampel_ring

Ebenfalls schön die Lösung mit vielen bunten Lichtern und der Klassiker aus den USA:

countdown_ampel_colored_225 countdown_ampel_numbers_225

Dann warten wir mal auf die Revolution der Ampelmännchen:

Ampelgestaltung, das verkannte Kulturgut

Die vielen verschiedenen Ampeln weltweit müssen ja einen Grund haben. Ich denke mal es ist einfach ein Kulturgut wie Häuser, Autos, Steckdosen und Geschäfte. Jedes Land gestaltet einfach seine eigene Version davon. Überzeugen kann man sich davon auf der Internationalen Seite für Ampelmännchen. Hier mal eine kleine Auswahl von 4 verschiedenen aus Belgien, Singapur, Polen und Monaco.

belgien_singapur_polen_monaco

Wien testet neue Ampeln für Fußgänger

Die Stadt Wien arbeitet laufend an einer hohen Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Ein Pilotversuch mit einer neuen FußgängerInnen-Ampel soll für höhere Verkehrssicherheit sorgen.

Quelle: https://www.wien.gv.at/verkehr/ampeln/pilotprojekt.html

Das besondere an den neuen Ampelmodellen, sie zeigen mehr als einen Ampelmann und zwar Pärchen in der Formation Mann-Mann, Mann-Frau und Frau-Frau. Hintergrund ist eine Initiative der Stadt für mehr Toleranz und eine Kommunikation von Toleranz anlässlich u.a. des Eurovision Song Contest 2015. Leider werden diese Ampelbilder wohl nach diesen Ereignissen wieder zurückgebaut in den Ursprungszustand. Angesichts der viralen Botschaft die weit außerhalb Wiens zur Kenntnis genommen wird, haben sich die kolportierten Kosten von 63.000 € wohl schon vielfach gelohnt als Marketingbudget mit Viraleffekt. Und so sehen die neuen Ampeln aus…

wien_ampel_2
Es gibt auch zwei Filme auf der Webseite des Beitrags (1,2Depublizierungsschutz)

Die Webseite der österreichischen Grünen schreibt „DIE WIENER AMPELN ZEIGEN VIELFALT“ und

Drei neue Sujets wechseln sich an den Test-Ampeln ab und zeigen in Form von Paaren an, ob Fußgänger_innen gerade „rot“ oder „grün“ haben. Da die Menschenrechtsstadt Wien in den kommenden Wochen – rund um LifeBall, Songcontest und Regenbogenparade – ganz besonders im Zeichen der Weltoffenheit steht, werden die Ampel-Paare die Vielfalt der Wienerinnen und Wiener zum Thema machen: neben Mann-Frau werden auch Männer-Paare und Frauen-Paare auf den Wiener Ampeln sichtbar sein.

…gleichzeitig wird aber auch mit neuen Ampeln experimentiert die die sogenannte Räumzeit besser kommunizieren sollen. Und die sind ähnlich gestaltet wie Exemplare die ich weiter oben bereits erwähnte. Die sollen wohl auch irgendwann in den Regelbetrieb übergehen. Das sieht dann so aus…

wien_ampel_1

Ich frag mich ja immer nur, warum wirklich jedes Land seine eigene Ampelforschung macht. Aber nun ja, zu Vielfalt führt es ja.

Branded Traffic Lights

Eine schöne Variante wäre ja auch mal, Ampelflächen für Werbung zu vermieten. Einfach Firmenlogo drauf und ab geht die Post. So ein schönes Microsoft-Logo für die Grünphase das wäre doch mal was, oder? Oder ein wunderbares Laternenrot für die SPD. Das würde dann ungefähr so aussehen:

branded_traffic_light

LED Streifen als Verstärker (Update, 12.2.2017)

In den Niederlanden diskutiert man derweil, ob man nicht Fußgängerampeln mit Leuchtstreifen gestaltet, weil viele nur noch mit dem Smartphone nach unten schauen. Siehe folgendes Video:


Quelle: facebook Webseite der Gemeinde (ich verlinke nicht auf facebook)

LED-Leuchtstreifen im Bürgersteig an einer Kreuzung sollen die Ampelphasen anzeigen. Damit will eine Kleinstadt Fußgänger davor schützen, im falschen Moment über die Straße zu gehen, weil sie sich auf ihre Smartphones konzentrieren.

