Happy Hour, äh Marry Iris, mmmh, Frohes Fest und so…

Allen meinen Leserinnen und Lesern, Trackbackern, Kommentatoren und durch Google hierher Fehlgeleiteten wünsche ich ein Frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2009. In der Zwischenzeit eine kleine Selbstkarikatur zu Verkürzung der Wartezeit bis zum nächsten Blogpost.

Try JibJab Sendables® eCards today!

Why do I blog this? Na ja, einige haben sich ja mächtig in 2008 an meiner Kritik gestört. An dieser Stelle ein Gruß an alle digitalen Ausländer die in der Einwanderungsbehörde in Hamburg auf ihre Integration warten. Auch 2009 werde ich meine Kritik an dem Begriff „Digital Native“ aufrechterhalten. 2009 wird also ebenso kurzweilig wie 2008 und sollte die Diskussion mal etwas kühler verlaufen, dann ist das ja im Sinne der Klimaerwärmung vielleicht auch mal nicht ganz so schlimm. Bis in 2009, I’m outta here!

LIFT09: How getting close, doubles your activity

lift09_bannervertical_v3.png

In February 2009 I will give a first time visit to the LIFT-Conference 2009 in Geneva/Switzerland. I closely followed the latest conferences and always wanted to visit one by my self. Now I have the money which allows me to afford visiting this hopefully inspiring event in the upcoming year. I registered in mid of November as an early bird.

I think that it is a very good idea to give guests of LIFT09 the choice to perhaps be part of a workshop around new ways of non-verbal communication on the WWW: Virtual Proxemics. So I setup a workshop offer for people who plan to visit LIFT09 and I would like to invite you all to have a look at the description of my workshop offer.

In the workshop I will ask „Are we all condemned to loneliness on the WWW?“ and at the same time I would like to offer some insight that „Providing context to feel closer to each other“ might be an improvement. „Discussing possible fields of application for virtual proxemics“ will be the creative and thought provoking part of this workshop with a goal to kick off a Proxemic Information Think Tank (PITT).

Workshop at LIFT09
Virtual Proxemics: How getting close, doubles your activity

More: See a list of all workshops the official program and all open stage talks. Even more information can be read in the virtual magazine shelfspace of issuu.com.

Let’s see, if we could figure where the future is!
I hope I catched your attention, see you all at Geneva 2009.

Helge
:-D

Eine US-Trillion $1T Schulden = Guthaben

Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) steuern auf genau die Zahl $1T zu. In den Medien sind die Schulden gemeint, Schulden von nunmehr einer US-Trillion (was einer Deutsch-Billion entspricht). Die Associated Press schreibt (via fefe’s blog; Danke!!!):

Federal deficit on pace to reach record $1T
[…] If the deficit does top $1 trillion for the current budget year, it also would be a post-World War II high when measured as a percentage of the economy. […]

us_debt_v3.png
Selbst erstellte Grafik, die das zerstörerische Schuldengewicht einerseits und und die auf den Guthaben stehenden andererseits symbolisieren soll. Und die Guthaben haben sind leider die die am depressivsten sind und immer wieder rufen „Don’t panic!“ bzw. Rettungspaket.

Doch was die großen Medienhäuser ganz offensichtlich galant verschweigen: In einer Volkswirtschaft sind Guthaben und Schulden immer in exakt gleicher Höhe vorhanden. Das was ich an Schulden habe, schulde ich ja jemandem. Und für diesen Jemanden ist das ein Guthaben er hat etwas gut bei mir. Es gibt also einige Personen, denen gehören gerade eine US-Trillionen Dollar Guthaben, toll, oder? Und täglich werden es mehr!

Bei $1T ist allerdings Vorsicht angebracht! Auch wenn man an jeder Stelle liest „Don’t panic!“ glauben viele Schuldner mittlerweile nicht mehr, dass sie die Schulden je zurückzahlen werden können (dazu gehören auch Regierungen). Demnach glauben die Schuldner auch, dass der andere nichts mehr bei ihnen gut hat, das wäre dann ein Credit- bzw. WährungsCrunch!

schulden_usa_mini.png
Ausschnitt aus dem Handelsblatt vom 27.6.2002, Seite 8 (über Premiumarchiv recherchierbar; Screenshot von gefundenem Treffer; Anklicken für große Abbildung)

