Crowd. Cloud. Baut. Kraut. Klaut.

Ach… ja ist ’ne doofe Headline. Aber hey, is ja mein Blog. :-)

krautreporter_logoIch wollte nur mal loswerden, dass ich dieses krautreporter.de Funding Ding nicht so dolle fand (Bin da übrigens nicht allein.). Ich hab nichts gegen Startups und neue Ideen. Ich bin auch kein notorischer Kritiker und Nörgler. Aber ich hab was gegen verdammt schlechte Kommunikation, denn ich liebe Marketing und Kunden. Und Krautreporter praktiziert verdammt schlechte Kommunikation in vielerlei Hinsicht.

  1. Der Name: „Kraut“ ist ein Schimpfwort, eine negative Assoziation. Doof gewählt für etwas, das permanente Kundensympathien gewinnen soll.
  2. Die Webseite: Es wird überhaupt nicht klar, für was ich da Geld geben soll. Es gibt keine Produktsamples, keine Hinweise auf konkrete Inhalte, es ist die berühmte Katze im Sack.
  3. Die Finanzierung: Man kann ein Crowdfunding auch so durchführen, dass man nicht gleich auf alle Einnahmen für die Finanzierungssumme 19% Mehrwertsteuer abführen muss. Selten sowas Dämliches gesehen, warum geht man nicht über eine etablierte CrowdFunding Plattform und hat damit auch Sicherheit für die Kunden und nicht schon gleich vom Start weg Probleme mit Zahlungswegen?
  4. Nachkaufdissonanzen: Das Funding ist fertig und offenbar auch erfolgreich und auf der Frontseite gibt es über 8 Stunden später nichtmal ein „Danke“-Statement. Als potenzieller Kunde käme ich mir verarscht vor.
  5. Vernetzung: Es gibt noch ein Blog in dem ebenfalls Inhalte stehen, aber Blog und Webseite verweisen nicht gut genug aufeinander. Während des Fundings gab es die Fundinginfo nur auf einer Seite. Fail.
  6. Undurchsichtige Rechtskonstrukte: Eine UG (die kleine GmbH) zu gründen ist ja okay, aber bei der Summe um die es hier geht, wäre so ein wenig Hintergrundinfo und Transparenz echt nicht so übel.

Mein Fazit: Ich glaube nicht, dass man Projekten die die Katze im Sack verkaufen wollen, Geld geben sollte. Da werden sich bald einige Leute sehr ärgern. Denn die Art und Weise wie hier kommuniziert wird sagt viel mehr aus über dieses Vorhaben, als die Vorhabenidee (die ich gutheiße) selbst.

Update: Wird immer lustiger…
Kaum gestartet schon den ersten Megafail… ach, ja hätte man halt auf eine CrowdFunding-Plattform gesetzt nicht wahr? Oh und nach über 2 Tagen dann diese Botschaft:

kraut_mitglieder_only

Alternativen: Edition f, HH Mittendrin

edition_f_logoWie man das Ganze besser machen kann sieht man schön bei Edition f.

h_mittendrin_logoAuch das Stadtmagazin HH Mittendrin ist da besser in Sachen Kommunikation. Viel besser aus meiner Sicht.

Why do I blog this? Ich fand den Hype komisch. Ich find die Kommunikation komisch. Ich denke nicht, dass dieses Konzept Erfolg haben wird, denn wer bereits am Anfang so wie hier gezeigt mit Kunden (nicht-)kommuniziert, der lernt das auch später nicht mehr. Allein schon der Name… au weia! Oh und es ist übrigens sehr unterhaltsam die Kommentare hier bei heise.de zu lesen zur Zeitung der Zukunft. Also wenn ich jetzt eine Zeitung der Zukunft bauen wollen würde, ich würde das da lesen und davon ausgehen, dass das die Realität ist mit der ich konfrontiert sein werde. Wenn mein Businessmodel mit der Realität funktioniert, BINGO!

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