Finde ich generell eine gute Idee. Aber warum rot und grün? Ein Dauerlicht wenn rot ist reicht völlig aus. Bei „grün“ kann das LED Licht doch einfach zu zwei Punkten werden einer ganz links und einer ganz rechts, oder zu einer gestrichelten Linie.

Why do I blog this? Mich interessiert die Usability auch über Rechnersysteme hinaus. Das neu Designen von Dingen ist aber nicht so simpel. Und das fasziniert mich! Altes Zeug neu designen ist nämlich gar nicht so einfach. Ich wette es gibt Ampeldesigner, die haben gute Gründe, warum mein Ein-Licht-Ampel-Entwurf (Kollegen von mir würden sagen: „’ne Ampel für Apple User“) auch noch diverse Fehler enthält. Spätestens die Richtlinien für Lichtsignalanlagen (RiLSA) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen haben da sicher was dagegen. Bin dennoch auf Kommentare gespannt…

Die Steckdose für Strom mal neu gedacht

Mehrere Menschen (Suhyun Yoo, Eunah Kim and Jinwoo Chae) haben mal ein wenig über Steckdosen nachgedacht. Und ganz offenbar gründlich, denn rausgekommen ist die Donut-Steckdose.

‘DONUT’ consent has a donut-shaped hole in the middle instead of two small holes. This makes life a lot easier because you can plug in all directions. You are not being constrained by just two holes.­­­­­ Even if this outlet is placed in out of sight. You can plug your sockets easily

poweroutlet_solution

Hilflose Versuche der Rumoptimierung auf dem letzten Prozent

Dagegen sehen die 25 kreativsten Ideen zur Verbesserung von Steckdosen irgendwie alle aus wie ein Fail. Oder diese 19 hilflosen Versuche der Verschlimmbesserung. Warum nur denke ich dabei an so Usability Fails wie den Lichtschalter 2.0?

Und gerade wenn man sich mal den ganzen internationalen Wahnsinn in Sachen Steckdosen anschaut… fragt man sich was wir uns da eigentlich angetan haben mit der Einführung der Steckdose.

poweroutlet_mess

Kurzschluss in der Dose?

Ich für meinen Teil habe das Funktionsprinzip der neuen Steckdose wie folgt verstanden, so haben es die Designer sich aber nicht gedacht gehabt.

donut_power_outlet_improved
Quelle: Eigener Entwurf der einen Vollrund-Stecker zeigt.

Man könnte diesen Entwurf sogar noch weiter verbessern, indem man in der Steckdose die beiden stromführenden Schichten (rot/blau) erst dann mit Strom versorgt, wenn der Stecker ganz drinnen steckt. Also wenn er quasi beim Einstecken noch mechanisch die Zuführung des Stroms erst aktiv schaltet. So wäre die Steckdose sogar völlig ungefährlich für Kinder. Realisieren könnte man das, indem man durch den mechanisch ausgeübten Druck auf den Stecker am Steckdosenboden über eine Wippe überhaupt erst die stromführenden Schichten mit Strom versorgen lässt. Sobald der Stecker also vollends eingesteckt ist sorgt die Wippe für eine Unterstromsetzung der Dosenkontakte. Kinder könnten so ruhig in der Dose mit Stricknadeln rumhantieren, sofern die Wippe nicht ausgelöst wird passiert nichts.

Letztlich kann man auch einfach gucken, was andere schon entwickelt haben. Da wäre z.B. der Cinch-Stecker, der aber durch den freiliegenden Außenkontakt nicht für 220 Volt geeignet erscheint.
chinch_stecker

Weiterer Ansatz „Multi-prise(s)“

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Original Story dazu.