Beachtlich ist dabei die Rasanz der Entwicklung von Schulden, die scheinbar keine Konsequenzen für große Schuldner hat. Denn: Im Jahre 2002 waren die USA nach ihrer eigenen Verfassung bereits bankrott! Ja, richtig gelesen. Wenn das Handelsblatt da nicht falsch recherchiert hat – wovon ich jetzt nicht ausgehen möchte – dann waren die USA bereits pleite vor der Krise die jetzt da ist. Wenn ein Nobelpreisträger wie Herr Krugman den Deutschen vorwirft nicht genug Schulden zu machen, dann sollte dieser Herr Krugman vielleicht einmal einen Blick in das Handelsblatt vom 27.6.2002 werfen.

Update 7.1.2009
tagesschau.de berichtet heute über eine noch höhere Defizitsumme in dem Beitrag „1,186.000.000.000 Dollar Minus im US-Haushalt“. Interessantes Detail am Rande:

[…] Nicht eingeflossen in die Vorhersage ist das geplante Konjunkturprogramm, das das Haushaltsloch im laufenden und folgenden Jahr um insgesamt etwa 800 Milliarden Dollar vergrößern könnte. […]

tagesschau_7_1_2009.pngWichtiger als diese Meldung zu dem gigantischen Schuldenrekord sind für tagesschau.de und das TV-Format „tagesschau“ jedoch „Kälterekorde“ in Deutschland und die „Die Lottozahlen“ sowie „Das Wetter“ (Beweis: siehe Screenshot des TV-Stream) – demnach kommt diese Meldung im TV auch weiterhin nicht vor; ist also nicht existent. Das nenne ich doch mal eine ausgewogene und gut überlegte Prioritätensetzung bei einem Leitmedium des TV, denn schließlich kann das einzige richtige Motto nur heißen: „Don’t Panic!“. :-D

Update 8.2.2009
In der Sendung Quarks & Co. im WDR, wurde eine hervorragende Visualisierung der absurd großen Zahlen der Wirtschaftskrise gezeigt. Dank YouTUBE kann ich die hier einbinden. Danke an unsere öffentlich-rechtliches TV an dieser Stelle für den allseits verfügbaren Pod-/Vodcast (via iTunes Store). In der Sendung „Wie sicher ist unser Geld?“ (ergänzendes PDF zur Sendung; Depublizierungsschutz) wurden einige Zusammnhänge der Wirtschaftskrise und des Geldes versucht so darzustellen, dass man es besser verstehen kann. Leider ist das aus meiner Sicht bis auf diese Visualisierung der gigantischen Zahlen, eher nicht gelungen. Das Hauptproblem – nämlich der Zins – wurde mit als das Kernproblem leider nicht vom Moderator benannt. Auch alternative Konzepte wie z.B. Komplementärwährungen zu dem INSTABIL-BY-DESIGN anfälligen, bestehenden Geldsystem wurden nicht erwähnt. Wer hierzu mehr Information benötigt, der kann z.B. eine gute Übersicht zu dem Problemkomplex bei www.postcapitalism.org finden.



Depublizierungsschutz

(via @tamimat)

Auch interessant zu lesen „Wohin verschwindet unser Geld“ (PDF mit Depublizierungsschutz).

Why do I blog this? Einerseits besteht die Welt eben nicht nur aus Schulden! Sie besteht aus gigantischen Guthaben! Da jedoch die gigantischen Guthaben nur soviel Wert sind wie die gigantischen Schulden, gibt es die gigantischen Guthaben eigentlich alle gar nicht. Denn wer wird im ernst daran denken die ganzen Schulden jemals zurückzuzahlen, woher sollte man das Geld nehmen, wenn nicht von denen die die Guthaben haben? In diesem Zusammenhang gibt es für mich keine komplexe, komplizierte oder undurchschaubare Volkswirtschaft. Alles ist ziemlich einfach. Für einen Nobelpreisträger wie Herrn Krugman ist die Sache offenbar komplizierter. Aber ich bin ja auch kein Nobelpreisträger, sondern nur ein ehemaliger Teil des unwissenden wissenschaftlichen Bodenpersonals der Bundesrepublik Deutschland. Vielleicht fragt man besser einen chinesischen Wirtschaftsweisen, was er von der Dollarkursentwicklung so hält.