Weitere Verbesserung für Stecker.

stecker_cool

Why do I blog this? Dieses Konzept sieht mal wirklich überzeugend aus, geradezu genial einfach! Jetzt müssen wir nur noch von den gefährlichen 220 Volt lebensgefährlicher Spannung weg und dann wäre das auch für den urbanen Lebensraum des Menschen geeignet.

Gedanken zu AR auf der Nase

Seit Google an dem Glass Projekt arbeitet frag ich mich die ganze Zeit über schon, warum man sich das antun sollte, permanent das eigene Sichtfeld einzuschränken. Welchen Vorteil hat es? Was kann das Glass, was es nicht schon vorher gab? Wo liegt der entscheidende Unterschied zu einem Mobiltelefon, das ja dennoch benötigt wird als Relaisstation für die Brille. Anlass für mich, das mal zusammenzufassen ist folgender Beitrag: „Das Google Glass Experiment auf der re:publica“.

PHANDROID_logoWenn man die diversen Produktdemos und immer häufiger auffindbaren Videos des direkten Blicks durch die Brille anschaut, dann fallen einige Dinge offensichtlich auf andere aber sind ganz unscheinbar. Ich habe mir ein Review-Video der Phandroid-Seite genauer angesehen die in ihrem „Google Glass Review“ detailliert alles vorstellen. Ich hab mal paar Bilder aus dem YouTube Filme extrahiert und betitelt.

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Quelle: Phandroid.com (Bitte hier klicken für sehr großes Bild)

Offensichtlich

Man sieht sofort, dass diese Brille eine Kamera ist. Die Fotolinse ist nicht zu übersehen und wurde bereits mit all den sozialen Fragen der Privatheit dazu beachtet. Fotos und Filme aufzeichnen wie ein Spion ist super damit möglich. Jetzt äußerte sich z.B. auch Vint Cerf mit einem Beitrag „Social conventions have not kept up with technology“ auf der Future in Review Conference.

Was man ebenfalls sofort bemerkt, das was da auf dem kleinen Display dargestellt wird, wird sehr groß (also z.B. in großer Schrift, große Bildsymbole) und damit gut lesbar dargestellt. Es wird deutlich weniger Information auf den Screen gepackt wie auf einem Smartphone. Die Ergebnisdarstellung einer Googlesuche fällt deutlich reduzierter und kompakter aus. Es wird eher der EINZIGE richtige Treffer gezeigt, als eine Liste von alternativen Ergebnissen.

Gar nicht offensichtlich

Dass man, um die Brille zu nutzen mit Spracheingabe arbeitet und mit der Brille „reden“ muss, um neue Kommandos zu geben ist schon weniger offensichtlich. Und wenn man also diese magische Kombination „ok glass“ sprechen muss, wie bei Star Trek das Schlüsselwort „computer“, dann fragt man sich doch unmittelbar was dieses Mikrofon, dass die eigenen gesprochenen Worte erkennen soll so die ganze Zeit über tut. Ist das idle oder wird da ein kontinuierlicher kleiner Audiodatenstrom an Google gesendet und auf dem Server eine Spracherkennung durchgeführt?

Was widerum kaum auffällt, nach einer Googlesuche wird das Ergebnis nicht nur optisch angezeigt, sondern hervorragend akustisch aufbereitet. Das Ergebnis wird natürlichsprachlich umfangreich wiedergegeben, ob es nun das Wetter in Honululu ist, oder der Aktienkurs von Disney Inc. Die gesprochene Information ist sogar umfangreicher als die optisch angezeigte. Das ist ganz und gar nicht offensichtlich, man muss das selber sehen.

soundbugWas kaum auffällt, ist, dass Kopfhörer nicht vorgesehen sind. Stattdessen wird der Ton bzw. alle Audioinformation über eine Art HiTec-Vibrator direkt auf den Ohrknochen per Mono-Audio übertragen. Das scheint eine wirklicherecht alte Innovation namens Bone-Conduction zu sein, die schon Hugo Gernsback um 1923 entwickelt hat, sowas hab ich allerdings bislang noch nirgends als Lösung für das menschliche Ohr im Einsatz gesehen, außer bei ultrakleinen Lautsprechern wie dem SoundBug, die Tischplatten und andere ebene Flächen als Resonanzkörper Nutzen und auf ähnlich Art und Weise Audio übertragen. Gut möglich, dass diese Innvomation aus der Hörgeräteforschung wie z.B. der Bone Conduction Hearing Aid (BAHA) der Firma sophono stammt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade das Nicht-Vorhandensein von Kopfhörern ein wirklicher Vorteil von Glass ist. Wer schonmal versucht hat auch nur eine Stunde lang ein Bluetooth Headset mit Ohrstöpsel zu tragen, der weiß, welche Schmerzen das nach kurzer Zeit auslöst. Denn selbst die besten Ohrstöpsel stellen eine Reizung des Ohres dar. Regelmäßiges Tragen führt zu dauerhafter Reizung und immer empfindlicher reagierenden Ohrmuscheln. Hier wurde ein Problem auf neue Art und Weise gelöst, was man auf den ersten Blick gar nicht erkennt.

Update 30.5.2013
Oh, heise.de hat auch einen Test der Brille gemacht.

Update 3.7.2013
ct_magazinheise.de hat nun auch einen Langzeittest der Brille im C’t Magazin gemacht. Dabei dürfte das Fazit so einige Wundermythen zerstören.

Kurz und knapp:

  1. Glass ist zu viel Kamera: Niemand will gefilmt oder fotografiert werden noch dazu wenn alles gleich in die Cloud wandert (also zu NSA)
  2. Glass arbeitet wenig kontextbezogen: Die brille mag in den Werbevideos den Eindruck erweckt haben, sie könnte die passende Information für die Umgebung anzeigen, kann sie auch, muss man aber selbst nach googeln. Nix Augmented Reality out-of-the-box.
  3. Glass’ Akku ist ständig leer: Gut das kennt man vom Smartphone, aber der Glass-Akku ist teilweise schon nach 2 Stunden leer.
  4. Glass’ Hardware ist unausgegoren: Bildqualität der Kamera eher mittel, Mikrofon liefert kaum brauchbare Ergebnisse bei Umgebungsgeräuschen, der Knochenschallkopfhörer ist wohl nicht so dolle, UND man kann die Brille nicht wie eine normale Brille zusammenklappen und wegpacken. Sie ist damit ein eher unhandliches Trum, schlecht transportabel wenn man sie nicht auf hat.
  5. Glass’ lässt sich nur per Sprache bedienen: Keine Tastatur, auch nicht per Smartphone-Relay. Was man nicht aussprechen kann (so dass Glass es erkennt) danach kann man folglich auch nicht suchen. Das laute „in die Brille reden“ ist partout nicht jedermanns Sache, weil sozial nicht akzeptiert von der Umgebung.

Mein schlussfolgerndes Fazit:
GoPro-HD-Hero3Kann man drauf verzichten. Eine GoPro HERO3 BLACK dürfte mehr Freude machen und da die Glass 1500 Kracher kostet, kann man davon so ca. 3 GoPro’s erwerben also die ganze Familie glücklich machen. Weiterer Vorteil bei einer GoPro bleibt das Sichtfeld frei, der Akku hält, die Bilder sind hammergeil und werden keinesfalls aus versehen zur NSA übertragen, der Transport ein Kinderspiel, das Ding ist wasserdicht, hat exzellenten Sound, hat ne rausnehmbare Batterie und das Firmenmotto „Be a hero.“ lässt mich das Ding haben wollen. Der „Don’t be evil.“-Lack ist längst ab.

To be continued…